Jeden Monat versorgen professionelle Teams aus Tierärzt*innen im Süden Indiens im Rahmen unseres Einsatzes hilfsbedürftige Pferde. Der Bedarf nimmt trotz jahrelangen Engagements nicht ab: Denn die große Armut schafft immer wieder neues Leid. Lesen Sie, wie wir den Weg für mehr Tierwohl und Tierschutzbewusstsein ebnen.
Indien
Der Bergort Ooty ist ein besonders beliebtes Ziel für Reisende in Südindien. Auf dem Rücken der Pferde erkunden die Menschen die Umgebung. Weil viele der Pferdehalter*innen aber unter sehr ärmlichen Bedingungen leben und ihre Tiere nicht versorgen können, überlassen sie diese in ihren raren Arbeitspausen und über Nacht oft sich selbst. Neben der enormen Arbeitsbelastung als Reit- und Kutschpferde erfahren die Tiere streunend großes Leid.
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Eine nunmehr zehnjährige Zusammenarbeit und beeindruckende Erfolge verbinden uns als Welttierschutzgesellschaft mit unseren Projektpartnern von Worldwide Veterinary Service (WVS). Allein von April 2022 bis März 2023 konnte im Rahmen unseres Projektes mehr als 2.000 Tieren in Not Hilfe geleistet werden und insgesamt 382 Tierhalter*innen erreicht und über Tierwohlmaßnahmen informiert werden.
Diese immens hohe Zahl aber reißt seit Jahren nicht ab – immer wieder suchen neue Herausforderungen den Einsatz heim.
Nachdem unsere Teams während der Corona-Pandemie Flexibilität beweisen und sich für einige Zeit sogar nur auf eine mobile Notversorgung konzentrieren mussten, fanden wir 2022 endlich in die Normalität zurück: Monatlich leisten wir bis heute in Ooty, Kodaikanal und Palani sowie Mysore wieder mehrtägige mobile Kliniken. Neben der Versorgung akuter Wunden, Lahmheiten und Infektionskrankheiten werden auch lebensrettende Entwurmungen und Impfungen durchgeführt. Während der Behandlungen sind die Halter*innen, sofern auffindbar, und Gemeindemitglieder stets eingeladen, zuzusehen und Fragen zu stellen und sich somit wichtiges Wissen um das Wohlergehen der Tiere anzueignen.
Zuletzt finanzierten wir die Anschaffung eines Pferdetransporters, mit dem das Team Tieren in Not noch flexibler zu Hilfe eilen kann. Denn auch außerhalb der mobilen Kliniken sind unsere Partner stets zum Wohle der Pferde durch eine Notfallambulanz unterwegs.
Immer häufiger nehmen zudem Tierhalter*innen außerhalb unseres regulären Einsatzgebietes Kontakt zu uns auf und bitten um Hilfe für ihre kranken oder verletzten Pferde – unser Angebot spricht sich herum und erfährt wichtiges Vertrauen.
So konnte auch Maya geholfen werden
Als Streunerpferd geriet Maya in einen schweren Verkehrsunfall – ihr Körper war übersäht von Schürfwunden, besonders schwer traf es ihre Flanke und ihr linkes Hinterbein. Der lokale Tierarzt hatte zwar ihre Wunden zu nähen versucht, doch ihre Verletzungen entzündeten sich gefährlich und ihr Zustand verschlechterte sich. Mit unserer Notfallambulanz konnte sie auf eine geschützte Weidefläche zur umfassenden Weiterversorgung gebracht werden.
Hier wird Maya nun neben anderen notleidenden Pferden fürsorglich behandelt. Sie erhält Schmerzmittel und Antibiotika und durch tägliche Verbandswechsel wird neuen Entzündungen vorgebeugt. Leider zeigte Maya außerdem Symptome einer Kolik, was – in Anbetracht der Tatsache, dass Streuner wie sie oft aus Mülleimern fressen – nicht unwahrscheinlich wäre. Auch diesbezüglich wird sie jetzt versorgt.
Mayas Zustand verbessert sich seitdem von Tag zu Tag und das Team ist zuversichtlich, dass sie sich wieder vollständig erholen wird.
Bildungsarbeit, die den Weg in eine leidfreie Zukunft der Pferde ebnet
Wir sind zuversichtlich, dass wir im Rahmen unseres Einsatzes eine bessere Zukunft für die Pferde gestalten können. Die große Akzeptanz und Bekanntheit unserer unterschiedlichen Maßnahmen belegt, dass die Bevölkerung den Tierschutz aus eigenen Kräften verbessern will. So erfreuen sich etwa auch die regelmäßigen Kurse für Tierärzt*innen und Studierende der Tiermedizin wachsender Nachfrage. In Vorträgen und praktischen Übungen erfahren die Teilnehmenden sechsmal im Jahr alles rund um das Thema „Tiergesundheit und Tierwohl von Pferden und Eseln“ und lernen, die Tiere, die in ihrer Region eine so zentrale Rolle spielen, zu versorgen. So werden unter den Studierenden unter anderem auch Kenntnisse zu den Themen Gesundheit, Kastration, Ernährung und Wundreinigung vermittelt, die dann in der Praxis Anwendung finden. Die Kurse sind mittlerweile stets weit im Voraus ausgebucht und erhalten Bewerbungen aus ganz Indien.
Im Rahmen unserer Bildungsarbeit richten wir uns gezielt auch an Grundschulkinder – die Tierhalter*innen von morgen – und fragen sie im Zuge der Schulbesuche: Wie sehen glückliche Tiere aus? Und wie können wir das erreichen? In spielerischen und interaktiven Einheiten zeigt unser Team so schon den Jüngsten, was ein tiergerechtes Leben ausmacht und was sie als zukünftige Halter*innen dazu beitragen können. Sie lernen etwa, das Pferd durch einen vor Witterung schützenden Unterstand zu sichern und stetig ausreichend Pausen sowie Wasser und Futter zu bieten. Dieses Wissen tragen die Kinder schon jetzt in ihre Familien weiter.
Mehr Tierschutzbewusstsein in Ooty
Wir danken allen Spender*innen, die uns bei dieser wichtigen Arbeit auch in Zukunft unterstützen und sichern Ihnen zu: Wir werden weiter fest an der Seite der Pferde bleiben – so lange sie uns brauchen!
Spenden Sie für die treuen Helfer!
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