Die Situation im großen Geschäft mit Eselshäutenspitzt sich in Kenia dramatisch zu. Nachdem die Afrikanische Union im Februar 2024 den Beschluss gefasst hat, das Schlachten von Eseln für den Handel mit ihren Häuten in allen 55 Mitgliedsstaaten für 15 Jahre zu verbieten, nimmt die Verfolgung der Tiere in unserem Einsatzland Kenia noch einmal zu. Tausende Esel werden – auch aus den Nachbarländern Tansania und Äthiopien – jetzt gestohlen, illegal geschlachtet und gehäutet.
Mit einer Nothilfe wollen wir den illegalen Handelsrouten auf die Spur kommen und dringend notwendige Informationsarbeit in der Bevölkerung leisten.
Kenia
Die Nachfrage nach “Ejiao”, einem Produkt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), ist ungebrochen – und wird auch mit Eselshäuten aus Ostafrika bedient. Schon bis 2020 starben in Kenia hunderttausende Esel für Ejiao in vier Eselschlachthäusern. Mit unserer Partnerorganisation Africa Network for Animal Welfare (ANAW) waren wir über Jahre aktiv, um durch Recherche die Methoden und Wege des Eselhauthandels in den Grenzregionen Kenias zu Tansania und Äthiopien zu erkennen und durch Aufdeckung der katastrophalen Situation Einhalt zu gebieten. Auch heute hält unser Einsatz an und wir tun alles, um Esel-Halter*innen durch Informationsarbeit und Gespräche auf die Notwendigkeit des Schutzes ihrer Esel aufmerksam zu machen. Näheres zu dem laufenden Projekt in Kenia lesen Sie hier.
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Bilder des Schreckens: Eselkadaver bleiben zurück – im Fokus des Handels stehen nur Häute, die getrocknet oder weiterverarbeitet, exportiert werden.
Es gelang zuletzt – auch durch starken Druck der Öffentlichkeit und mit Unterstützung von Organisationen wie uns und unseren Partnern – endlich, einen Beschluss auf Ebene der Afrikanischen Union zum Verbot der Eselschlachtung zu erreichen. Alle Infos dazu hier: https://welttierschutz.org/resolution-eselhauthandel/. Doch die Umsetzung, die nun an den politischen Entscheidungsträgern der jeweiligen Länder liegt, steht aus und der Handel bäumt sich derweil offenbar erneut auf. Die Kriminellen versuchen jetzt mit so vielen Eseln wie noch möglich Gewinne zu erzielen, ehe Verbote und Einschränkungen durchgesetzt werden könnten.
Ein gestiegener Preis für die Tiere und ihre Häute lockt dabei auch viele von Armut betroffenen Menschen zum Verkauf ihrer für sie eigentlich so essenziell wichtigen Tiere. Zudem nehmen auch die Diebstähle von Eseln wieder zu – und zahllose illegale Schlachtungen konnten dokumentiert werden. Die ganze Recherche lesen Sie hier: https://welttierschutz.org/bericht-aus-kenia.
Angesichts der bedrohlichen Situation für die Esel in Ostafrika muss jetzt ihr Schutz verstärkt und der illegale Handel ins Licht der Öffentlichkeit gebracht werden. Mit unserer Partnerorganisation Africa Network for Animal Welfare (ANAW) in Kenia werden wir die Überwachung von Transportwegen, Grenzen und Tiermärkten ausbauen sowie die lokale Bevölkerung umfassend informieren, damit sie ihre Tiere schützen und trotz horrender Preise vom Verkauf ihrer Tiere in den gesicherten Tod absehen.
Dafür werden wir …
Besuche an Grenzkontrollpunkten und bei Veterinärämtern der Grenzregionen durchführen, dort auf die möglicherweise illegalen Eseltransporte aufmerksam machen und bei den Angestellten eine erhöhte Wachsamkeit für irreguläre Vorkommen von Eseltransporten aufbauen.
In Grenzregionen zwischen Kenia und Tansania durch Gespräche und Informationsmaterial Bewusstsein für die Gefahr der Diebstähle wecken, Aufmerksamkeit und Wachsamkeit erhöhen und die negativen Folgen des Eselhauthandels erklären.
eine stärkere Überwachung der Grenzen Kenias zu Tansania und Äthiopien erreichen und die Aktivitäten des illegalen Handels aufspüren.
Der sich wieder aufbäumende Diebstahl von Eseln ist vielen Menschen, insbesondere in ländlichen Regionen, bisher noch nicht ausreichend als akute Gefahr bekannt. Dabei sind gerade hier zahlreiche Menschen von der Arbeitsleistung der Esel – zum Beispiel für den Wassertransport – abhängig. Wir vermitteln deshalb auch in Gruppentreffen, wie wertvoll die Esel für die Halter*innen sind, damit sie nicht aus der Not heraus verlockt werden, ihre Esel zu verkaufen.
Zudem setzen wir auf Tiermärkten an, um die Anzahl der Esel zu dokumentieren, die dort irregulär zum Verkauf stehen und um Informationen einzuholen, woher diese kommen. Auch soll in Erfahrung gebracht werden, wofür die Esel bestimmt sind und wo sie hingebracht werden – der Verdacht liegt aus vorherigen Recherchen nahe, dass alle Tiere einzelnen Käufern und dem Eselhauthandel vorbehalten sind. Gesicherte Informationen darüber helfen letztlich auch dabei, die illegalen Aktivitäten und ihre Größenordnung aufzeigen zu können und so konsequente Strafverfolgung zu erwirken.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wir müssen jetzt Hilfe leisten, doch dafür brauchen wir Sie: Mit Ihrer Spende retten Sie jetzt Eselleben!
Spenden Sie für die treuen Helfer!
Nur mit Ihrer Hilfe können wir für die Esel lebensrettende Hilfe leisten.
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