Der Welttierschutztag am 4. Oktober 2021 stand ganz im Zeichen der Kampagne „Stoppt Tierleid in den sozialen Netzwerken“. Um unsere Forderungen für ein Ende der uneingeschränkten Darstellung von Tierleid-Inhalten in sozialen Netzwerken noch stärker in die Öffentlichkeit zu bringen, haben wir sowohl live in Berlin zu einem Infostand eingeladen als auch digital zum Onlineprotest aufgerufen. Das Ergebnis: Viele informative Gespräche und eine starke Resonanz!
Mit Bewegtbild und einer Bilderstrecke danken wir von Herzen allen lieben Tierfreundinnen und Tierfreunden, die dazu beigetragen haben und laden Sie ein, den ereignisreichen Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.
04. Oktober 2021, 9 Uhr: Digital startet jetzt der Onlineprotest. Auf unseren Social-Media-Kanälen und mit der Unterstützung unserer engagierten Follower*innen beginnen wir damit, unsere Forderungen in den Netzwerken zu verbreiten. Dafür binden unzählige Nutzerinnen und Nutzer unseren Profilrahmen mit dem Statement „Ich stoppe Tierleid und gebe keine Likes für Leid“ ein, der somit das Netz flutet. Mit einem vorformulierten Post, in dem sowohl die relevantesten sozialen Netzwerke als auch die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien direkt verlinkt sind, richten wir unser Anliegen direkt an die Verantwortlichen: Stoppt das Tierleid in sozialen Netzwerken. Handelt endlich!
Auch einige prominente Influencer*innen, also prominente Multiplikator*innen, nutzen Ihre Reichweite in den sozialen Medien, um auf unseren Aktionstag aufmerksam zu machen:

Am frühen Mittag geht es dann auch am Infostand am Boxhagener Platz in Berlin Friedrichshain los: Wir sind noch mit dem Aufbau beschäftigt, als erste Interessierte schon auf uns zukommen, um zu erfahren, worum es sich auf unseren großformatigen Bannern und Aufstellern handelt:
Darauf haben wir durch Illustrationen drei beispielhafte Tierleid-Szenen nachgebildet…
- von Wildtieren in vermeidbar engem Kontakt mit Menschen,
- von der #CatTapeChallenge, in deren Rahmen Katzen Tape unter die Pfoten geklebt wird, und
- von der Animal-Crush-Challenge, in deren Zuge Menschen sich dabei filmen, wie sie Tiere zertreten.
Weiter haben wir auch einige echte Screenshots zum Zwecke der Informationsarbeit gemacht und zur Ansicht ausgedruckt: extreme Qualzuchten zum Beispiel, aber auch Aufnahmen von schlimmen Tierleid-Taten wie roher Gewalt oder inszenierten Rettungen, die sich in den sozialen Netzwerken ungehindert verbreiten konnten.
Die Menschen sind schockiert. Sind die meisten doch selbst Nutzerinnen und Nutzer und sich zum Teil nicht der Problematik bewusst gewesen. Im Gespräch leiten wir die Menschen anhand der Beispiele auch zum verantwortungsvollen Umgang mit derartigen Inhalten in sozialen Netzwerken an: Keine Reaktion zeigen, konsequent melden lautet die Devise. Hintergründe und die Forderungen unserer Kampagne an die Netzwerke und Politik werden erläutert. Die Petition, durch die wir unsere Anliegen stärken, erhält daraufhin immenses Interesse.
Und wir sorgen für Aufsehen: Auch Ladenbetreiber*innen umliegender Geschäfte kommen direkt auf uns zu und bitten, Flyer auslegen zu dürfen, um die Kampagne zu unterstützen.
Wir sind begeistert von all der Tierliebe und Unterstützung für die Kampagne, die uns im Rahmen des Tages begegnet.
Auch Schauspielerin Caroline Hartig, die uns immer wieder tatkräftig unterstützt, ist am Infostand mit großem Engagement dabei! In Gesprächen mit den Menschen vermittelt sie unsere gemeinsamen Forderungen:
„Immer wieder begegnen mir in den sozialen Netzwerken verstörende Posts, die Tierleid sichtbar machen. Es macht mich fassungslos, wozu Menschen in der Lage sind und traurig, wie mit dem Leben von Tieren gespielt wird, um möglichst viel Reichweite zu gewinnen und von ihrem Leid zu profitieren“, so Hartig.

Auch Pressevertreter*innen nehmen den Aktionstag #StopptTierleid zum Anlass für einen Besuch, führen Interviews und leiten Hintergrundgespräche ein.
Verantwortliche von Seiten der Netzwerke sind unserer Einladung leider nicht gefolgt. Vertreter*innen aus der Politik aber, mit denen wir bereits im Rahmen der politischen Arbeit im Austausch standen, zeigten erneut grundsätzliches Interesse an unserem Anliegen.
Mirco Dragowski als Vertreter der FDP in Berlin schaut am Infostand vorbei und tauschte sich ausführlich mit Wiebke Plasse, Leitung Kommunikation der Welttierschutzgesellschaft und Tierschutzbotschafterin Caroline Hartig aus. Auch Vertreter*innen des Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke, die nicht vor Ort sein konnten, initiierten auf unsere Einladung erste Gespräche.

Unter weiteren Interessierten sind auch Tierfreundinnen und Tierfreunde, die unsere Arbeit bereits verfolgen und sich mit uns einsetzen. Sie nutzen den Aktionstag #StopptTierleid, um persönlich mit uns ins Gespräch zu kommen – wir freuen uns riesig, die Menschen hinter der so treuen Unterstützung persönlich kennenzulernen!
Auch im Onlineprotest beteiligen sich immer mehr Menschen – bis um circa 17 Uhr die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Whatsapp plötzlich technische Schwierigkeiten aufweisen. Ob unser Protest am Welttierschutztag für den letztlich globalen Zusammenbruch über mehrere Stunden verantwortlich war? #SocialMediaDown wäre dem Anlass immerhin angemessen 😉
Gegen 19 Uhr – mit Einbruch der Dunkelheit – packen wir auch am Infostand langsam ein. Wir blicken zurück auf einen tollen Tag mit großartiger Unterstützung, spannenden Gesprächen und viel Zustimmung für unsere Forderungen. Folgen Sie gern im Video noch einmal dem bewegenden Tag in voller Länge:
Von Herzen danken wir allen Tierfreund*innen, die unseren Aktionstag #StopptTierleid unterstützt haben – ob vor Ort in Berlin oder digital im Onlineprotest! Sie alle haben den Tag zu einem großen Erfolg für den Tierschutz auch in sozialen Netzwerken gemacht. Bitte bleiben Sie aktiv und sagen Sie es weiter– wir haben noch viel vor und versprechen: Das war nicht der letzte Aktionstag dieser Art.
Ihr Team der Welttierschutzgesellschaft

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