2030 ist das von der World Health Organisation gesetzte Jahr, in dem die Tollwut weltweit eingedämmt sein soll – doch dies scheint derzeit an vielen Orten noch unerreichbar. In der Ostkap-Provinz in Südafrika etwa grassiert das Virus bis heute und es gibt kaum staatliche Maßnahmen zur Eindämmung. Hier sind es vor allem Tierschützer*innen wie Renee van Rheede van Oudtshoorn unserer Partnerorganisation Community and Veterinary Services for Southern Africa (CVS-SA), die mit großem Engagement im Rahmen unserer gemeinsamen mobilen Klinik, der Tollwut Einhalt gebieten.
Die Ostkap-Provinz zählt zu den ärmsten Regionen Südafrikas mit wenigen Bildungsangeboten und kaum Wissen im Umgang mit der Tollwut – doch genau hier sterben in Folge schwerer Tollwut-Ausbrüche immer wieder Tiere und auch Menschen. Die Hunde werden vielerorts zwar als Haustiere gesehen und etwa für den Schutz des Hab und Gutes angefüttert, darüber hinaus bleibt eine verantwortungsvolle Haltung aber aus : Sowohl tagsüber als auch nachts streunen die Hunde umher, sie sind unkastriert und ungeimpft. Kommen die Hunde den Menschen zu nah, werden sie aus Furcht vor einer Ansteckung oftmals auch mit roher Gewalt zu verscheuchen versucht. Ein friedliches Miteinander von Mensch und Tier kann es so nicht geben.
Mit unserem Einsatz soll sich das ändern!
So bietet das Team um Renee van Rheede van Oudtshoorn mit unserer Förderung laufend mobile tiermedizinische Kliniken, in deren Rahmen Hunde und Katzen eine medizinische Grundversorgung erhalten, kastriert und gegen Tollwut geimpft werden. Unsere Kliniken bieten in vielen der Siedlungen oftmals die einzige tiermedizinische Anlaufstelle überhaupt.
Bildungsarbeit stärkt gleichzeit die Mensch-Tier-Beziehung
Der Einsatz ist aber nicht nur lebensrettend für die Tiere, sondern nimmt gleichsam Ängste vor den Tieren und verbessert die Mensch-Tier-Beziehung. Denn auch die Menschen werden durch umfangreiche Bildungsarbeit einbezogen. Sie erfahren anhand von Informationsmaterialen und in Gesprächen, dass die Impfungen die Hunde und somit auch die Menschen vor der Tollwut schützen und wie sie einen besseren und fürsorglicheren Umgang mit den Tieren pflegen können. Dabei wenden wir uns insbesondere auch an Kinder und Jugendliche, die zumeist den engsten Kontakt zu den Tieren pflegen und somit auch ein erhöhtes Risiko haben, durch Bisse infizierter Tiere zu erkranken.
Jahrelange Bildungsarbeit bringt Erfolge hervor
Die Arbeit wirkt: In Moeggesukkel nahe des Ortes Kwa Nobuhle etwa setzen sich die Menschen trotz der durch hohe Arbeitslosigkeit und Armut vorherrschenden Nöte für das Wohl ihrer Hunde und Katzen ein und bringen die Tiere eigenverantwortliche zu unseren Kliniken. Denn sie wissen: Von geimpften, gesunden Tieren geht keine Gefahr aus!
Dank der starken Unterstützung unserer Spender*innen konnten wir hier jüngst eine weitere Tierklinik ermöglichen und tiermedizinische Hilfe leisten. Im Video können Sie diesen Einsatz hautnah miterleben:
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Allein seit 2021 konnten wir auf diese Weise in der Ostkap-Provinz fast 20.000 Hunde und Katzen gegen Tollwut impfen und zahllose Menschen zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit den Tieren anleiten. Die Ansteckungen mit einer Tollwut beschränken sich in unseren Projektgebieten nur noch auf ein Minimum, müssen aber durch stetige Nachimpfungen und schnelle Reaktion bei auch kleinen Ausbrüchen stetig nachgehalten werden.
Liebe Tierfreund*innen, der Erfolg der mobilen Kliniken in Teilen der Ostkap-Provinz beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aktuell sind wir in der Vorbereitung des neuen Projektvertrages, in dessen Rahmen in den nächsten zwei Jahren mehr als 15.000 weitere Tollwutimpfungen ermöglicht werden sollen. Bitte unterstützen Sie diesen Einsatz zum Wohle der Tiere langfristig mit Ihrer WTG-Fördermitgliedschaft – und bringen Sie uns dem Ziel einer tollwutfreien Welt ein großes Stück näher.
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