Ihr leises Wimmern, die unterwürfige Körperhaltung und nicht zuletzt der eindringliche Blick: Zola, so tauften wir den Welpen hier am Stadtrand Lilongwes, sehnt sich sichtlich nach Aufmerksamkeit und Fürsorge. Vorsichtig schleicht sie sich immer wieder an die Gruppe spielender Kinder heran, obwohl diese sie wiederholt mit lauten Rufen vertreiben. Doch Zola will nicht aufgeben – und wir sie nicht.
Doch die Angst der Menschen vor Streunern wie Zola ist hier im ostafrikanischen Malawi allgegenwärtig: Denn bis heute sterben jedes Jahr noch zahlreiche Menschen, die sich über einen Biss von einem Hund mit Tollwut infiziert hatten. Hunde als Hauptüberträger der tödlichen Tollwut gelten in den Augen vieler als Feinde. Sie werden verjagt und geschlagen, nicht selten auch brutal getötet.

Hintergrund: Anti-Tollwut-Teams in Lilongwe
Um die Tollwut in Malawi nachhaltig einzudämmen, ist es dringend notwendig, durch Impfungen Neuansteckungen zu verhindern sowie die Bevölkerung in den Kampf gegen das Virus stärker zu involvieren. Mit Anti-Tollwut-Gruppen, Impfteams und einem Melde- und Erfassungssystem für Beiß- und Tollwut(verdachts)-Fälle, wollen wir zum Erreichen des von der Weltorganisation für Tiergesundheit erklärten Ziels „Rabies Free 2030“ beitragen – einer Welt, in der nach 2030 kein Mensch mehr an Tollwut stirbt.
Zum ProjektDurch unsere großflächigen Impfkampagnen konnten wir in den letzten vier Jahren jeweils mehr als 30.000 Hunde durch Impfungen vor der Tollwut schützen. Doch vor allem die unzureichende Kommunikationsstruktur zur Meldung und Überwachung von Bissvorfällen führt dazu, dass sich das Virus nicht gänzlich eindämmen lasst. Dabei ist es dringend notwendig, durch Nachimpfungen Neuansteckungen zu verhindern und auch die Bevölkerung in den Kampf gegen Tollwut stärker zu involvieren.
Dafür setzen wir an neun Standorten rund um die Uhr Anti-Tollwut-Teams – Tierärzt*innen sowie Freiwillige aus der Bevölkerung – ein. Durch Meldungen aus der Bevölkerung erfahren sie von vermeintlich tollwutinfizierten Hunden über eine eigens eingerichtete Tollwut-Hotline und rücken dann sofort aus, um alle Hunde im Bezirk vorsorglich zu impfen und das Tier in Quarantäne zu bringen. Begleitend leisten die Teams umfangreiche Informationsarbeit, um den Menschen die Angst vor den Tieren zu nehmen. Denn um Hunden wie Zola die Chance auf ein besseres Leben zu geben, muss ein friedliches Miteinander von Tier und Mensch geschaffen werden.
Aber die Coronakrise stellt auch diesen Einsatz vor große Hürden: Zusammenkünfte von Menschen sind kaum möglich und auch der Tollwut-Impfstoff ist derzeit immer schwerer zu beschaffen. Die Arbeit vor Ort muss jetzt fast tagtäglich neu geplant werden.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, doch unser Kampf gegen Tollwut darf nicht gestoppt werden. Dafür brauchen wir Sie! Bitte spenden Sie – damit Hunde wie Zola nicht mehr leiden müssen.
Retten Sie Tierleben!
Trotz oder gerade wegen der Pandemie müssen wir die Arbeit unserer Anti-Tollwut-Teams aufrecht erhalten: Denn nur wenn Hunde durch Impfungen vor der Tollwut geschützt werden und die Menschen ihre Angst vor den Tieren verlieren, kann das Tollwutvirus eingedämmt und Tierleid beendet werden!
»Bitte machen Sie dies möglich – bereits mit Ihrer Spende von 45 Euro ermöglichen Sie die Tollwut-Impfung von 100 Hunden.
Ihre Spende rettet Hundeleben!
Bereits mit 40 Euro ermöglichen Sie die Tollwut-Impfung von 100 Hunden.
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