Rumänien
Hilfe für verwaiste Bärenjungen
Im Sinne der Kleinsten arbeiten wir mit der Organisation Association for Conserving Natural Values Orphan Bear Rehabilitation Center – kurz: Bear Again zusammen. In Europas einzigem Rehabilitationszentrum für Bärenjungen werden verwaiste Tiere versorgt und auf die Wiederauswilderung vorbereitet.
Rumänien
Im Einsatz für die Tiere
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Weitere InformationenEines der Hauptprobleme: Der zunehmende Mensch-Bär-Konflikt
Immer öfter geraten verwaiste Bärenjungen in Not. Das ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels mehrerer Faktoren, wie etwa der fortschreitenden Zerstörung ihrer Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung, Tourismus, Infrastrukturprojekte und unzureichende Abfallwirtschaft. Auch die zunehmend milderen Winter, mit wenig Schnee und hohen Temperaturen, führen dazu, dass Menschen ganzjährig in den Lebensräumen der Bären präsent sind, etwa zum Wandern oder für andere Aktivitäten.
In der Folge dieser und weiterer Faktoren kommt es immer häufiger zu Mensch-Bären-Konflikten, also Situationen, in denen sich Bären Menschen oder menschlichen Siedlungen nähern. In Rumänien führte dies dazu, dass heute mehr so genannte “Problembären” geschossen werden dürfen als je zuvor.
Dabei geraten auch Muttertiere in die Schusslinie – und deren Jungtiere verwaisen.
Rettung und Inobhutnahme verwaister Braunbären
Wenn unsere Partner von Bear Again zu Hilfe gerufen werden, ist genau dies geschehen. Verlieren Jungbären ihre Mütter, sind auch ihre Leben in Gefahr. Ohne die Mütter geraten sie oft in lebensbedrohliche Situationen, etwa auf der Suche nach Nahrung in gefährliches Terrain wie den Straßenverkehr oder in Konflikte mit Menschen in städtischen Gebieten.
Das Team von Bear Again schreitet dann ein und nimmt die Tiere in die Obhut ihres Schutzzentrums. Professionell und so individuell wie es der einzelne Bär benötigt, findet hier das umfangreiche Aufpäppeln statt. Das Hauptziel ist es, die Bären über die besonders jungen Monate zu bringen und sie – sobald allein überlebensfähig – wieder in die Wildnis umzusiedeln.
Die Jungbären erhalten dafür in den Gehegen des Schutzzentrums eine naturnahe Umgebung, die ihre angeborenen Instinkte bestmöglich fördert. Ihr Lebensraum wird so gestaltet, dass er sich mit ihrer Entwicklung anpasst.
Um die bestmöglichen Voraussetzungen für eine Wiederauswilderung zu schaffen und um jegliche Gewöhnung an den Menschen und damit künftige Mensch-Tier-Konflikte zu verhindern, wird der Kontakt zum Menschen so gering wie möglich gehalten: Die Fütterung wird so durchgeführt, dass die Tiere den Menschen nicht mit Nahrung in Verbindung bringen, um ihre natürliche Unabhängigkeit zu bewahren. Auch der menschliche Zugang zum Gehege wird bewusst stark eingeschränkt. Und auch die Beobachtung der Tiere auf dem weitläufigen Gebiet wird vor allem über Kamerasysteme sichergestellt.
Mit der von uns finanzierten Ausstattung wie Kameras und weiteren technischen Systemen wie Solarpanelen kann das Team die Jungbären sehr genau aus der Ferne überwachen und den direkten Kontakt minimieren. Das Kamerasystem reduziert zudem den Zeitaufwand des Teams erheblich, da Schäden an Zäunen schnell erkannt und lokalisiert werden können, ohne das gesamte Gelände abgehen zu müssen. Das Kamerasystem soll außerdem Verhaltensstudien erleichtern, um fortan noch mehr Wissen über die Braunbären zu gewinnen.
10 Euro
im Monat
helfen, den Hunger eines geretteten Wildtieres zu stillen.
460 Euro
finanzieren ein Kamerasystem, mit dessen Hilfe Bärenwaisen möglichst ohne Menschenkontakt bis zu ihrer Wiederauswilderung beobachtet werden können.
Auswilderung von verwaisten Bärenjungen
Die Bärenjungen werden, sofern möglich, in Gruppen gehalten, damit sie ein artgerechtes Sozialverhalten entwickeln. Sobald sie kräftig genug sind, kommen sie in größere Gehege, bevor sie im darauffolgenden Jahr gemeinsam in die Freiheit entlassen werden. Einige von ihnen erhalten GPS-Tracker, um nachverfolgen zu können, ob sie nach der Auswilderung sicher sind und sich nicht in die Nähe von Siedlungen begeben.
Dank dieses ganzheitlichen Ansatzes konnten unsere Partner seit 2004 über 200 verwaiste Bärenjunge erfolgreich auf das Leben in der Wildnis vorbereiten und sie in die Freiheit entlassen.
Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und Behörden
Ebenso wie unsere weiteren in Rumänien tätigen Partnerorganisation der Asociatia Milioane de Prieteni (AMP), die wir beim Betrieb von Europas größtem Bärenschutzzentrum unterstützen, hat sich mittlerweile auch unser Partner Bear Again erfolgreich als anerkannte Anlaufstelle bei Behörden etabliert, wenn es um Fragen zum Schutz von Braunbären in Rumänien geht.
Durch unsere Förderung des Braunbärenschutzes in Rumänien wollen wir dazu beitragen, das Bewusstsein für den Schutz der Bären im Land zu stärken. Mit unserer Unterstützung setzen sich unsere Partnerorganisationen dafür ein, tiergerechte Lösungen für mögliche Konflikte zu finden und leisten durch Informationsarbeit einen wichtigen Beitrag zur langfristigen friedlichen Koexistenz von Menschen und Bären.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde bitte helfen Sie uns dabei! Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, verwaiste Jungbären aufzupäppeln und auf ihre Rückkehr in die freie Wildbahn vorzubereiten.
Schenken Sie Wildtieren Schutz!
Nur mit Ihrer Unterstützung können wir unsere weltweite Tierschutzarbeit leisten. Bitte unterstützen Sie uns.
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