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Ohne Tierschutz keine Nachhaltigkeit

Im Rahmen der Agenda 2030 haben sich die Vereinten Nationen im September 2015 auf weltweite Ziele für eine nachhaltige Entwicklung geeinigt. Ihr Kernstück bilden 17 Nachhaltigkeitsziele, die in allen Mitgliedsstaaten verwirklicht werden sollen und deren Umsetzungsstand einmal jährlich auf dem politischen Forum im New York geprüft wird. Beim diesjährigen Treffen der Staatengemeinschaft vom 9. bis 18. Juli stehen sechs Ziele im Fokus, unter anderem Ziel 12 für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster. Der Tierschutz spielt weder darin noch in den anderen relevanten Zielen eine Rolle. Wir von der Welttierschutzgesellschaft fordern gemeinsam mit anderen internationalen Organisationen eine entsprechende Verankerung in der Globalen Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung.

Überall auf der Welt werden Tiere zur Ernährungssicherung eingesetzt. Diese Millionen von Nutztieren müssen in globalen Nachhaltigkeitsdebatten berücksichtigt und eine tiergerechte Versorgung angestrebt werden. Um Konsum- und Produktionsstrukturen nachhaltig ausgestalten zu können, gilt es daher, die international anerkannten Fünf Freiheiten im Umgang mit Tieren im Rahmen der 2030-Agenda zu berücksichtigen.

Bei den Fünf Freiheiten, die als Maßstab zur Sicherstellung der Grundbedürfnisse der Tiere dienen, handelt es sich um Freiheit von Hunger, Durst und Fehlernährung, Freiheit von Unbehagen, Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheit, Freiheit von Angst und Leiden sowie Freiheit zum Ausleben normalen Verhaltens.

Tierschutz-Cluster in New York

Gemeinsam mit anderen Organisationen arbeiten wir seit diesem Jahr im Rahmen einer Schwerpunktgruppe für Tierschutzthemen an Positionspapieren und Vorschlägen an die Vereinten Nationen und verfolgen das Ziel, dass Tierschutz in die Globale Agenda 2030 aufgenommen wird.

Diese Schwerpunktgruppe für Tierschutzthemen ist eine von mehreren Gruppen, die von den Vereinten Nationen initiiert wurden, um eine möglichst breite Öffentlichkeit bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele einzubeziehen. Auf diese Weise haben wir die Möglichkeit, vereint mit anderen Organisationen an die Staatengemeinschaft zu appellieren und den Tieren auf internationaler Ebene eine Stimme zu geben. Beim bevorstehenden Treffen der Vereinten Nationen wird die Tierschutzthemen-Gruppe im Tagungsgebäude der UN, in dem die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele von der Staatengemeinschaft diskutiert wird, mit einem Informationsstand und einer Präsentation auf die notwendige Berücksichtigung der Tiere aufmerksam machen.

Rückblick 2017: Petition ans BMZ

Bereits im Sommer 2017 richteten wir eine entsprechende Petition an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und forderten dazu auf, den Tierschutzgedanken in die UN-Nachhaltigkeits-Debatten zu bringen. Die Petition wurde innerhalb von nur drei Wochen von 40.000 Menschen unterzeichnet und dem damaligen Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Silberhorn überreicht, der stellvertretend für Deutschland am politischen Treffen der UN zu der 2030-Agenda in New York teilnahm. Dort lobte er Deutschland zum Abschluss des Hochrangigen Politischen Forums als „Nachhaltigkeits-Champion“ – das Thema Tierschutz setzte er jedoch nicht auf die Agenda.

Über die weitere Entwicklung halten wir Sie auf dem Laufenden.

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