Wir möchten Sie heute angesichts aktueller Geschehnisse um Vorsicht bitten:
- Zum einen ist da die so genannte "Mini-Kuh" Rani in Bangladesch. Kaum ein Massenmedium hat die Bilder und die Geschichte des kleinwüchsigen Tieres nicht aufgegriffen und auf den Kanälen der sozialen Netzwerke verbreitet – zu süß die Aufnahmen, zu niedlich die Geschichte des "Kuh-Superstars". Gerade wird geprüft, ob sie es mit ihren 59 Zentimeter Größe als kleinste Kuh der Welt ins Guinessbuch der Rekorde schafft, doch der Hype um sie lebt schon jetzt.
- Zum zweiten kursiert diese Woche ein Artikel über die "lustigsten Hunde". Grundlage ist eine Erhebung einer englischen Plattform, die rund 500 Hunderassen aus den meistgesehenen „Funny dog“-Beiträgen auf TikTok bezüglich der Häufigkeit ihrer Auftritte untersucht hat. Darin gezeigt werden Tiere der Rassen Französische und Englische Bulldogge sowie Mops. "Mit seinem rundlichen Kopf und seinen leicht hervorstehenden Knopfaugen" werden die Tiere von berichtenden Medien unkritisch angepriesen – und die Leser*innen amüsieren sich.
Und was haben die beiden viralen Berichte gemeinsam? Hinter beiden steckt unserer Ansicht nach massives Tierleid, das aber in keinem Wort Erwähnung findet.
Sowohl Kuh Rani als Inzucht (d.h. ihre Elterntiere sind verwandt) als auch die dargestellten Hunde sind leidende Qualzuchten.
Häufige Folgen dieser Zucht auf bestimmte Merkmale oder Leistungsstärke sind lebenslange Schmerzen, eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit und ein verfrühter Tod. Dieses Wissen macht die Geschichten zwar weniger süß, ordnet sie aber in den notwendigen Kontext ein.
Aus Gründen wie diesen appellieren wir im Rahmen unserer Kampagne "Stoppt Tierleid in den sozialen Netzwerken" nicht nur an das Tierschutzbewusstsein von Nutzer*innen, sondern auch an Medienvertreter*innen. Tierleid muss erkannt und benannt werden und sollte sich nicht unkritisch weiterverbreiten können. Viel mehr könnten diese Gelegenheiten der Berichterstattung über Tiere genutzt werden, um hintergründig über deren leidvollen Leben zu berichten. Das wäre ein echter Mehrwert – für den Tierschutz und die Gesellschaft.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wir hoffen auf Ihre Mithilfe bei diesem Anliegen: Wenn Ihnen Berichte dieser beiden Fällen in einem sozialen Netzwerk auffallen, kommentieren Sie diese bitte. Informieren Sie die Ersteller*innen und Mitleser*innen dabei über die Hintergründe und sagen Sie, was es ist: Tierleid.
Textvorlagen zum Kopieren und Einfügen haben wir für Sie hier vorbereitet:
#StopptTierleid: Ein Großteil der Hunde sind Qualzuchten, die ihr Leben lang leiden. Häufig sind starke Schmerzen, eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit und ein verfrühter Tod die Folge. Dieses Wissen macht den Beitrag zwar weniger süß, ordnet ihn aber in den notwendigen Kontext ein. Bitte ergänzt doch den Hinweis in Eurem Beitrag und schafft einen echten Mehrwert – für den Tierschutz und die Gesellschaft.
Danke, dass Sie sich engagieren – damit Tierleid wahrgenommen und verhindert werden kann.

#StopptTierleid: Melden Sie Inhalte!
Sie können uns etwaige Tierleid-Beiträge oder Ihre Fragen an stoppttierleid@welttierschutz.org senden. Teilen Sie uns beim Melden von Inhalten bitte (gern mit Screenshots belegt) auch mit, ob Sie den Inhalt bereits an die Netzwerke gemeldet haben und ob es eine Reaktion gab.
Informieren Sie sich dazu auch in unserem Leitfaden über Tierleid in all seinen Formen.
Machen Sie sich weiterhin für unsere Forderung an die Betreiber der Netzwerke stark:
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