Kuh im Stall
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Gutachten des Agrarbeirates

Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat am 24. März 2015 das Gutachten „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung” an den parlamentarischen Staatssekretär Peter Bleser übergeben.

Die Welttierschutzgesellschaft begrüßt das Gutachten des Agrarbeirates und sieht sich in ihrer Kritik an vielen Bereichen der Milchkuhhaltung in Deutschland bestätigt. Viele Forderungen nach mehr Tierwohl bei Milchkühen decken sich mit den Zielen der KUH+DU Kampagne.

Haltungsbedingungen sind nicht zukunftsfähig

Der Beirat für Agrarpolitik hält fest, dass die Haltungsbedingungen eines Großteils der Nutztiere nicht zukunftsfähig sind und tiefgreifend verändert werden müssen. Gründe sind zum einen vorhandene Defizite im Tier- und Umweltschutz: Viele etablierte Haltungssysteme erhöhen das Risiko für Schmerzen und Leid der Tiere. Zum anderen hat sich aber auch das Mensch-Tier-Verhältnis gewandelt und die derzeitige Nutztierhaltung wird von einem Großteil der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert.

Anstelle der Diskussion um die Betriebsgröße gehe es aber eher um Fragen eines guten Managements und die Ausgestaltung der Haltungssysteme, wenn mehr Tierwohl umgesetzt werden soll. Es werden neun tierwohlbezogene Leitlinien für eine zukunftsfähige Tierhaltung vorgeschlagen, u.a. der Zugang aller Nutztiere zu verschiedenen Klimazonen, unterschiedliche Funktionsbereiche, deutlich mehr Platz für alle Nutztiere, das Verbot von Amputationen sowie ein Sachkundenachweis für in der Landwirtschaft arbeitende Personen. Erreicht werden soll dies beispielsweise mit eindeutigeren und zusätzlichen gesetzlichen Mindeststandards, Prämienzahlungen und einem staatlichen Tierschutzlabel zur Verbraucherinformation.

Gemeinsam handeln

Dass die Kosten für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung nicht von den Landwirten allein getragen werden können, sondern auch entsprechend von Milchwirtschaft, Staat und Verbrauchern honoriert werden müssen, ist auch Ansatz der  »KUH+DU Kampagne der Welttierschutzgesellschaft. KUH+DU wird weiter darauf hinwirken, dass »gesetzliche Mindeststandards zur Haltung von Milchkühen eingeführt werden, und den Dialog mit Molkereien und dem Einzelhandel intensivieren. Wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, dann unterzeichnen Sie unsere »Petition, um mehr Durchsetzungskraft auf politischer Ebene zu bekommen, und bestellen Sie unseren »Milchratgeber mit Hinweisen zur derzeitigen Milchkuhhaltung und Anregungen für einen »nachhaltigeren Milchkonsum.

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