Update 07. August 2023: Aufgrund gewalttätiger Ausschreitungen auf den Straßen Kapstadts und nach Angriffen auch direkt auf die mobile Klinik in Khayelitsha, kann unser Team derzeit nur im äußersten Notfall ausrücken. Die Sicherheit aller Mitarbeitenden und der ca. 170 Tiere in ihrer Obhut hat jetzt oberste Priorität. Allen Tierhalter*innen bietet MAC in dieser schweren Zeit aber weiterhin eine telefonische Beratung an. Wie lange der Aufstand anhalten wird, ist noch unvorhersehbar, wir stehen in Kontakt mit unseren Partner und unterstützen sie mit aller Kraft!
Unser Einsatz für Haustiere und Streuner in Südafrikas Township Khayelitsha ist leider einmalig – wir bieten hier die einzige lokale Hilfe für zahllose Tiere, die dringend tiermedizinischer Versorgung bedürfen. Und dieses Angebot ist gefragter denn je: Immer mehr Tierhalter*innen nehmen Kontakt auf und suchen tiermedizinische Versorgung für ihre Vierbeiner. Ein gutes Zeichen und gleichzeitig der Auftrag an uns, das Projekt weiter auszubauen!
Ob als Haushunde, die das wenige Hab und Gut bewachen, als treue Gefährten im trostlosen Alltag oder umherstreunend – zahllose Hunde und auch Katzen prägen das Straßenbild in Khayelitsha. Doch neben grassierender Armut, Hunger und Kriminalität hat ihr Wohl zumeist kaum Priorität.
Gemeinsam mit der Mdzananda Animal Clinic (MAC) sind wir dabei, das zu verändern! Seit 2018 verstärken wir das Angebot der MAC nicht nur um mobile Kliniken und eine Notfallambulanz, die Tieren in Not schnelle Hilfe bieten und Tierhalter*innen eine kostenlose Möglichkeit ihre Tiere versorgen zu lassen. Auch umfangreiche Bildungsmaßnahmen sind Teil unseres gemeinsamen Einsatzes für mehr Tierschutz in der Township. Im Rahmen von Hausbesuchen wird über unser Angebot, einen tiergerechten Umgang und die Bedürfnisse der Tiere informiert. Alle Informationen zum Projekt hier: https://welttierschutz.org/tierklinik-khayelitsha/.
Allein 2022 wurde hunderten Haushalten in diesem Zuge der Tierschutz nähergebracht. Für diese Zwecke wurden in der Vergangenheit mit unserer Unterstützung auch Bildungsmaterialien entwickelt und gedruckt, die diese Themen und Probleme ansprechen und als Anleitungen dienen.
Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen sowie der Verstärkung des Teams durch neue Mitarbeitende im letzten Jahr erreichten wir beeindruckende Zahlen: Mehr als 5.000 Tiere konnten 2022 im Rahmen der mobilen Einsätze mit unserer Unterstützung versorgt werden – und somit mehr Tierleben als je zuvor gerettet werden!
„Wir stellen ständig fest, dass der Bedarf an unserem Programm extrem gestiegen ist. Die Tatsache, dass die Menschen unsere Dienste in Anspruch nehmen, insbesondere Impfungen, zeigt, dass sie die Gesundheit ihrer Tiere jetzt vermehrt im Auge behalten und vorbeugende Maßnahmenergreifen. Dies ist ein großartiger Erfolg.“
Marcelle du Plessis, Fundraising and Communications Executive, MAC
Es geht um Schicksale wie ihre, die wir nachhaltig verbessern …
Lina durchlebe offenbar wochenlang schlimmste Qualen, nachdem ihr Halter verstarb. Dem Tode nah – regendurchnässt, ausgehungert und mit schweren Verbrennungen – an der Stelle kauernd, an der einst ihre schützende Hütte stand, fand sie ein aufmerksamer Nachbar. Zum Glück war er über unser Angebot informiert und bat sofort um lebensrettende Versorgung.
Lina ist jetzt – in fürsorglicher Obhut – auf dem Weg der Besserung.
Pringle wurde von einem Auto angefahren und am Fuß verletzt. Über Nacht kaute sie sich alle Zehen ab. Als sie endlich in die Klinik kam, ihr Bein konnte nicht mehr gerettet werden – doch ihr Leben hat eine positive Wendung genommen!
Majesty hatte tiefe Wunden am ganzen Körper und ein gebrochenes Hinterbein, als sie aufgelesen wurde. Nur eine komplexe orthopädische Behandlung konnte ihr helfen – doch nach mehreren Wochen in den professionellen Händen unserer Partner ist sie jetzt wieder gesund und zurück bei ihrem dankbaren und glücklichen Halter. Weiterhin kommt sie regelmäßig zur Nachkontrolle in die Klinik.
Die Tierliebe einiger Halter*innen rührt uns immer wieder: Als dieser Hund erkrankte, transportierte sein Halter ihn in einer gepolsterten Mülltonne viele Kilometer zur stationären Klinik. Mittlerweile haben wir für diese Fälle eine Notfallambulanz eingerichtet, die jederzeit ausrückt, um den ohnehin geschwächten Tieren diesen Leidensweg zu ersparen.
Tino war nur noch Haut und Knochen als unsere Notfallambulanz gerufen wurde, um ihn zu retten. Er scheint keine Halter*innen gehabt zu haben und wurde in der Klinik von MAC umfangreich und liebevoll versorgt. Nachdem er wieder etwas Gewicht zugelegt hatte, wurde er auch geimpft und kastriert. Jetzt erwartet ihn eine bessere, gesündere Zukunft.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, unser Projekt stößt auf immer mehr Zuspruch in der Bevölkerung! Das Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere ist deutlich gewachsen – eine großartige Entwicklung, der wir jetzt auch der Herausforderungen durch gestiegene Preise zum Trotz mit einem Ausbau unserer lokalen Hilfe gerecht werden müssen!
Bitte helfen Sie uns, mit aller notwendigen Stärke für die Tiere da zu sein – mit Ihrer Spende!
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