„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold?“ – Das gilt nicht, wenn ein dringliches Anliegen möglichst viele Menschen weltweit erreichen soll. Im Rahmen unserer Kampagne „Stoppt Tierleid in sozialen Netzwerken“ adressierten wir bisher die Vertreter*innen international agierender Netzwerke in Deutschland. Als Mitglied in einem globalen Bündnis und mit intensivierter Informationsarbeit heben wir dieses Engagement jetzt auf die globale Ebene.
Während die öffentliche Debatte um das Thema Tierleid in sozialen Netzwerken läuft und wir auch politisch im Diskurs mit Vertreter*innen von Parteien für eine rechtliche Basis weiterkommen, war der Austausch mit Verantwortlichen auf Seiten der sozialen Netzwerke in Deutschland bisher eher mühsam. Unser Ziel, dass die Gemeinschaftsstandards um die Thematik Tierleid umfassend ergänzt werden, haben wir vielfach versucht zu positionieren. Mittlerweile blicken wir auf zwei Jahre dieser intensiven Kampagnenarbeit zu diesem Anliegen zurück – und ziehen ein Zwischenfazit:
- Wir hatten direkte Gespräche mit Vertreter*innen einiger Netzwerke und stehen in fortlaufendem Austausch. So konnten wir mitbewirken, dass das Thema Tierleid in den Reihen der Verantwortlichen angekommen ist und Änderungen in den Gemeinschaftsstandards vollzogen wurden, beispielsweise bei Snapchat und Instagram, die generell ein Interesse am Thema zeigten. Im Großen und Ganzen aber bewegte sich unserer Ansicht nach zu wenig – zu viele leere Worte, zu wenig Handeln.
- Andere Versuche des Austausches wie zum Beispiel mit Vertreter*innen von TikTok oder Youtube waren absolut vergeblich. Bis auf wohlwollende Statements der Pressesprecher*innen konnten wir nicht zu den Verantwortlichen durchdringen.
Hier können Sie bisher Erreichtes noch einmal nachlesen: https://welttierschutz.org/stoppt-tierleid/gemeinschaftsstandards/.
Durch die Gespräche wissen wir aber auch, dass es von Deutschland aus eher schwierig sein wird, Änderungen in den globalen Gemeinschaftsstandards anzuregen – dies geschehe meist federführend in den Hauptsitzen der Netzwerke oder lokal nur in Reaktion auf neue gesetzliche Vorschriften einzelner Länder. Das bedeutet für uns: Wir werden den Austausch mit den Netzwerk-Vertreter*innen hierzulande weiterführen und für unsere Anliegen appellieren. Stärkere Energie setzen wir fortan aber direkt in den Zentralen der Netzwerke ein.
Gemeinsam stärker – Denn auch Tierleid kennt keine Grenzen
Dafür engagieren wir uns als Deutschland-Vertreter*innen fortan gemeinsam im Bündnis mit 13 internationalen Tierschutzorganisationen weltweit, die wie wir ein Ende der bis dato uneingeschränkten Darstellung von Tierleid-Inhalten erreichen wollen.
Das Bündnis nennt sich Social Media Animal Cruelty Coalition, kurz „SMACC“, was auf Deutsch „Bündnis Tierleid in sozialen Netzwerken“ heißt. Als eines der Mitglieder koordinieren wir die Aktivitäten des Bündnisses mit und stehen dafür stetig im Austausch miteinander.
Gemeinsam sammeln wir Tierleid-Inhalte unterschiedlicher Formen, bereiten Berichte und Dokumentationen über die Problematik auf und machen sie der Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern zugänglich – wir vertreten dabei als einzige in Deutschland ansässige Organisation die Inhalte hierzulande. Als Basis gilt eine mittlerweile sehr umfangreiche und laufend wachsende Datenbank, in der aktuelle Tierleid-Inhalte gesammelt und dokumentiert werden. Diese steht auch im Mittelpunkt des Diskurses mit Vertreter*innen der sozialen Netzwerke, in deren Rahmen wir die Löschung der Inhalte und konkrete Veränderungen in den Gemeinschaftsstandards durchsetzen wollen.
Mit ersten Erfolgen:
- Im Oktober fand der Auftakt des nun monatlichen Austausches mit Vertreter*innen von Meta statt.
Zum US-amerikanischen Unternehmen Meta gehören die Netzwerke Facebook und Instagram und wir stehen im direkten Austausch mit den hauptverantwortlichen Teams für Änderungen an den Gemeinschaftsstandards. Wir haben klare Ziele, die wir jetzt – im Rahmen des monatlichen Treffens – direkt und mit Nachdruck forcieren werden.
Auch weitere Gespräche mit anderen Netzwerk-Vertreter*innen – die nach eigener Aussage Vorreiter in Sachen Tierschutz werden wollen – sind bereits datiert, von denen wir Ihnen alsbald ausführlich berichten können.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wir gehen mit dem Bündnis große Schritte hin zu einem Ende der bis dato unkritischen Darstellung von Tierleid-Inhalten in sozialen Netzwerken.
Bitte begleiten Sie uns jetzt weiter dabei:
- Unterzeichnen Sie unsere Petition und teilen Sie diese großflächig: welttierschutz.org/tierleid-stoppen
- Spenden Sie für die Kampagnenarbeit: https://welttierschutz.org/secure/spenden/tierleid-stoppen/
- Keine Likes für Tierleid – machen Sie mit! Hier finden Sie einen Leitfaden zur Erkennung der unterschiedlichen Tierleid-Formen: https://www.welttierschutz.org/stoppt-tierleid/leitfaden-tierleid/
- Melden Sie Tierleid-Inhalte, wenn Sie Ihnen begegnen – sowohl an die Moderator*innen-Team (»so geht’s) als auch an uns: stoppttierleid@welttierschutz.org.

#StopptTierleid: Melden Sie Inhalte!
Sie können uns etwaige Tierleid-Beiträge oder Ihre Fragen an stoppttierleid@welttierschutz.org senden. Teilen Sie uns beim Melden von Inhalten bitte (gern mit Screenshots belegt) auch mit, ob Sie den Inhalt bereits an die Netzwerke gemeldet haben und ob es eine Reaktion gab.
Herzlichen Dank!
Stoppen Sie das Tierleid!
Helfen Sie mit Ihrer Spende, das Tierleid in sozialen Netzwerken zu stoppen. Sie schenken der Kampagnenarbeit so immense Kraft.
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