Ihr Leid hat nun ein Ende!

Schon viele Bären haben wir gemeinsam mit unserem Partner Free the Bears (FTB) in Vietnam aus widrigsten Bedingungen von ehemaligen „Galle-Bären“-Farmen oder aus Privathaltungen gerettet. Die drei jüngst befreiten Bären vegetierten mehr als 16 Jahre in winzigen Verschlägen dahin – jeder für sich allein, ohne jeglichen Kontakt zu seinen, eigentlich doch nur wenige Meter entfernten Artgenossen. Doch nun erwartet sie ein tiergerechtes Leben im Schutzzentrum mit allem, was das Bärenherz begehrt. 

Hintergrund: "Galle-Bären" Vietnam

Der Handel mit Bärengalle ist seit 2005 in Vietnam offiziell verboten, doch aufgrund fehlender tiergerechter Unterbringungsmöglichkeiten mussten viele Kragen- und Malaienbären auf den Farmen verbleiben – ihnen wird weiterhin illegal Gallesaft abgezapft. Um diesem grausamen Vorgehen ein Ende zu setzen, errichtet unser Partner Free The Bears mit unserer Hilfe ein Schutzzentrum im Cat Tien Nationalpark, das laufend ausgebaut und künftig mehr als 60 geretteten Bären ein tiergerechtes Zuhause auf Lebenszeit bieten wird.

Zum Projekt

Der Zustand der Bären war besorgniserregend – doch die Pandemie blockierte unser Handeln

Was müssen die Tiere nur für einen Leidensweg hinter sich haben… Ihr Zustand lässt darauf schließen, dass ihnen, dem offiziellen Verbot des Handels mit Bärengalle zum Trotz, im Laufe ihrer zurückliegenden 16 Lebensjahre wiederholt – und möglicherweise auch regelmäßig – Galle abgezapft worden war. Die Verzögerung der Rettung war angesichts ihres Befindens umso besorgniserregender.

Für alle Beteiligten war es auch deshalb nur schwer auszuhalten: Wohlwissend um die leidvolle Situation der drei Bären auf der ehemaligen Gallebärenfarm, verzögerte sich die Rettung der Tiere aufgrund der langanhaltenden Einschränkungen durch die Corona-Situation im Land um Monate. Doch als dann endlich alle Zeichen auf grün standen, eilte das Team unserer Partner noch mitten in der Nacht in die Provinz Long An, um die Bären aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.

© Free The Bears

Am Leidensort der Bären angekommen, wurden Transportboxen vor den Eingängen der Käfige positioniert, in die es die Bären nun behutsam hinein zu locken galt.Das Interesse der Bären war schnell geweckt. Neugierig wagten die Tiere den bisher unbekannten Schritt vom Betonboden ihres tristen Verschlags in die mit Futter und Pflanzen bestückten Transportboxen.

Mit vereinten Kräften des Teams und lokaler Behördenmitarbeiter*innen, die die Rettung der Bären maßgeblich unterstützten, wurden die Tiere von dort dann auf das Transportfahrzeug verladen. Um den Stress für die Tiere während der Fahrt möglichst gering zu halten, wurden die Boxen mit Planen abgedeckt. Das vorhandene Futter und die Pflanzen zum Knabbern, trugen ebenfalls zur Beschäftigung und Stressreduzierung während der immerhin mehrstündigen Rückfahrt zum Rettungszentrum im Cat Tien Nationalpark bei.

Verfolgen Sie hier im Video die Rettungsaktion der drei Bären. Ganz bestimmt, werden die Bilder auch Sie zu Freudentränen rühren:

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Alle Zeit zur Eingewöhnung

Frisch im Rettungszentrum eingetroffen, können die Bären noch nicht unmittelbar mit ihren Artgenossen zusammengeführt werden. Es gilt zunächst, ihren Gesundheitszustand näher zu überprüfen und ihr Verhalten zu beobachten. Die ersten Wochen verbringen die Tiere daher in einem Quarantänebereich.

Unsere Partner sind, wenngleich der Gesundheitszustand bedenklich ist, zuversichtlich, dass die Bären ihren Neustart nutzen werden:

„Was die Eingewöhnung angeht, sind dies sicherlich die anpassungsfähigsten Bären, die wir in den letzten Jahren gerettet haben. Schon wenige Tage nach ihrer Rettung kamen sie bereits sehr gut mit der neuen Umgebung und dem neuen Nahrungsangebot zurecht.“

 

© Free The Bears

Wie geht es weiter?

Die kommenden Wochen werden die Bären noch in ihren eigenen Quarantänegehegen verbringen und dort engmaschig beobachtet. Sobald die Tiere dazu bereit sind, werden sie Zugang zu einem größeren Gehege bekommen, auf dem sich unter anderem ein Pool und weitere Beschäftigungsmöglichkeiten befinden. In dieser erweiterten Eingewöhnungsphase wird jeder Bär zunächst einzeln die Möglichkeit haben, das neue Gehege in Ruhe zu erkunden. Zu gegebener Zeit werden die Tiere schließlich ins Schutzzentrum übergesiedelt und mit Artgenossen ihr endgültigen Zuhause – naturbelassen und bärengerecht – beziehen.

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, für den Rest ihres Lebens erwartet die drei Bären jetzt ein Dasein in der liebevollen Obhut unseres Schutzzentrums. Die optimale Versorgung der Tiere können wir aber dank der Unterstützung großherziger Spender*innen und Spender bewerkstelligen – zu denen wir vielleicht auch Sie zählen dürfen?

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Mit 5 Euro im Monat finanzieren Sie eine Tagesration Futter aus regionalem Gemüse und Früchten für zwei Bären.

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