Inmitten von Krieg, Krankheit und Naturkatastrophen droht auch Hunden und Katzen in Syrien der Tod – gemeinsam mit unserer Partnerorganisation House of Cats Ernesto (HCE) lassen wir das nicht zu und retten tagtäglich Tierleben, wie das von Raja und ihren Welpen.
Seit 2011 wütet der Krieg in Syrien – schätzungsweise eine halbe Million Todesopfer forderten die gewaltvollen Auseinandersetzungen seitdem. Zahllose Menschen verloren ihre Angehörigen, ihr Hab und Gut, ihre Heimat. Wo Bomben fallen und Menschen fliehen, schweben auch die Tiere in größter Gefahr. Viele Katzen und Hunde haben ihre Halter*innen verloren, streunen umher und leiden an unbehandelten Krankheiten und Verletzungen.
Schon vor dem Krieg gab es kaum tiermedizinische Hilfe für Katzen und Hunde. Zum einen, da religiöse Überzeugungen den Umgang mit den Tieren und insbesondere Kastrationen erschweren. Zum anderen, weil tiermedizinische Fachkräfte vor allem in der Versorgung von Großtieren wie Eseln und Rindern geschult wurden. Ausschließlich unsere Partnerorganisation HCE wendet sich in diesen schweren Zeiten in der gebeutelten Region Idlib auch den Kleinsten und Schwächsten zu – seit 2017 unermüdlich mit unserer Förderung.
Schicksale wie das von Raja und ihren Welpen geben Hoffnung
Zutiefst verängstigt und ausgehungert fand unser Team in Syrien die junge Hundemama und ihre winzigen Welpen unter einem Auto. Die Hündin wurde zuvor wohl angefahren, denn sie war aufgrund von Frakturen an den Hinterbeinen kaum noch im Stande sich zu bewegen, geschweige denn ihre Kleinen zum Säugen anzulegen. Alle sieben brauchten ganz dringend Hilfe. Jetzt in der Obhut unserer professionellen Klinik, haben sie die Chance, zu genesen. Dank der starken Unterstützung unserer tierlieben Spender*innen können wir sie alle fürsorglich und umfassend umsorgen.
Die Kleinen nehmen jeden Tag an Kräften zu und Rajas Lähmung wird mit Schmerzmitteln und Physiotherapie behandelt – das Team ist zuversichtlich: Die kleine Familie wird sich gut erholen!
Im Video sehen Sie noch einmal ihre dramatische Rettung:
Sieben Jahre Tierschutz in Syrien – mit unserer Hilfe!
Entgegen aller Widrigkeiten retteten wir in den vergangenen Jahren zahllose Tierleben in Idlib. In unserer stationären Klinik oder durch verschiedene Soforthilfen standen wir den Tieren jederzeit und mit aller Kraft bei:
Das Angebot von House of Cats Ernesto begann 2013 mit einer kleinen Futterausgabe für streunende und Haustiere in der Region Idlib. Mit Förderung der Welttierschutzgesellschaft ab 2017 konnte insbesondere das tiermedizinische Angebot immens ausgebaut werden: Heute finanzieren wir zwei Tierärzte, einen Physiotherapeuten für Tiere sowie zwei weitere Mitarbeiter, die sich… Mehr erfahren
Die im Zuge der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen verstärkten die Nahrungsmittelknappheit für Menschen und Tiere in Syrien immens. Einerseits wurden immer mehr Tiere in Folge zunehmender Armut ausgesetzt, andererseits hielt sich die Annahme, dass die Tiere das Virus übertragen – mit der Folge, dass sie deshalb vertrieben wurden. Mit zusätzlichen finanziellen… Mehr erfahren
Im Februar 2022 gefährdete das Calici-Virus zahllose Katzenleben in der Region Idlib. Mit unserer Hilfe konnten in schneller Reaktion 500 Tiere gegen das Virus immunisiert und Tierhalter*innen mit einer Informationskampagne und verstärkter Social-Media-Präsenz auf die Gefahren des Virus und unser Impfangebot aufmerksam gemacht werden.
Als im Dezember 2022 gleich zwei gefährliche Viruserkrankungen grassierten, sicherten wir schnelle Hilfe. Während eine Tollwut-Impfdosis zu dem Zeitpunkt jedoch andernorts nicht einmal einen Euro kostete, waren es in Syrien – angesichts anhaltender Inflation und durch den Krieg eingeschränkter Lieferwege – zu diesem Zeitpunkt ganze 10 Euro. Mit der Unterstützung… Mehr erfahren
Nach den zerstörerischen Erdbeben im Februar 2023 rückte unser Team, glücklicherweise unverletzt aber von persönlichen Verlusten selbst tief getroffen, unmittelbar aus, um mehr als 1.300 Tieren inmitten der eingestürzten Gebäude zu helfen. Rückblickend sagt Dr. Mohammad Youssef, leitender Tierarzt im Projekt: „Das Erdbeben betraf ein riesiges Gebiet. Viele der am… Mehr erfahren
Bisher wurden im Fach Tiermedizin an der Universität Idlib ausschließlich die veterinärmedizinischen Bedürfnisse von Nutztieren thematisiert. Seit März 2023 hält der Tierarzt unseres Teams, Dr. Youssef, zweimal wöchentlich eine Vorlesung im Bereich der Haustierpflege und lädt seine Studierenden zu Besuchen in die stationäre Klinik ein, um ihnen zusätzlich praktische Einblicke… Mehr erfahren
Bombeneinschläge rund um die Einrichtungen unserer Partner sind trauriger Alltag und wirken zutiefst verstörend auf die Tiere – mit viel Fürsorge nimmt sich das Team auch der seelischen Leiden seiner Schützlinge an. Im Juni 2023 kamen die Einschläge nur wenige Meter nah. 22 Katzen verstarben, weitere zehn wurden verletzt. Das… Mehr erfahren
Die stationäre und die mobile Tierklinik haben sich mittlerweile etabliert und erfahren eine stetig wachsende Nachfrage. Während anfangs circa 100 Tiere im Jahr behandelt wurden, erhalten heute mehr als 500 Tiere im Monat Hilfe. So wurden 2023 im Rahmen der mobilen Kliniken knapp 900 Tiere und in der stationären Klinik… Mehr erfahren
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wie sich die Lage in Syrien weiterentwickelt, ist unvorhersehbar. Umso wichtiger ist es, dass wir den Tieren und unserem mutigen Team auch in Zukunft nicht von der Seite weichen – jedes gerettete Tier hält auch die Hoffnung auf bessere Zeiten am Leben.
Halten Sie die Hoffnung für die Tiere am Leben!
Bitte stehen Sie den Tieren in dieser Not mit vollem Herzen bei.
Beunruhigende Entwicklungen in Südafrika: Besonders haben die wieder anwachsenden Tollwut-Zahlen im Land unsere Projektarbeit gefordert. Doch es gibt… Weiterlesen »
Zwischen Bombeneinschlägen, steigender Corona-Infektionszahlen und wachsender Nahrungsmittelnot erscheint die Rettung des kleinen Kätzchens Bert in Syrien wie ein… Weiterlesen »
Ihr leises Wimmern, die unterwürfige Körperhaltung und nicht zuletzt der eindringliche Blick: Zola, so tauften wir den Welpen hier am Stadtrand… Weiterlesen »
Die ersten Gelder aus dem WTG-Nothilfefonds – der eine grundlegende Tierschutzarbeit trotz Coronakrise ermöglichen soll – werden unserem… Weiterlesen »
Bis zum Ausbruch der Corona-Krise konnten viele tausend Streunerhunde und -katzen tiermedizinisch behandelt, geimpft und kastriert werden. Weiterlesen »
Der Weltstreunertag macht alljährlich auf die Notwendigkeit für den Schutz der unzähligen Streunerhunde und -katzen weltweit aufmerksam. Wie wichtig… Weiterlesen »