Am 24. Februar 2025 jährte sich der Kriegsbeginn in der Ukraine zum dritten Mal: ein Jahrestag voller Trauer und Fassungslosigkeit, aber auch Anlass für einen Blick zurück auf lebensentscheidende Tiernothilfe, die seitdem geleistet werden konnte.
Seit Kriegsbeginn leisteten wir Nothilfe für Tiere und ihre Halter*innen, zunächst entlang der Fluchtrouten und später auch direkt in der Ukraine. Seit 2023 fokussieren wir uns auf die Evakuierung von Tieren aus den Frontgebieten und die Lieferung von dringend benötigten Sachspenden an Tierhalter*innen und -einrichtungen. Mit Transporten von Futter und anderen lebenswichtigen Materialien unterstützt unser Partner, die Tierhilfe Ukraine, die Versorgung der Tiere in den am stärksten betroffenen Gebieten, insbesondere in der Donbas-Region und in Charkiw.
Die letzte, kräftezehrende Tour der Tierhilfe Ukraine liegt erst wenige Wochen zurück und zeigte zum 15. Mal in Folge: In den von Krieg gebeutelten Regionen nahe der Front nehmen Leid und Zerstörung mit jedem Tag zu, Mangel und Not von Menschen und Tieren sind sichtbar, wohin das Auge reicht.
Die Route führte das Rettungsteam erneut in zerstörte Gebiete ganz nahe der Front, wo Hilfe dringlichst gebraucht wird:
Mit unserer Unterstützung konnte lebensrettendes Futter verteilt werden, was besonders die älteren, in ihren teilweise zerstörten Häusern verbliebenen Menschen dankbar annahmen und fürsorglich an die Tiere weitergaben, mit denen sie ihr Leben teilen – sehnlichst wartend auf ein Ende des Krieges.
Darüber hinaus fokussiert sich das Rettungsteam auch immer stärker auf Evakuierungen – dafür fahren sie bis ganz nah an die Front, wo sich Szenen abspielen, die unvorstellbar sind: Oft ist kein Mensch mehr dort, nur leises Winseln hallt von den zwischen Trümmern und in verbrannten Gebäuden versteckten Tieren, die alles verloren haben und allein keinen Ausweg finden. So auch Smolia, unten links im Bild: Erstarrt vor Angst konnte er aus einer verkohlten Wohnung geborgen und – zusammen mit vielen anderen Tieren – in sicherere Gebiete gebracht werden. Hier ist er in professioneller und liebevoller Obhut und die Wunden der Vergangenheit können heilen.
Smolias dramatische Rettung und Eindrücke von den Zuständen in den Gebieten der Ukraine, in die sich das Team trotz der Gefahr immer wieder begibt, sehen Sie auch hier im Video:
(Um das folgende Video ansehen zu können, müssen Sie aus Datenschutzgründen den Inhalt entsperren.)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Könnt Ihr es hören?Der kleine Kerl wurde zurückgelassen aberer will Leben und erkannte seine letzte Chancezu überleben und hielt sich an unserenFreunden fest, um auch evakuiert zu werden.„Ich habe meine Familie verloren und jeden Tagso große Angst, vor diesen lauten Geräuschen, es knallt und brennt. Die Straße mit meinem Häuschen, wo ich lebte, gibt es nicht mehr.Viele meiner Fellfreunde wurden verletzt oder sind tot. Wir leben nun alle auf der Straße und verstecken uns unter Trümmern.Es ist so kalt und wir finden kein Futter.Wir sehen keine Menschen mehr,wo sind sie denn alle?Bitte, bitte, lasst mich nicht zurück hier.“
Als wir ihn fanden, war da ein Bellen,ein Zittern, ein schwacher Versuch, die Erinnerung an Berührungen und Stimmen zurückzurufen, die es nicht mehr gab.Die Kette war schwer, doch schwerer warder Verlust in seinem Blick.Wir lösten ihn, Stück für Stück –nicht nur von der Kette, sondern auchvon der Hoffnungslosigkeit, die ihnumklammert hielt. Sein Name ist Bublik.
Weitere berührende Eindrücke der vergangenen Hilfseinsätze hören Sie in zwei Folgen von Tierwelten, dem Podcast der Welttierschutzgesellschaft, in denen Michaela Lawrenz von der Tierhilfe Ukraine ausführlich berichtete. Auch diese möchten wir Ihnen, liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, von Herzen empfehlen – zum Dank für Ihre Unterstützung oder als Einladung, dies zu tun. Denn Sie werden hören: Wir weichen nicht von der Seite der Tiere:
Liebe Tierfreund*innen, jede Spende für den WTG-Nothilfefonds macht weitere Hilfe möglich – bitte unterstützen Sie, besonders nachhaltig mit einer monatlichen Zuwendung.
Jede Spende zählt
Bitte unterstützen Sie in größter Not
Nur mit Ihrer Unterstützung können wir schnell handlungsfähig sein und den Tieren Hilfe bieten.
Aus den Trümmern eines Wohnhauses in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, hallen klägliche Schreie: Versteckt unter Trümmern, zusammengekauert… Weiterlesen »
Mehrere Tage haben wir Seite an Seite engagierter Tierschützer*innen erlebt, welche Herausforderungen es angesichts der Situation zu bewältigen… Weiterlesen »
Dass dem Esel-Schlachthaus in Shinyanga, Tansania zum wiederholten Mal die Betriebslizenz entzogen und somit alle Aktivitäten untersagt wurden,… Weiterlesen »
Aufgrund der Coronakrise war das Schutzzentrum zeitweise komplett geschlossen worden. Das brachte unsere Partner in existenzielle Schwierigkeiten. Weiterlesen »
Täglich finden Esel, für die wir gemeinsam mit unserem Partner in den Soforthilfeeinsatz gegangen sind, bei fürsorglichen Eselhalter*innen… Weiterlesen »
Unverschuldet geraten viele internationale Tierschutzprojekte derzeit in große Nöte. Auch auf Sumatra sind wir daher mit dem WTG-Nothilfefonds… Weiterlesen »
Die ersten Gelder aus dem WTG-Nothilfefonds – der eine grundlegende Tierschutzarbeit trotz Coronakrise ermöglichen soll – werden unserem… Weiterlesen »