Kambodschas Tierwelt ist vielfältig – ihr Schutz aber eine besondere Herausforderung
Ob Bengalkatze, Orienthornvogel, Plumploris oder Scharnierschildkröte: Zahlreiche exotische Tiere in Kambodscha sind durch den illegalen Wildtierhandel bedroht. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die bunte Tierwelt des Landes, die wir mit unseren Partnern des Angkor Center for Conservation of Biodiversity (ACCB) schützen und lesen Sie, wie Wildtiere im Schutzzentrum in Obhut genommen, versorgt und nach Möglichkeit wiederausgewildert werden.

Hintergrund: Wildtiere in Kambodscha
Wildtiere an buddhistische Klöster verschenken oder sie freikaufen und dann aussetzen: Dies sind zwei in Kambodscha weit verbreitete Traditionen. Leider bringen diese grundsätzlich gut gemeinten Taten aber viel Tierleid mit sich. Gemeinsam mit dem Angkor Center for Conservation of Biodiversity (ACCB) wollen wir den Tierschutz im Land verbessern – durch Bildung und die laufende Optimierung der tiermedizinischen Versorgung im Schutzzentrum.
Zum ProjektViele der derzeit fast 1.000 Tiere in der Obhut des Schutzzentrums unserer Partner nahe der berühmten Tempelanlage Angkor Wat stammen aus dem illegalen Wildtierhandel. Durch vermeintlich gute Taten, darunter die Tradition des Schenkens von Wildtieren an Klöster, das sich positiv auf das eigene Karma auswirken soll, werden der illegale Handel und die nicht tiergerechte Haltung von Wildtieren gefördert. Auch die Nachfrage nach Wildtieren, die als Haustiere gehalten werden, begünstigt den illegalen Handel und verursacht Tierleid.
Im Schutzzentrum werden die bei ihrer Rettung oftmals stark geschwächten, kranken oder verletzten Tiere tiermedizinisch versorgt und wiederaufgepäppelt, bis sie nach Möglichkeit wiederausgewildert werden können.

Unter den Tieren, die im Schutzzentrum aufgenommen werden, sind immerzu auch Jungtiere. So fanden in den vergangenen Monaten unter anderem drei junge Wollhalsstörche, ein Orienthornvogel sowie zwei junge Affen der Art Silberner Haubenlangur Schutz bei unseren Partnern.

Die beiden jungen Haubenlanguren bedurften einer intensiven Aufzucht per Hand, die den beiden Äffchen zwar das Überleben sichern konnte, leider jedoch zur Folge hat, dass eine Auswilderung aufgrund der starken Prägung auf den Menschen nicht möglich sein wird.
Im Schutzzentrum des ACCB werden den beiden durch Tierpfleger*innen wie Dany (im Bild) in Zukunft die bestmöglichen Lebensbedingungen geboten werden.
Zu den jüngsten Schützlingen gehört zudem ein Bengalkatzenjunges. Eine Familie brachte das vermeintlich verwaiste Tier, das allein auf dem Feld aufgefunden worden war, ins Schutzzentrum. Doch es ist unklar, ob das Jungtier diese Hilfe wirklich brauchte oder ob es lediglich – dem natürlichen Verhalten der Tiere entsprechend – auf seine Eltern wartete, während diese jagten oder in ihrem Revier patrouillierten.
Wird ein augenscheinlich unverletztes gesundes Jungtier alleine aufgefunden, wartet man am besten ab und beobachtet aus einiger Entfernung, ob das Elterntier zurückkommt. Ein Wildtier sollte niemals sofort aufgelesen werden.
Erst wenn es nach mehreren Stunden keine Anzeichen dafür gibt, dass der Elternteil zurückkehrt, sollte eine Rettungsstelle wie zum Beispiel die lokale Wildtierrettung kontaktiert werden.
Fest steht, dass die Familie, die sich des Jungtieres annahm, sich zehn Tage lang mit sehr viel Fürsorge und Tierliebe darum bemühte, dieses bestmöglich zu versorgen – ohne professionelle Tierpfleger*innen aber kann dies gefährlich sein und Tierleid erzeugen. Glücklicherweise brachten sie das Junge in die Obhut des ACCB, wo es sich gut und gesund entwickelt. Schon bald soll mit der nächsten Phase seiner Rehabilitation begonnen werden: Der Vorbereitung auf die Rückkehr in seinen natürlichen Lebensraum.

Weil alle Tiere, die im Schutzzentrum ankommen, zunächst von den Tierärzt*innen und Pfleger*innen eingehend untersucht werden, ist der Bedarf an tiermedizinischer Ausstattung immens. Vögel werden zudem bei Ankunft mit einem Schnelltest auf Influenzaviren vom Typ A getestet, um die Übertragung und Ausbreitung des Vogelgrippevirus zu verhindern, von denen einige Subtypen auch auf den Menschen übertragbar sind (=Zoonose). Diese Anschaffungen sind Bestandteil unserer umfangreichen Unterstützung, die es ermöglicht, notwendige tiermedizinische Untersuchungen direkt im Schutzzentrum durchzuführen und notleidende Tiere so unmittelbar auf den Weg der Genesung zu bringen.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, lassen Sie uns gemeinsam den Schutz der bunten und faszinierenden Tierwelt Kambodschas maßgeblich voranbringen – Ihre Spende ermöglicht unsere Tierschutzarbeit!
Stärken Sie den Tierschutz in Kambodscha!
Mit 75 Euro übernehmen Sie die Kosten der tiergerechten Fütterung aller geretteten Tiere im Schutzzentrum für einen Tag.
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