#StopptTierleid: CatTape trifft CatSquare-Challenge
In zwei aktuellen Challenges sind Katzen die Protagonisten trendiger Videos, die sich in den sozialen Netzwerken verbreiten und für Unterhaltung sorgen. Doch während in der CatTape-Challenge (auf dem Bild links) die Tiere wider Willen in Tierleid-Situationen gebracht werden, begeistert die CatSquare-Challenge (rechts) mit Liebe zum Charakter der Katze.
Ein Beitrag von Kim Gundlach, Bundesfreiwilligendienstleistende
CatTape versus CatSquare Challenge
Challenges (also zu Deutsch: Herausforderungen) gibt es in sozialen Netzwerken endlos. Eine solche Aktion ist ein wirkungsvolles Instrument, um die Reichweite einer Idee zu steigern und andere zum Mitmachen zu aktivieren: Ein*e Nutzer*in beginnt und regt andere dazu an, dies nachzuahmen. Dabei wird immer derselbe Hashtag verwendet, was dazu führt, dass ein Wettkampf um die meisten Gefällt-Mir-Angaben beginnt.
Das Rennen um Likes hat dann oft zur Folge, dass nicht immer Gutes dabei rumkommt. Wir haben Ihnen schon von der #CatTape-Challenge (zu Deutsch: Katzentape) berichtet und informiert, dass hinter diesen vermeintlich lustigen Katzenvideos immenses Tierleid steckt: Hier wird Katzen Tape unter die Pfoten geklebt – ein schmerzhafter Prozess für das Tier, das sich aus der unbequemen Situation panisch zu befreien versucht. Hier im Leitfaden nochmal nachzulesen: https://welttierschutz.org/stoppt-tierleid/leitfaden-tierleid/
Dass eine tierische Challenge aber auch interessante Erkenntnisse mit sich bringen kann, zeigt hingegen ein ganz aktuelles Beispiel: Die #CatSquare-Challenge (zu Deutsch: Katze im Quadrat). Sie besteht darin, dass Halter*innen mit farbigem Klebeband auf dem Fußboden ein Viereck markieren und abwarten, wie sich ihr Vierbeiner verhält. Wie die Teilnehmer*innen der Challenge zeigen, setzen sich viele der Katzen direkt – und vor allem freiwillig – in das Viereck und verharren dort seelenruhig.
Dieses Verhalten erklärt sich übrigens dadurch, dass Katzen sich schon kurz nach der Geburt sicherer und wohler fühlen, wenn sie an kleinen, begrenzten Orten verweilen. Den warmen, wohligen Druck, der vom Bauch ihrer Mama und den Körpern ihrer Wurfgeschwister ausgeht, kennen die Vierbeiner schon seitdem sie auf die Welt gekommen sind. Kein Wunder also, dass Katzenhalter*innen ihre Haustiere oft in Pappkartons, Tüten und Co. wiederfinden. Wissenschaftliche Studien fanden heraus, dass enger Kontakt zu einem Menschen oder zu Gegenständen bei Katzen Stress reduziert und Endorphine ausschüttet. Hier nachzulesen: https://iheartcats.com/the-mystery-of-the-cat-square-explained/.
Mehr über die Sprache der Katzen, die viele solcher besonderen Verhaltensweisen aufweist, erfahren Sie übrigens in unserem Blogartikel: https://welttierschutz.org/koerpersprache-von-katzen/
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde …
… wir möchten Sie heute also ausnahmsweise einmal nicht vom Liken und Teilen abbringen, sondern proaktiv dazu animieren: Suchen Sie in den von Ihnen genutzten sozialen Netzwerken nach dem Hashtag #CatSquare, durchforsten Sie die entsprechenden Beiträge und amüsieren Sie sich guten Gewissens.
Denn es kann uns nur eine Freude sein, wenn Nutzerinnen und Nutzer sozialer Netzwerke sowie Tierhalterinnen und Tierhalter das Verhalten ihrer Tiere studieren und, anstatt ihnen Streiche zu spielen, sich über ihre Leidsituationen lustig zu machen.
Wir wünschen uns sehnlichst mehr davon!
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