Streuner in Thailand
Hilfe durch mobile Kliniken und Bildungsarbeit
Zahllose Streuner beheimaten das Inselparadies Thailands, finden aber unzureichend Versorgung und erliegen oft leidvollen Krankheiten. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation der Lanta Animal Welfare (LAW) helfen wir Streunerhunden und -katzen in zehn Gebieten rund um Koh Lanta durch den Einsatz von mobilen Kliniken, in deren Rahmen wir die Tiere kastrieren, Impfungen vornehmen und bei Bedarf auch Krankheiten oder Verletzungen tiermedizinisch behandeln. Darüber hinaus verbreiten wir durch Informationsarbeit mehr Verständnis und Respekt für die Streuner, etwa durch Bildungsarbeit in Schulen und Gemeinden und die Einbindung von Studierenden tiermedizinischer Gruppen zum Aufbau nachhaltiger Streunerhilfe.
Thailand
Im Einsatz für die Tiere
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Weitere InformationenEnormes Tierleid von Streunern in Thailand
Das Leben der streunenden Hunde und Katzen ist leiderfüllt. Hunger, Krankheiten und Infektionen sind ihre ständigen Begleiter. Und mit jedem neugeborenen Streuner wächst das Leid, da die vorhandenen Ressourcen – Futter und angestammte Plätze – umkämpft sind.
Gleichzeitig sind die Maßnahmen zur Eindämmung von Seiten der Regierung bisher wenig nachhaltig: So werden in einigen Regionen Tiere gefangen und in Tierheimen untergebracht – Kastrationen oder Impfungen streunender Tiere finden dagegen nicht statt. Von Seiten der Bevölkerung ist über die Zeit Missfallen über die große Streunerpopulation gewachsen: Auch aufgrund religiöser Prägungen in einigen Regionen sowie als Folge der Angst vor einer Tollwut-Infektion werden insbesondere Hunde vielerorts brutal behandelt. Immer wieder kommt es vor, dass Streuner erschossen, ertränkt oder vergiftet werden.
Zudem werden viele Tiere, die eigentlich eine*n Halter*in haben, sich selbst und den Gefahren des Lebens auf der Straße überlassen. Denn auch dort, wo Tiere versorgt werden und eigentlich ein Zuhause haben, fehlt es an Mitteln und dem Zugang zu tiermedizinischen Behandlungen, die Möglichkeit einer Kastration besteht oft nicht. Der Grund liegt auch im unzureichenden Angebot: Neben der stationären Tierklinik unserer Partnerorganisation auf der Insel Koh Lanta gibt es auf den benachbarten Inseln des südlichen Thailands keine tiermedizinischen Einrichtungen – die nächste Praxis oder Klinik ist oft mehrere Fahrstunden per Auto und Fähre entfernt.
Während der Corona-Pandemie – in Folge der Restriktionen und dem ausbleibenden Tourismus – hat sich das Leid der Tiere dann sogar noch verstärkt: Große Teile der lokalen Bevölkerung, die ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus bestritten, sind in Armut geraten, weshalb die Zahl ausgesetzter Tiere – insbesondere von Hundewelpen und jungen Kätzchen – in dieser Zeit gewachsen ist. Zudem lebten zahlreiche Streuner, die in Thailand normalerweise Menschen durch den Tourismus gewohnt waren, in den Jahren der Pandemie fernab der Zivilisation, was die Problematik noch verschärft: Es kommt immer wieder zu Bissvorfällen, in deren Folge Menschen verletzt und daraufhin die Hunde gewaltsam verfolgt oder gefangen werden.
Durch mobile Tierkliniken das Tierleid lindern
Seit 2013 fördern wir die Arbeit unserer Partnerorganisation und ermöglichen umfangreiche tiermedizinische Versorgung durch den Einsatz mobiler Kliniken.
Mittlerweile sind wir regelmäßig in zehn Gebieten Thailands tätig: Ao Nang, Sai Thai, Pak Meng, Sikao, Koh Jum, Koh Payam, Koh Phi Phi, Koh Sriboya, Koh Mook und Thap Prik.
Noch vor Beginn der mobilen Kliniktage erreichen schon einige Team-Mitglieder die Regionen, um die lokale Bevölkerung fest in diese Arbeit einzubinden und sich mit der Situation der Streuner vor Tiere vertraut zu machen. Sie weisen dafür etwa im Rahmen von Tür-zu-Tür-Besuchen bei den Menschen auf unsere Arbeit und die Notwendigkeit von Kastrationen und Impfungen von Tieren hin und bewegen Tierhalter*innen dazu, ihre Tiere zu den mobilen Kliniken zu bringen oder Informationen über die ihnen bekannten Streuner zu teilen.
Auch Werbemaßnahmen wie Poster und Informationen in sozialen Netzwerken werden parallel zu den Einsatztagen der mobilen Klinik in den jeweiligen Regionen geleistet, um auf das Angebot aufmerksam zu machen.
5 Euro
im Monat
sichern die Tollwut-Impfung von sechs Hunden in Malawi.
48 Euro
stellen sicher, dass im Rahmen einer mobilen Tierklinik in Khayelitsha alle Hunde gegen Parasiten behandelt werden können.
Zudem richten wir unseren Einsatz auf diese Weise auch an Tierhalter*innen, denen angesichts finanzieller Nöte die Mittel zur guten Versorgung ihrer Haustiere fehlen: Wir möchten diese motivieren, ihre Hunde und Katzen im Rahmen der mobilen Klinik behandeln und kastrieren zu lassen, um zukünftiges Leid zu verringern.
Die Unterstützung in den unterschiedlichen Regionen spielt für die erfolgreiche Umsetzung eine bedeutende Rolle: So werden in einigen Regionen mittlerweile von Seiten der lokalen Behörden Unterkünfte und Proviant für unsere Teams bereitgestellt. Andernorts erhalten wir die Erlaubnis zur Nutzung einiger Gebäude und Einrichtungen, um die Kliniktage stattfinden zu lassen.
Die tiermedizinischen Behandlungen – jeweils durch eine*n Klinik-Leiter*in sowie Tierärzt*innen und Tierarzthelfer*innen durchgeführt – finden dann über mehrere Tage statt. Je nach Einsatzgebiet können so binnen vier bis sieben Tagen mehrere hundert Tiere Behandlung finden.
Stark verletzte und schwache oder sehr junge Tiere, deren Überlebenschancen als Streuner gering wären, bleiben in der Obhut unserer Partnerorganisation, die eine stationäre Klinik und ein Tierheim auf Koh Lanta betreiben. Dort werden die Tiere weiter tiermedizinisch versorgt und nach ihrer Genesung von tierlieben Familien adoptiert.
Bildung als Schlüssel zu nachhaltigem Tierschutz
Um langfristig ein stärkeres Tierschutzbewusstsein in der Bevölkerung zu erwirken, sind zudem Bildungsprogramme in Schulen eine wichtige Komponente unserer Arbeit. Im Rahmen von Programmen vermitteln wir Schulkindern und interessierten Gemeindemitgliedern den respektvollen Umgang mit Streunern und die notwendige Versorgung von Hunden und Katzen. Diese Bildungseinsätze finden meist noch vor den Einsatztagen der mobilen Kliniken statt, um auf das Angebot aufmerksam zu machen und das Mitwirken der (neuen) Tierfreund*innen zu erreichen. Die Kinder nehmen beispielsweise Informationsmaterial mit nach Hause und binden somit auch ihre Eltern ein.
Für eine verbesserte tiermedizinische Versorgung auch in Zukunft
Auch Weiterbildungen für künftige Fachkräfte sind Teil unseres Projektes: In Thailand Studierende der Veterinärmedizin oder neu zugelassenen Tierärzt*innen erhalten im Rahmen unseres Angebots die Möglichkeit, jeweils zwei Wochen in der Klinik bzw. dem Tierheim unserer Partnerorganisation und eine Woche lang im Rahmen unserer mobilen Klinik mitzuarbeiten. Durch die sowohl theoretischen als auch praktischen Einblicke in Themen wie Kastration und Infektionsschutz durch Impfungen von Streunern werden sie geschult, in ihrem weiteren Berufsweg nachhaltige und tierfreundliche Maßnahmen zum Populationsmanagement und Streunerschutz umsetzen oder einbringen zu können.
Wir wollen sicherstellen, dass die Erfolge der letzten zehn Jahre aufrechterhalten und in Zukunft bestehen bleiben und weiten den Einsatz maßgeblich aus. Konkret wollen wir in den nächsten zwei Jahren ….
- im Zuge der mobilen Kliniken rund 2.700 Hunde und mehr als 3.000 Katzen behandeln.
- im Rahmen der Bildungs- und Informationsarbeit bis zu 60 Tiermedizin-Studierende und Schulkinder an mindestens zehn Schulen erreichen.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, nur so können wir der weiter anwachsenden Streunerpopulation begegnen und nachhaltige Verbesserungen schaffen. Bitte helfen Sie uns dabei! Ermöglichen Sie uns mit Ihrer Spende, das Leben zahlloser leidgeplagter Streunerhunde und -katzen in Thailand zum Besseren zu wenden!
Ihre Spende für Streuner
Nur mit Ihrer Unterstützung können wir unsere weltweite Tierschutzarbeit leisten. Bitte unterstützen Sie uns.
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Theresa Müschner-Siemens
Projektmanagerin
Tel.: +49(0)30 – 9237226-0
E-Mail: ts@welttierschutz.org