Wahre Freundschaft

… kennt keine Kilometer: Ein südafrikanischer Junge legte nach Schulschluss 18 Kilometer mit dem Fahrrad zurück, um seine Hunde untersuchen und impfen zu lassen.

Jeden Tag sind die Tierärzte und Freiwilligen unserer Partner der Community and Veterinary Services (CVS-SA) in sechs Gemeinden rund um die Hauptstadt Pretoria mit einer mobilen Klinik unterwegs, um notleidende Tiere zu versorgen. Sieben Tage in der Woche impfen sie die Vierbeiner, behandeln sie gegen Parasiten und führen bei Bedarf Wundbehandlungen durch. Die Einsätze sind überaus beliebt bei der Bevölkerung. Sobald die tierlieben Dorfbewohner von unserem Kommen erfahren, machen sie sich auf den Weg.

Eine Geschichte, wie die des jungen Südafrikaners, von dem wir Ihnen erzählen wollen, ist trotzdem etwas ganz besonderes.

Es war bereits später Nachmittag und unsere Partnerorganisation CVS-SA seit 4 Uhr morgens unermüdlich im Einsatz. Kurz bevor das Team die mobile Klink an diesem Tag beenden wollte, kam der etwa zwölfjährige Junge mit seinem Fahrrad angerast. Auf dem Gepäckträger hatte er einen großen Karton befestigt. Darin befanden sich drei Welpen. Der Junge erzählte, dass er von einem Freund in der Schule von der Klinik erfahren habe und es kaum erwarten konnte, dass der Unterricht endete. Mit seinem Fahrrad sei er so schnell er nur konnte hergefahren, um seine Welpen untersuchen zu lassen.

Überglücklich und unendlich dankbar war er dann, als die Mitarbeiter unserer Partnerorganisation feststellten, dass sich alle drei Welpen in einem hervorragenden Gesundheitszustand befanden. So konnten sie nicht nur gegen Parasiten behandelt, sondern auch gleich gegen Tollwut und andere Krankheiten geimpft werden. Bevor sich die Vier wieder auf den kilometerweiten Heimweg machten, erhielten alle – die Hunde und ihr fürsorglicher Besitzer – noch eine kleine Stärkung.

Mobile Klinken: Eine Chance für Mensch und Tier

Wie auch für diesen Jungen sind die mobilen Klinken unserer Partnerorganisation für viele Menschen in den Armenvierteln rund um die Hauptstadt Südafrikas die einzige Möglichkeit ihre Haustiere medizinisch versorgen zu lassen. Denn obwohl hier schätzungsweise 85% aller südafrikanischen Haustiere leben, ist eine medizinische Versorgung der Tiere oft nicht gewährleistet. Es fehlt sowohl an Tierärzten als auch den notwendigen finanziellen Mitteln in der Bevölkerung.
Allein an den Folgen einer Tollwut-Infektion sterben in Südafrika jedes Jahr unzählige Tiere aber auch Menschen. Denn nur etwa 15 Prozent der Tiere werden regelmäßig gegen das Virus geimpft. Auch andere Krankheiten wie Räude, Blutparasiten oder Parvovirose verbreiten sich rasant.
Um die Situation der Tiere in den Townships nachhaltig zu verbessern, fördern wir den Aufbau einer regelmäßigen tiermedizinischen Versorgung sowie Bildungsmaßnahmen in der Bevölkerung.

Mit Ihrer Hilfe bleiben wir im Einsatz, um das Leid zu verringern.



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