Das stille Leid der Faultiere in Suriname
Die Veränderungen kommen zu schnell …
Hoch oben in den Baumkronen wären sie sicher, farblich mit dem Stamm verschmolzen, fest in den Zweigen verankert: Hier fänden sie Nahrung und Ruhe und könnten in die weite Ferne über das südamerikanische Land Suriname blicken. Doch die Aussicht der Faultiere hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend verändert. Wo einst 90 Prozent kaum berührter Regenwald die Heimat unzähliger Tiere war, schreitet heute das Sterben der Tiere voran.
Mit zunehmender Abholzung sowie den schwankenden Wetterbedingungen verändert sich die Welt der Faultiere in rasendem Tempo: Immer häufiger finden die Tiere keine Nahrung mehr, sie fallen aus größter Höhe vom Baum oder betreten in ihrer Not das für sie so ungewohntes Terrain am Boden. Orientierungslos, verletzt und geschwächt wandern sie dann durch die Städte – über viel befahrene Straßen, in von Hunden bewachte Privatgärten und in die Hände von Wilderern. Ab diesem Zeitpunkt findet das Leben vieler Faultiere ein leidvolles und grausames Ende:
- Entweder erliegen sie ihren schweren Verletzungen, werden Opfer des Straßenverkehrs oder einer Bisswunde durch Hunde
- oder sie werden gefangen und gelangen über den illegalen Haustierhandel in private Haltungen.
Um das zu verhindern und die Tiere aus ihrer Notsituation retten zu können, sind wir in Surinames Hauptstadt Paramaribo unermüdlich im Einsatz. Vom einzigen Wildtierschutzzentrum im ganzen Land aus eilt das Team unserer Partner des Green Heritage Fund rund um die Uhr Faultieren zu Hilfe. Aufgelesene Tiere werden dann im Schutzzentrum fürsorglich und professionell behandelt. Sie erhalten (bei möglichst geringem menschlichen Kontakt) eine tiergerechte Fütterung und Stärkung, bis sie – bei vollständiger Genesung – in geschützten Wäldern wiederausgewildert werden.
Aber die Gefahren für die sensiblen Baumbewohner wachsen
Um eine nachhaltige Veränderung im Leben der Faultiere zu schaffen, leisten wir außerdem umfangreiche Informationsarbeit – auch, um den Menschen zu vermitteln, dass Faultiere keinesfalls in Menschenhand gehören. Denn angesichts der zunehmend schlechten wirtschaftlichen Lage – Suriname gilt auch in Folge der Corona-Pandemie bereits als eines der ärmsten Länder Südamerikas – finden Wilderer vermehrt ein lukratives Geschäft im Faultierhandel: Sie entreißen sie der Wildnis, um sie im Haustierhandel zu veräußern – die Tiere sterben durch falsche Haltung und Ernährung einen qualvollen Tod.
Dringend müssen wir in dieser Not das Team vor Ort stärken, um den Schutz der sensiblen Tiere sicherzustellen. Bitte helfen Sie!
Schenken Sie Schutz!
Bitte ermöglichen Sie den Fortbestand und Ausbau des lebensrettenden Einsatzes für Faultiere in Suriname.
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