Rumänien
Bären in Rumänien
Ob ehemalige Zoo- und Zirkusbären, Bären aus illegalen Privathaltungen, im Straßenverkehr verletzte Tiere, verwaiste Jungbären oder solche, die in Mensch-Bär-Konflikte geraten: Gemeinsam mit unserer rumänischen Partnerorganisation Asociatia Milioane de Prieteni (AMP) bieten wir im größten Bärenschutzzentrum Europas notleidenden Bären Zuflucht und ein bärengerechtes Zuhause.
Rumänien
Im Einsatz für die Tiere
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Weitere InformationenDie illegale Privathaltung von Braunbären in Rumänien ist zwar Vergangenheit…
Jahrzehnte lang litten Bären in Rumänien in illegalen Privathaltungen und Zoos unter schlechten Haltungsbedingungen oder wurden als Tourist*innenattraktion oder Zirkusbären für die menschliche Unterhaltung missbraucht. Eingesperrt in viel zu kleinen Käfigen, unterversorgt und ohne jegliche Möglichkeit, ihre natürlichen Bedürfnisse auszuleben, spürten diese Tiere niemals das Gras unter ihren Tatzen und sahen den Himmel nur durch Gitterstäbe.
Mit der Gründung des Bärenschutzzentrums im rumänischen Zarnesti im Jahr 1997 setzten es sich unsere Partner von AMP zum Ziel, möglichst vielen dieser notleidenden Braunbären ein tiergerechtes Zuhause zu schenken und die illegale Privathaltung der Tiere langfristig zu beenden. Seit 2012 steht die Welttierschutzgesellschaft bei diesem Vorhaben an der Seite von AMP.
Während zu Beginn unserer Zusammenarbeit noch zahlreiche Bären aus illegalen Privathaltungen oder schlecht geführten Zoos gerettet werden mussten, gibt es diese illegalen und tierschutzwidrigen Haltungen bis auf wenige Einzelfälle heute kaum noch. Ein enormer Erfolg, der auf unzählige Rettungen, viel Sensibilisierungsarbeit für den Tierschutz und auch den unermüdlichen Einsatz unserer Partner zurückzuführen ist.
Doch die Bären in Rumänien sind weiterhin bedroht
Leider sind mit diesem großartigen Erfolg, die Gefahren für die Braunbären in Rumänien noch nicht gebannt. Ob der Bau neuer Autobahnen und der damit verbundene Verlust von Lebensraum oder schlechtes Müllmanagement das die Bären in die Nähe der Städte lockt: Immer wieder kommt es im Land zu potentiell gefährlichen Begegnungen zwischen Menschen und Bären. Diese so genannten Mensch-Tier-Konflikte werden dann als Vorwand genutzt, international geltende Gesetze wie die Berner Konvention zu umgehen und Schlupflöcher zu finden, die das Abschießen oder Einfangen der in diesen Fällen als „Problembären“ deklarierten Tiere rechtfertigen.
In manchen Fällen werden dabei auch Muttertiere erschossen, deren verwaiste Jungtiere allein nicht überlebensfähig sind.
Unsere Hilfe: Ein bärengerechtes Leben im Schutzzentrum
Bereits seit 2012 bieten wir mit unseren Partnern Hilfe für Braunbären in Rumänien und unterstützen den Betrieb des größten Bärenschutzzentrums Europas. Mehr als 100 ehemals notleidenden Braunbären können wir mittlerweile hier – inmitten der Karpaten und auf 70 Hektar – Schutz und die verdiente zweite Chance bieten. Darunter befinden sich sowohl verwaiste Jungbären als auch Bären, die entweder aus schlechten Haltungen oder vor dem Abschuss gerettet werden konnten.
5 Euro
im Monat
helfen, den Hunger eines geretteten Wildtieres zu stillen.
40 Euro
sichern die Rettung eines Schuppentieres
aus den Fängen von Wilderern.
Endlich ein bärengerechtes Leben
Die Tiere haben ausreichend Platz, Rückzugsmöglichkeiten, Winterschlafplätze und Badestellen – ganz ähnlich ihres bevorzugten Lebensraums in der freien Natur – und können ihren natürlichen Instinkten folgend, ihre Bedürfnisse nach Schwimmen, Klettern oder auch dem Kontakt zu Artgenossen ausleben.
Neben sechs weitläufigen Bärengehegen gibt es im Zentrum zudem eine Erstaufnahme- und Quarantänestation sowie ein Eingewöhnungsgehege für die Neuankömmlinge.
Mit unserer Unterstützung sind dauerhaft vier Tierpfleger*innen im Einsatz, um die tagtäglich enormen Mengen an Futter für die zahlreichen Tiere zuzubereiten. Neben frischem Obst wie Äpfeln, Pflaumen und Weintrauben stehen auch Mais, Brot, Honig und Fleisch auf dem Speiseplan.
Da viele der ehemals in Gefangenschaft gehaltenen Bären aufgrund ihrer Vorgeschichte unter Knochenmissbildungen, Zahnschädigungen, frühzeitiger Gelenkabnutzung und unter den Folgen von Fehl- oder Mangelernährung leiden, ist auch die tiermedizinische Betreuung ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Um die Mobilität des gesamten Teams sowie des Tierarztes sicherzustellen, der neben seiner Tätigkeit im Schutzzentrum auch im Rahmen von Rettungs- und Notfalleinsätzen teils weite Strecken zurücklegen muss, haben wir 2021 die Anschaffung eines Autos ermöglicht.
Ebenso leisteten wir große zusätzliche finanzielle Unterstützung durch den WTG-Nothilfefonds, um die dramatischen Folgen der Corona-Pandemie abwenden zu können – mehr dazu hier: https://welttierschutz.org/wtg-nothilfefonds-braunbaeren-in-rumaenien/
Bildungsarbeit: Denn Bärenschutz fängt beim Menschen an
Damit eine teilweise finanzielle Unabhängigkeit des Zentrums erreicht werden kann, haben wir in der Vergangenheit ein Informationszentrum für Tourist*innen eröffnet, in dem sich die Besucher*innen über die Entstehungsgeschichte des Schutzzentrums, die Schicksale geretteter Bären sowie über die im Land vorherrschenden Problematiken informieren können.
Im Rahmen von Führungen wird besonders der rumänischen Bevölkerung und auch Tourist*innen aus aller Welt das Leben der Bären, ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen nahegebracht, um so langfristig für einen sensibleren Umgang mit den Braunbären in Rumänien zu sorgen.
Das Schutzzentrum ist eine wichtige Anlaufstelle bei Mensch-Bär-Konflikten
Kontinuierlich haben wir uns im Laufe der vergangenen Jahre um die bestmögliche Zusammenarbeit zwischen dem Schutzzentrum und den lokalen sowie nationalen Behörden bemüht. Mit Erfolg: Das Schutzzentrum hat sich als wichtige Anlaufstelle bei Mensch-Bär-Konflikten im Land erwiesen und wird kontaktiert, wenn es um die Unterbringung vermeintlicher „Problembären“ geht. Auch in der Bevölkerung sind unsere Partner als Expert*innen und Ansprechpartner*innen bekannt. Immer häufiger kommen Menschen eigenständig auf das Zentrum zu, wenn verwaiste oder scheinbar hilfsbedürftige Bären gesichtet werden.
Dafür stehen unsere Partner rund um die Uhr bereit: Wann immer ein Bär in Gefahr ist, rücken sie aus, um Tiere zu retten, die verletzt oder verwaist aufgefunden werden oder denen als vermeintliche „Problembären“ der Abschuss drohen würde. Gemeinsam gilt es, diese lebensrettende Hilfe für Bären in Rumänien aufrechtzuerhalten und die Versorgung der Tiere im Schutzzentrum sicherzustellen.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, bitte helfen Sie uns dabei! Mit Ihrer Spende können wir ein friedliches Miteinander von Mensch und Tier in Rumänien fördern.
Schenken Sie Wildtieren Schutz!
Nur mit Ihrer Unterstützung können wir unsere weltweite Tierschutzarbeit leisten. Bitte unterstützen Sie uns.
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Viola von Keller
Projektmanagerin
Tel.: +49(0)30 – 9237226-0
E-Mail: vk@welttierschutz.org