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Abgeschlossen: WTG-Nothilfefonds für den Elefantenschutz auf Sumatra

Leider geraten viele internationale Tierschutzprojekte besonders auch in Zeiten der Coronakrise unverschuldet in große Nöte. Im Herbst 2020 war unser Einsatz im Way Kambas Nationalpark auf Sumatra/Indonesien, wo wir uns für bessere Lebensbedingungen der dortigen Elefanten und die Vermeidung von Mensch-Wildtier-Konflikten einsetzen, in solch akuter Gefahr. Mit einer Nothilfe aus Mitteln des WTG-Nothilfefonds griffen wir stützend ein und sicherten so den Erhalt des Projektes.

Hintergrund: Elefanten in Indonesien

Im Way Kambas Nationalpark auf der indonesischen Insel Sumatra verlassen die heimischen Sumatra-Elefanten immer häufiger den Wald. Dies sorgt für gefährliche Mensch-Elefanten-Begegnungen. In und um den Nationalpark setzen wir uns gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Community for Sumatra Nature Conservation (CSNC) für ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier sowie eine bessere Lebensqualität der Elefanten ein - durch Elefantenpatrouillen.

Zum Projekt

Die Lage unsere Partner war ernst…

Im Rahmen von Elefanten-Patrouillen (Elephant Response Units) verhindern die Elefanten und ihre Mahouts (Elefantenführer), dass die wilden Sumatra-Elefanten Schäden auf den Feldern lokaler Landwirt*innen anrichten, wenn sie die Grenzen des Nationalparks auf Nahrungssuche verlassen. Zugleich stellen die Patrouillen einen sinnvollen Einsatz der Elefanten dar, von denen die meisten einst von der indonesischen Regierung eingefangen und zu einem tristen Leben in staatlichen Camps verdammt wurden, ehe unsere Partner ihre Arbeit im Way Kambas Nationalpark begannen.

Dieser jahrelangen Arbeit, die vor Ort große Akzeptanz erfährt und Tier- wie Menschenleben rettet, waren im Oktober 2020 plötzlich große, fest eingeplante Finanzmittel anderer Unterstützer weggebrochen, was den Fortbestand des gesamten Projekts mit seinen mehr als 60 Teammitgliedern und 27 Sumatra-Elefanten in Gefahr brachte – mit unklarer Perspektive für die Patrouille-Elefanten und die Angestellten. Zusätzliche Hilfe war dringend notwendig!

© CSNC

Zusatzhilfe durch den WTG-Nothilfefonds

In dieser akuten Notsituation standen wir unseren Projektpartnern mit Mitteln aus dem »WTG-Nothilfefonds zur Seite. Mit einer kurzfristigen finanziellen Zusatzhilfe stellten wir sicher, dass in den Monaten Oktober und November 2020, in denen die finanzielle Not groß war, ausreichend Futter und tiermedizinischer Bedarf für die Patrouille-Elefanten zur Verfügung stand, die Gehälter des gesamten Personals, darunter auch der Elefantenführer in den vier Camps, weiterbezahlt wurden und alle laufenden Kosten wie beispielsweise zur Instandhaltung der Camps und Fahrzeuge, gedeckt waren.  

Insgesamt konnten in diesem Zeitraum dann 61 Patrouillen durchgeführt werden. Dabei legten die Elefanten und ihre Mahouts eine Gesamtstrecke von 650 km im Dickicht des Nationalparks zurück, das aufgrund des unzugänglichem Terrains nur auf diese Weise begangen werden kann. Zudem wurden 226 Nachtwachen in den Grenzgebieten zwischen Nationalpark und Farmland abgehalten und 91 Mensch-Tier-Konflikten friedlich beigelegt.

Im Rahmen der Patrouillen werden auch immer wieder Elefanten aus misslichen oder lebensbedrohlichen Lagen gerettet, so wie das Elefantenkalb Putu – »erinnern Sie sich?
Putu, der schwer verletzt war und vermutlich bereits tagelang ganz allein durch das Buschland im Way Kambas Nationalpark streifte, konnte im vergangenen Frühjahr mit Hilfe der Patrouillen-Elefanten in die Sicherheit des Camps geleitet werden, wo er tiermedizinisch versorgt und aufgepäppelt wurde. Dank der tiermedizinischen Versorgung, Pflege und Fürsorge, die nun auch dank des WTG-Nothilfefonds in der Krise sichergestellt werden konnte, ist sein Gesundheitszustand mittlerweile hervorragend. Sehen Sie selbst, anhand der neusten Aufnahmen rund ein Jahr nach seiner Rettung:

© CSNC

Wir danken allen, die mit ihrer Spende für den WTG-Nothilfefonds zusätzliche Hilfe für die Elefanten auf Sumatra ermöglicht haben.  Doch der weltweite Tierschutz, liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, steckt weiterhin in einer schweren Krise. Bitte ermöglichen Sie Hilfsaktionen wie diese – denn immer wieder wird unsere Zusatzhilfe erforderlich sein.

Der WTG-Nothilfefonds: Schutz für Wildtiere

Weltweit sind Wildtiere bedroht. Mit Ihrer Spende helfen Sie, den Schutz der Tiere sicherzustellen – auch in Krisenzeiten.

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