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Zum Weltkatzentag: Die Rettung von Alin und Alen

Am 8. August ist Weltkatzentag, der weltweit von Katzenfreund*innen gefeiert wird. Doch nicht nur an diesem Tag wünschen wir uns für die Katzen weltweit ein sorgenfreies, gesundes Leben mit ausgiebigen Streicheleinheiten und einem vollen Napf – ganz, wie es jetzt auf die zwei Kätzchen Alin und Alen in Thailand wartet.

Ein Beitrag von Paula Peckmann, Praktikantin bei der Welttierschutzgesellschaft.

Hintergrund: Tierklinik in Thailand

Im Fokus unseres Einsatzes für die streunenden Hunde und Katzen in Thailand steht die nachhaltige Minimierung der Streunerpopulation durch Kastrationen sowie die Prävention von Krankheiten wie Tollwut. Durch Informations- und Bildungsarbeit  wollen wir den Umgang mit Streunern nachhaltig verbessern.

Zum Projekt

Für die unzähligen streunenden Katzen ist es gerade seit Beginn der Corona-Pandemie noch schlechter gestellt: Durch die ausbleibenden Tourist*innen sind viele Orte lahmgelegt und die Streuner – einst unglücklicherweise an die Essensreste durch Reisende und Gastronomen gewöhnt – finden kaum mehr Futter. Zudem verpaaren sie sich unkontrolliert, da Kastrationen von staatlicher Seite so gut wie gar nicht stattfinden.

Teil der Problematik sind auch Katzen, die eigentlich ein Zuhause haben. Immer wieder verpaaren sich die Freigänger mit Streunern – und der ungewollte Nachwuchs wird dann auf die Straße gesetzt. So ist es vermutlich auch Alin und Alen gegangen, zwei kleinen Kätzchen, die in einem Karton in der Nähe eines Marktes zurückgelassen wurden.

Die zwei kleinen Katzenkinder waren gerade einmal schätzungsweise acht Wochen alt, als sie durch einen glücklichen Umstand von den Tierschützer*innen unseres Partners Lanta Animal Welfare (LAW) geborgen werden konnten. Dabei half ein tierischer Instinkt: Einer der einst geretteten Hunde unserer Partner, der noch auf seine Vermittlung wartet und zu Trainingszwecken ausgeführt wurde, wurde auf das verzweifelte Maunzen der kleinen Katzengeschwister aufmerksam. Mit seiner feinen Nase spürte er Alin und Alen auf.

„Hätte Roo sie nicht gefunden, hätten sie sicher nicht überlebt“ berichten unsere Partner, die die beiden stark unterernährten Tiere in ihre Obhut nahmen.

© Lanta Animal Welfare

Trotz ihres damals kritischen Zustands konnten Alin und Alen mit viel Zeit und Fürsorge aufgepäppelt werden und sind inzwischen wohlauf. Nachdem sie gegen Parasiten behandelt, entwurmt und geimpft wurden, konnten sie aus der Quarantäne in die Station mit anderen Katzen überführt werden. Dort fühlen sie sich äußerst wohl und verbringen ihre Zeit am liebsten damit, auf Bäumen herum zu klettern.

Und das Beste: Mittlerweile haben die Geschwister auch ein neues Zuhause in Bangkok gefunden, in das sie nach ihrer Sterilisation im Spätsommer gelangen werden. Pünktlich zum Weltkatzentag ziehen die zwei dann in ihr neues Körbchen und ein glückliches Katzenleben.

Gemeinsam mit unserem Partner sind wir beständig für die Streuner in Thailand im Einsatz – auch und gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie, wo diese Arbeit lebensrettend ist. Neben der Versorgung und Impfung von streunenden Tieren sind auch Kastrationsaktionen im Rahmen unserer mobilen Kliniken ein wichtiger Bestandteil unserer Tierschutzarbeit: 421 Katzen und Kater wurden allein in der ersten Jahreshälfte 2021 kastriert oder sterilisiert. So tragen wir dazu bei, dass die Streunerpopulation langfristig verringert wird, beugen dem Aussetzen von Jungtieren vor und sorgen dauerhaft für mehr Tierwohl – damit langfristig alle Katzen Thailands einen glücklichen Weltkatzentag erleben dürfen.

Wir danken Ihnen, liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wenn Sie Rettungen wie die von Alin und Allen möglich machen – Ihre Spende bildet den Grundstein der nachhaltigen Tierschutzarbeit für die Streuner Thailands!

Der WTG-Nothilfefonds: Schutz für Streuner

Mit 70 Euro ermöglichen Sie die tiermedizinische Erstversorgung eines Hundes.

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