Behornte Kuh schaut in Kamera

Was Kühe wollen

In den Kopf einer Kuh kann natürlich niemand sehen. Aber so wie alle Tiere haben auch Milchkühe Bedürfnisse, die uns Menschen keineswegs verborgen bleiben. Und genau das verpflichtet uns dazu, den Milchkühen die Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu ermöglichen.

Kühe wollen…

...Weide!

Behornte Kuhherde auf der Weide

Kühe wollen ihrem Bewegungsdrang in einer natürlichen Umgebung nachkommen.

...Gesundheit!

Kuh grast auf Weide

Eine Kuh will gesund sein. Milchhöchstleistungen belasten jedoch den Organismus, das Risiko für Erkrankungen steigt. Die Folgen sind Fruchtbarkeitsprobleme, Stoffwechselstörungen, Euter- und Klauenerkrankungen. Robuste Rassen geben zwar nicht so viel Milch, können dafür aber auch rauen Witterungsbedingungen besser trotzen als Hochleistungskühe. Die Rinderzüchtung sollte sich daher wieder stärker auf robustere Rassen konzentrieren.»Mehr erfahren…

...Platz!

Blick auf Laufhof

Im Winter können Milchkühe meistens nicht auf die Weide. Deshalb brauchen sie neben einem großzügigen Laufstall immer Zugang zu einem großen Laufhof. Dort können sie sich bewegen und selbst entscheiden, ob sie in der Sonne, im Wind oder im Regen stehen oder doch lieber im Stall liegen möchten. Lesen Sie unser »Positionspapier zum Weidegang und zur Stallgestaltung.

...Hörner!

Behornte Kuhherde

Die Kuh wird mit dem Hornansatz geboren – ein Körperteil wie Ohren, Schnauze oder Klauen. Das Horn gehört zur Kuh und dient der Kommunikation. Die herdeninterne Hierarchie wird damit festgelegt, und als Imponierorgan verhindern Hörner sogar Rangauseinandersetzungen. Einmal amputiert, wächst es nicht wieder nach. Lesen Sie mehr zum Thema »Hörner und Enthornung.

...Familienglück!

Mutter und Kalb kuschelnd im Stroh

Kühe wollen bei ihren Kälbern bleiben! Denn zwischen ihnen besteht eine starke soziale Bindung.

Die Wirklichkeit sieht für die meisten Kühe jedoch leider anders aus: In der Regel werden Kalb und Muttertier in einem Milchbetrieb kurz nach der Geburt voneinander getrennt, und das Kalb wird in den ersten Wochen in einer Einzelhaltung vom Menschen ernährt und versorgt. Lesen Sie unser »Positionspapier zur Mutter-Kalb-Trennung.


Die Trennung von Mutter und Kalb muss nicht sein!

Es gibt vereinzelt Betriebe mit muttergebundener oder ammengebundener (mehrere Kälber bleiben bei einer Ammenkuh) Kälberaufzucht. Hier wird den Kälbern eingeschränkter oder uneingeschränkter Kontakt zur Mutter oder einer Amme ermöglicht. Mit dem richtigen Management und unter entsprechenden Bedingungen bedeutet das weniger Arbeitsaufwand für die Landwirte und ein besseres Wohlbefinden für die Tiere. Lesen Sie unsere Interviews zu dem Thema: Mechthild Knösel praktiziert auf dem Hofgut Rengoldshausen die »muttergebundene Kälberaufzucht, Familie Burgeff auf dem Hof Mahlitzsch die »ammengebundene Aufzucht. Außerdem haben wir für interessierte Konsumenten eine »Liste mit Höfen in Deutschland zusammengestellt, die sich ebenfalls von der gängigen Mutter-Kalb-Trennung verabschiedet haben. 


Aufklärung ist alles

Die ammen- oder muttergebundene Kälberaufzucht stellt eine artgerechtere Alternative zur üblichen Aufzucht dar. Für kleinere Höfe bietet die alternative Kälberaufzucht eine neue Chance, wenn sie mit den großen Milchhöfen nicht mehr konkurrieren können. Zu deren Unterstützung müssten als Übergangshilfen notwendige und vorhandene Fördermittel von den zuständigen Ländern ausgeschüttet werden.

Eine kompetente und persönliche Beratung ist wichtig, da eine erfolgreiche muttergebundene Aufzucht vor allem auch vom Haltungsmanagement und der Stallbeschaffenheit abhängt. Über das FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) ist ein Leitfaden für die muttergebundene Aufzucht erhältlich, und einzelne Landwirte bieten Seminare an. Ein entsprechendes Beratungsangebot ist derzeit nur eingeschränkt verfügbar und sollte unbedingt ausgeweitet werden.


Informieren, weitererzählen, spenden

Langfristig muss die Nachfrage seitens der Konsumenten nach Milch aus ammen- oder muttergebundener Kälberaufzucht steigen und sich ein entsprechender Markt entwickeln. Mit unserer »KUH+DU Kampagne zeigen wir auch auf, dass und wie dieses Nischenthema der „alternativen“ Aufzuchtformen funktioniert. Dazu besuchen wir Landwirte, die die ammen- oder muttergebundene Kälberaufzucht betreiben, und berichten über ihre individuelle praktische Umsetzung dieser alternativen Aufzuchtformen. Durch diese Positivbeispiele sensibilisieren wir Verbraucher und Erzeuger gleichermaßen. Ändert sich die Nachfrage, ändert sich auch das Angebot!

Helfen Sie uns dabei. Die Kühe brauchen Ihre Unterstützung.


Die vergessenen Milchkühe: Helfen Sie!

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