Abgeschlossen: WTG-Nothilfefonds: Für den Schutz der Tiere in Tansania
In Tansania ist durch die Folgen der Klimakrise schon lange kein Leben mehr unter normalen Umständen möglich. Nun verschärfte die Coronakrise die Lage zusätzlich: In der großen Not konnten wir gemeinsam mit unserem Partner der Tanzania Animals Protection Organization (TAPO) für mehrere Tausend Tiere lebensrettende Hilfe durch den WTG-Nothilfefonds leisten.
Der WTG-Nothilfefonds
Um Tieren und unseren Partnern vor Ort in diesen unsicheren Zeiten zur Seite zu stehen, haben wir den WTG-Nothilfefonds ins Leben gerufen. Dieser soll an die Situation angepasste, individuelle Zusatzhilfe zum Schutz der Tiere in unseren Einsatzländern ermöglichen. »Bitte spenden Sie!
In den ländlichen Regionen Tansanias, wo durch Dürren, Starkregen und Fluten natürliche Nahrungsquellen knapp sind und fließend Wasser rares Gut ist, hat die Coronakrise vor allem Familien und deren Tiere besonders schwer getroffen: Sie müssen auf ihre letzten Reserven zurückgreifen, um sich mit Wasser und Hygienemitteln zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus einzudecken. Zudem waren aufgrund der staatlichen Restriktionen und Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie auch die Einnahmequellen vieler Menschen weggebrochen: Viele Märkte und Geschäfte blieben über Wochen geschlossen, die Ernten konnten nicht wie gewohnt verkauft werden. Mittel für die Versorgung ihrer Tiere standen in Folge kaum noch zur Verfügung und so sahen sich viele Menschen in ihrer Not gezwungen, ihre Tiere – als vermeintlich schwächste Glieder in der Kette – sich selbst zu überlassen. Hungrig und durstig, oft krank und verletzt wanderten die bedürftigen Last- und Arbeitstiere wie Esel und Rinder aber auch Haustiere wie Hunde durch die Straßen.
Mit dem WTG-Nothilfefonds konnten wir das Wohl von mehr als 3000 Tieren sichern.
Unter Einhaltung strenger Hygiene- und Schutzmaßnahmen waren wir über drei Monate lang in 20 Dörfern im Nordwesten des Landes im Einsatz und versorgten dort mehr als 3.000 notleidende Tiere. Insgesamt 30.000 Kilogramm Mais, Presskuchen und Reishülsen wurden an die Tiere verfüttert. Ebenso konnten Wasser und stärkende Mineralien verteilt werden. Auch für Hunde, deren Halter*innen in Not geraten und nicht in der Lage waren, das Futter für die Tiere zu finanzieren, leisteten wir Hilfe: 1.123 Hunde wurden versorgt.
Neben der Verteilung von Futtermitteln, Wasser und Mineralien behandelten unserer Partner vor Ort viele der Tiere tiermedizinisch. So wurden mehr als 2.100 Rinder und Esel im Rahmen der Einsätze aufgrund akuten Bedarfs behandelt oder vor Krankheiten geschützt, beispielsweise um dem Befall von Parasiten vorzubeugen. Gleichzeitig wurde der Einsatz genutzt, um rund 1.200 Hunde und Katzen gegen Tollwut zu impfen.
Grundlegend für den Erfolg des Einsatzes waren auch die Gespräche mit den Tierhalter*innen, in denen wir über Möglichkeiten informierten, wie sie – trotz der immensen Herausforderungen– für das Wohl ihrer Tiere sorgen können. Diese wichtigen Maßnahmen schützten die Tiere davor, aufgrund der finanziellen Notsituation ihrer Besitzer*innen, vernachlässigt oder ausgesetzt zu werden.
Auch Mwajuma Maganga und ihren Eseln kam unser Einsatz bereits zugute. Die 46-jährige alleinerziehende Mutter von vier Kindern berichtet:
„Mein ganzes Leben ist von meinen Eseln abhängig. Sie helfen mir dabei, den Alltag zu bewältigen und das notwendige Geld zu verdienen, um meine Kinder und mich ernähren zu können. Doch aktuell schaffe ich es kaum, täglich eine Mahlzeit für uns sicherzustellen – wie soll ich meine Esel füttern oder gar von einem Tierarzt behandeln lassen?“
Wir wollen uns nicht ausmalen, wie das Schicksal der vielen Tiere ohne die Unterstützung des WTG-Nothilfefonds verlaufen wäre und sind allen Spenderinnen und Spendern umso dankbarer, dass sie mit uns Tierleben gerettet haben.
Gemeinsam mit der TAPO und weiterer Partner haben wir in den vergangenen Jahren im Rahmen mehrerer Soforthilfeeinsätze infolge von Dürren, Fluten und Starkregen tausende Nutztiere in Tansania mit Wasser, Futter sowie stärkenden Mineralien versorgt. Hunderten Tierhalter*innen zeigten wir zudem auf, wie sie die Versorgung ihrer Tiere auch in Zeiten der Wetterextreme bestmöglich sicherstellen und die Tiere so vor Hunger, Durst und Krankheiten schützen können.
Aktuell sind wir mit einem Projekt zum »Schutz der Esel angesichts der zunehmenden Eseldiebstähle im Einsatz. Jede Spende hilft uns, die so dringend notwendige Tierschutzarbeit leisten zu können!
Der WTG-Nothilfefonds: Schutz für die Helfer
Futter und Wasser, Fürsorge und eine tiermedizinische Versorgung – bereits mit einer Spende von 70 Euro für den WTG-Nothilfefonds stellen Sie eine Erste-Hilfe-Box zur Erstversorgung der Tiere sicher.
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