Das Y-Kollektiv – ein Programm der ARD – hat sich in einem gut halbstündigen Film umfassend der Problematik uneingeschränkter Tierleid-Darstellungen in sozialen Netzwerken gewidmet, die wir seit Jahren im Zuge unserer Kampagnenarbeit “Stoppt Tierleid in sozialen Netzwerken” kritisieren. So sind auch wir Teil des Films und zeigen am Beispiel grausamer Affen-Qual-Videos und so genannter „Fake-Rescues“ die verheerenden Folgen des Nichthandelns von Seiten der Netzwerke und der Gesetzgebung auf. Ein Film-Tipp:
Der Film ist eine wichtige Zusammenfassung der so grausamen Tierleid-Problematik in sozialen Netzwerken und bedarf unser aller Berücksichtigung: Hier gelangen Sie direkt zur ARD-Mediathek und dem Y-Kollektiv-Film „Tierqualvideos im Netz – Warum Gewalt an Tieren viral geht“:
„Ein Affenbaby wird vor laufender Kamera misshandelt, ein Hund mit dem Gürtel geschlagen, Kleintiere zertrampelt. Alles online gestellt auf Social Media, millionenfach geklickt, geteilt und geliked. Tierqualvideos gehen seit Jahren immer wieder viral und erschüttern Menschen weltweit. Nicht selten verbünden sie sich im Netz, auf der Suche nach den Tierquälern. Und handeln in gefährlicher Selbstjustiz. Was kann ich tun, wenn ich Qualvideos im Netz entdecke? Kann ich helfen?“
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So beschreibt die Produzentin Anne Thiele, wofür sie über Monate recherchiert und sich engagiert hat. Wir sind sehr dankbar, dass wir im Rahmen unserer Kampagne „Stoppt Tierleid in sozialen Netzwerken“ Unterstützung bieten konnten, etwa durch aktuelle Tierleid-Inhalte und die Definition unterschiedlicher Formen von Tierleid. Im Film selbst erläutern wir die Problematik anhand abscheulichster Beispiele: Ungeschönt (aber verpixelt) zeigen wir anhand von Affen-Qual-Inhalten, die zuletzt auch durch den Bericht aus der Social Media Animal Cruelty Coalition für Aufsehen gesorgt hatten, sowie inszenierter Rettungen (so genannter „Fake Rescues“) und schlüsseln damit die Spitze des Eisbergs und die besonders verstörenden Gewalttätigkeiten auf.
Eindeutig klar wird im Film aber auch, wie weitreichend und divers die Problematik ist: So stellen weitere Beispiele – etwa ein Fall aus Berlin, der zur Selbstjustiz führte (wir berichteten) – hervor, dass lokale Veterinärämter vor unüberwindbaren Hürden stehen; etwa, weil die Netzwerke keinerlei Auskunft über die Ersteller*innen von Tierleid-Inhalten preisgeben müssen. Auch Nutzerinnen und Nutzer erhalten wertvolle Eindrücke und Kenntnisse, zum Beispiel wie Tierleid in Videos und Fotos zu erkennen ist und warum auch Inhalte reichweitenstarker Profile nicht unreflektiert nachgeahmt werden sollten.
In rund 24 Minuten zeigt der Film mit bedrückenden Szenen und informativen Elementen sehr deutlich, was wir im Rahmen unserer Kampagne seit 2020 intensiv verfolgen: Es bedarf endlich mehr Verantwortung auf Seiten der Netzwerke und einer konsequenten Gesetzgebung. Die Aufarbeitung in einem bedeutenden Format wie Y-Kollektiv kann weitere wichtige Aufmerksamkeit für die Thematik schaffen und endlich Handlungen nach sich ziehen.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, deshalb bitten wir Sie alle, jetzt mit uns nochmals laut zu sein:
Schauen Sie sich den Film an und sprechen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis darüber.
Unterzeichnen Sie unsere Petition mit Forderungen an die Netzwerke und die Bundesregierung.
#StopptTierleid
Jetzt Petition unterschreiben!
Stärken Sie unsere Forderungen an die sozialen Netzwerke und die Bundesregierung: Für ein Stopp von Tierleid-Inhalten!
Handeln Sie in Bezug auf Tierleid-Inhalte in sozialen Netzwerken mit Bedacht und stets nach dem Motto: Keine Likes für Tierleid! Wie Sie Tierleid erkennen und darauf reagieren, zeigen wir im Leitfaden: welttierschutz.org/leitfaden-tierleid/.
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