Bündnisse und Arbeitsgruppen
Gemeinsam Veränderung bewirken!

Der Zusammenschluss von Organisationen in Bündnissen und Arbeitsgruppen bietet eine hervorragende Möglichkeit, Kompetenzen und Fachwissen zu bündeln und wichtige (Tierschutz-)Themen gemeinsam voranzubringen. Auch die Welttierschutzgesellschaft engagiert sich in nationalen und internationalen Netzwerken, um Tierschutzaspekte auf Bundesebene sowie weltweit auf die politische Agenda zu setzen.
Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln
Im Rahmen des „Tierschutznetzwerks Kräfte bündeln" setzen wir uns gemeinsam mit zahlreichen NGOs und engagierten Einzelpersonen in Deutschland für eine grundlegende Verbesserung im Tierschutz von Nutztieren sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene ein.
Dazu werden öffentlichkeitswirksame Projekte und Aktionen umgesetzt sowie Forderungen im Rahmen von Positionspapieren und offenen Briefen an die Politik (auf Bundes- sowie EU-Ebene) gestellt – beispielsweise zum Thema Lebendtransporte von Tieren von Deutschland aus in Drittländer oder zur geplanten Haltungskennzeichnung auf Lebensmitteln tierischen Ursprungs.
„Uns eint die grundsätzliche Überzeugung, dass Menschen verpflichtet sind, Tiere als Mitgeschöpfe zu sehen, sie als fühlende und soziale Lebewesen anzuerkennen und ihnen ein art- und verhaltensgerechtes Dasein zu gewährleisten.“ (Tierschutznetwerk Kräfte bündeln)
Qualzucht-Evidenz-Netzwerk (QUEN)
QUEN ist ein Netzwerk aus ehrenamtlich engagierten Tierärzt*innen, Rechtsanwält*innen und Wissenschaftler*innen, die sich gegen das Leid von Defekt- und Qualzuchten einsetzen. Denn: Zuchtbedingte Prädispositionen und Erkrankungen vieler Tierarten werden zwar ausführlich in Studien, Gutachten oder auf zahllosen Datenbanken beschrieben, die veröffentlichten Erkenntnisse sind jedoch über unzählige Quellen verteilt und somit schwer auffindbar. Dies stellt sich als problematisch dar, wenn es um die Strafverfolgung geht. So werden Qualzuchten viel zu selten als strafbar eingestuft und entsprechend kaum geahndet.
Ziel ist es, mit QUEN eine wissenschaftsbasierte Informations- und Datenbank zu schaffen, die eine Übersicht über zuchtbedingte Defekte betroffener Tierrassen bietet. Zudem sollen in der Datenbank Präzedenzfälle, Erfahrungen, Urteile und Gutachten gesammelt werden, auf die sich insbesondere die Amtstierärzt*innen der Veterinärbehörden, aber auch Jurist*innen und weitere Menschen, die gegen Qualzucht vorgehen wollen, berufen können. Auf dieser Grundlage soll die Umsetzung des Vollzugs unterstützt und langfristig eine Steigerung des Tierwohls bewirkt werden.
Als Welttierschutzgesellschaft sind wir seit der Bildung von QUEN 2021 ein Teil des Bündnisses.
Animal Issue Thematic Cluster (AITC)
Gemeinsam mit internationalen Tier- und Artenschutzorganisationen engagieren wir uns seit 2018 im so genannten „Animal Issues Thematic Cluster“ (AITC, deutsch: Schwerpunktgruppe Tiere) für die Verankerung des Tierwohls in den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030.
Als Schwerpunktgruppe für Tiere bildet das AITC eine Teilgruppe der übergeordneten „NGO Major Group“. Diese wurde von den Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung angestoßen, um eine möglichst breite Öffentlichkeit bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele einzubeziehen. Sie bringt Bürger*innen und Vertreter*innen unterschiedlicher Vereine und Organisationen zusammen. Aufgrund der Vielfalt der Stimmen und Perspektiven innerhalb der NGO Major Group ist diese in thematischen Clustern organisiert, die als Kompetenzzentren zu zahlreichen Themen und/oder Zielen für nachhaltige Entwicklung fungieren - eines davon das AITC.
Im AITC erarbeitete Positionspapiere und Vorschläge, Hintergründe sowie Fallstudien zu einzelnen Nachhaltigkeitszielen und ihrem Zusammenhang zum Tierwohl, werden dann sowohl an die NGO Major Group berichtet als auch im Rahmen von Veranstaltungen und beim jährlich stattfindenden UN-Nachhaltigkeitsforum (High Level Political Forum) unter den Vertreter*innen der teilnehmenden Länder bekannt gemacht.
Arbeitsgruppe "The Animal Welfare – Environment – Sustainable Development Nexus"
Um den Zusammenhang zwischen Tierschutz, Umwelt und nachhaltiger Entwicklung zu verdeutlichten, verabschiedete die African Animal Welfare Conference in Äthiopien 2019 eine Resolution zu diesem Thema. Mit Unterstützung von sieben Staaten – Ghana, Äthiopien, Burkina Faso, Senegal, Demokratische Republik Kongo, Südsudan und Pakistan – wurde das Thema im März 2022 auf die Agenda der 5. Umweltversammlung der Vereinten Nationen (kurz UNEA) gesetzt. Die auf der Versammlung verabschiedete Erklärung („The Animal Welfare – Environment – Sustainable Development Nexus“, zu Deutsch: Zusammenhang von Tierwohl – Umwelt – Nachhaltiger Entwicklung) erteilte dem Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms (UNEP) das Mandat, einen Bericht über den Zusammenhang zwischen Tierschutz, Umwelt und nachhaltiger Entwicklung zu erstellen. Dabei sollen Organisationen, die ebenfalls in der UN angesiedelt sind, eingebunden werden – darunter die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO, die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Weltorganisation für Tiergesundheit WHOA.
Die Resolution ist der erste wichtige Schritt zu einer gemeinsamen Erklärung der Vereinten Nationen, die mit ausdrücklichem Bezug den Tierschutz beinhaltet. Die Koordination im politischen Prozess der Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, zu denen auch die Welttierschutzgesellschaft zählt, übernahm seit der ursprünglichen Resolution 2019 unser Projektpartner African Network for Animal Welfare.
Als Welttierschutzgesellschaft sind wir Mitglied in der Arbeitsgruppe, die die Forderungen und Ansichten der NGOs bündelt und dem UN-Umweltprogramm beratend bei der Entwicklung des Berichts zur Seite steht.
Social Media Animal Cruelty Coalition, kurz SMACC
Im Bündnis „SMACC“ (deutsch für „Bündnis Tierleid in sozialen Netzwerken“) vereinen sich rund 20 internationale Organisationen, die ein Ende der bis dato uneingeschränkten Darstellung von Tierleid-Inhalten in sozialen Netzwerken fordern. Wir koordinieren gemeinsam die Aktivitäten des Bündnisses und stehen dafür stetig im Austausch miteinander. Gemeinsam werden Berichte und Dokumentationen über die Problematik von Tierleid-Inhalten unterschiedlicher Kategorien vorbereitet und der Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern zugänglich gemacht. Als Basis gilt eine mittlerweile sehr umfangreiche Datenbank, in der aktuelle Fälle gesammelt und dokumentiert werden. Diese ist auch im Mittelpunkt des regelmäßigen Austausches mit Vertreter*innen der sozialen Netzwerke, in deren Rahmen die Löschung konkreter Inhalte sowie nachhaltige Veränderungen in den Gemeinschaftsstandards diskutiert werden.
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Jetzt Fördermitglied werdenNeuigkeiten und Forderungen aus den Tierschutznetzwerken
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