Wir berichteten vor Kurzem über vier kleine Bärenwaisen in Rumänien, die plötzlich allein und schutzlos gesichtet wurden. Jetzt gibt es schöne Neuigkeiten: Sie konnten ein Zuhause im von uns unterstützten Bärenschutzzentrum finden. Lesen und sehen Sie hier, wie es ihnen und anderen Bärenjungen mit ähnlichem Schicksal geht.
Immer wieder kommt es vor, dass in Rumänien – dem EU-Land mit der größten noch wildlebenden Braunbärenpopulation – junge Bären zu Waisen werden, aus vielfältigen Gründen. Die häufigsten sind jedoch die zunehmende Waldbewirtschaftung in den Karpaten und dadurch ein schrumpfender Lebensraum. Bärenmütter nähern sich etwa auf der Suche nach Nahrung Siedlungen und reagieren dann durch Angst um ihren Nachwuchs beim Zusammentreffen mit Menschen bedrohlich – sie werden dann als „Problembären“ eingestuft und können zum Abschuss freigegeben werden. Oft werden Bärenmütter auch im Straßenverkehr verletzt oder geraten in Fallen von Wilderern. Bärenjunge, die ihre Mütter verlieren, sind ohne Rettung nicht allein überlebensfähig.
Die vier Bärenwaisen wurden plötzlich ohne die Mutter nahe eines rumänischen Ferienortes gesichtet und unsere Partnerorganisation zur Rettung gerufen. Die vier konnten in das Bärenschutzzentrum transportiert und die kritischen ersten Wochen aufgepäppelt und genau überwacht werden. Die drei kleinen Weibchen und das kleine Männchen haben die Quarantänezeit gut überstanden und wurden in ein spezielles Gehege gebracht, wo sie viel Freiraum und eine bärengerechte Umgebung haben. Die Jungtiere sind zusammen, sehr verspielt und neugierig und bei guter Gesundheit. Sehen Sie hier die vier Kleinen beim Erkunden des neuen Zuhauses: Als Video eingebunden:
(Um das folgende Video ansehen zu können, müssen Sie aus Datenschutzgründen den Inhalt entsperren.)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
So finden sie hoffentlich ein wenig Trost über den Verlust ihrer Mutter.
Noch mehr Liebe und Licht verbreiten Bilder von ausgelassen spielenden Bären im ersten Schnee – diese Bilder stammen aus den letzten Jahren und zeigen, wie auch die vier Waisen ihr Leben in Schutz und Sicherheit verbringen werden können:
(Um das folgende Video ansehen zu können, müssen Sie aus Datenschutzgründen den Inhalt entsperren.)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Vielen der aktuell über 120 Bären im Schutzzentrum sind ihre schwere Vergangenheit immer noch anzumerken und sie sind auf eine lebenslange Pflege und Fürsorge angewiesen. Manche Schicksalsschläge, Verletzungen und auch Angewohnheiten stecken zu tief und bleiben auch nach der Rettung und im bärengerechten, natürlichen und weitläufigen neuen Zuhause sichtbar ein Teil ihres Lebens. So auch bei Serafim und Alexander, zwei weiteren Waisen im Schutzzentrum:
Aus zwei Waisen werden dicke Freunde
Serafim blickt immer noch etwas traurig nach seiner Rettung. Das zeugt noch von der dramatischen Wendung seines so jungen Lebens, ein Verlust, den ein kleiner Braunbär ohne Rettung nicht überlebt: Seine beschützende Mutter starb qualvoll in einer Falle
Das Team unserer Partnerorganisation fand ihn direkt neben der toten Mutter. Er wich ihr nicht von der Seite – als schien er nicht zu wissen, dass sie nie wieder aufwachen wird. Auch er ist ein Neuankömmling im Schutzzentrum und braucht noch viel Zeit.
Ein ähnliches Schicksal teilte auch sein Spielgefährte. Urlauber*innen fanden den jungen Bären Alexander und alarmierten die Behörden, dann wurde er in die Obhut des Schutzzentrums übergeben – unterernährt, dehydriert und unterkühlt. Eine Lungeninfektion erforderte eine umfassende Behandlung, und der Kleine wurde zunächst mit einer Spritze, dann mit der Flasche gefüttert und erhielt Infusionen mit lebenswichtigen Medikamenten und Vitaminen. Mittlerweile geht es Alexander gut: Er ist gewachsen und hat Kraft geschöpft.
Jetzt befindet er sich zusammen mit Serafim in einem weitläufigen Gehege, das den beiden ein naturnahes und sicheres Aufwachsen ermöglicht. Nach langer Genesungszeit können sie ausgelassen miteinander spielen und durch den Zusammenhalt bald hoffentlich auch ihre Vergangenheit überwinden.
(Um das folgende Video ansehen zu können, müssen Sie aus Datenschutzgründen den Inhalt entsperren.)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Diese Schicksale zeigen die ungebrochene Dringlichkeit unserer Arbeit in Rumänien und machen gleichzeitig deutlich, wie wertvoll unsere Hilfe im Leben der jungen Bären ist. Die unterschiedlichen Geschichten jedes einzelnen Bären münden in wohltuenden Bildern und Videos, in denen die Kleinen geschützt und ausgelassen das Geschehene hinter sich lassen können.
Liebe Tierfreund*innen, dass wir diese wichtige Tierschutzarbeit leisten und Erfolgsgeschichten schreiben können, haben wir unseren Spenderinnen und Spendern zu verdanken: Ein herzlicher Dank an alle, die bereits unterstützt haben. Und eine herzliche Bitte an all jene, die es noch können – die Bärenwaisen werden nicht die letzten gewesen sein, die dringend auf Rettung und Versorgung angewiesen sind. Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende!
Schenken Sie Wildtieren Schutz!
Nur mit Ihrer Unterstützung können wir unsere weltweite Tierschutzarbeit leisten. Bitte unterstützen Sie uns.
Wir unterstützen unsere Partnerorganisation in Kambodscha, um durch umfangreiche Bildungsarbeit unter Mönchen und die Versorgung von Wildtieren in… Weiterlesen »
Landesweit eine professionelle Versorgung geretteter Wildtiere sicherzustellen – von der Akutbehandlung über die Rehabilitation bis zur Wiederauswilderung: Das… Weiterlesen »
Aufgrund der Coronakrise war das Schutzzentrum zeitweise komplett geschlossen worden. Das brachte unsere Partner in existenzielle Schwierigkeiten. Weiterlesen »
Anlässlich des World Wildlife Day am 3. März möchten wir auf die Herausforderungen hinweisen, denen zahlreiche Schutzzentren gegenüberstehen… Weiterlesen »
Unverschuldet geraten viele internationale Tierschutzprojekte derzeit in große Nöte. Auch auf Sumatra sind wir daher mit dem WTG-Nothilfefonds… Weiterlesen »
Unverschuldet geraten viele internationale Tierschutzprojekte derzeit in große Nöte. Auch auf Sumatra sind wir daher mit dem WTG-Nothilfefonds… Weiterlesen »
Aufgrund der Coronakrise herrscht im Schutzzentrum unserer rumänischen Partnerorganisation Asociatia Milioane de Preteni (AMP) weiterhin äußerste Not. Doch… Weiterlesen »
Wie lange kann die bärengerechte Versorgung noch geleistet werden, wenn ein Normalbetrieb weiterhin unmöglich bleibt? Zuletzt stiegen auch… Weiterlesen »
Chinas Nationale Gesundheitskommission veröffentlichte kürzlich die Empfehlung zur Behandlung des Coronavirus mit Hilfe einer Rezeptur aus der traditionellen… Weiterlesen »
Im Oktober 2017 retteten wir vier vernachlässigte ukrainische Zoo-Bären. Unser Mitarbeiter Christoph May verschaffte sich nun einen Eindruck,… Weiterlesen »