Im Interview: Landwirtin Mechthild Knösel über die Vorteile der muttergebundenen Kälberaufzucht.
Muttergebundene Kälberaufzucht

Im Interview: Landwirtin Mechthild Knösel über die Vorteile der muttergebundenen Kälberaufzucht.
„Sie sind die Stars in ihren Ställen“, weil bereits über 100.000 Liter Milch aus ihren Eutern geflossen ist. Die vermeintlichen „Superkühe“ aber, von denen in einem von der Berliner Zeitung veröffentlichten Artikel die Rede ist, haben mit der Realität nur wenig zu tun. Anhand von wenigen Paradebeispielen wird ein allgemein verbessertes Wohl der Kühe in Deutschland propagiert – das ist falsch.
Unser »Weidecheck, für den wir kürzlich 17 Molkereien und drei Lebensmittelkonzerne nach dem Anteil der Kühe fragten, die noch auf der Weide grasen dürfen, sorgte für Aufruhr. Engagierte Verbraucherinnen und Verbraucher erkundigten sich anschließend selbst bei den Unternehmen, die auf unsere Befragung nicht reagiert hatten.
Am vergangenen Dienstag begrüßten wir gemeinsam mit Schauspielerin und langjähriger Unterstützerin Susanne Uhlen 17 Gäste in einer Loge der Kölner LANXESS arena. Die Vertreter von Presse und Verbänden folgten unserer Einladung zu einem Abend im Namen der Milchkuh.
Wie lange ist es her, dass Sie Milchkühe aus der Nähe betrachtet oder berührt haben? Viele Bauernhöfe bieten ihren Gästen Führungen an, was sich wunderbar mit einem Ausflug ins Grüne verbinden lässt. Auf einigen Höfen kann man sogar den Familienurlaub verbringen. Falls Sie die Möglichkeit haben, den Erzeuger Ihrer Milchprodukte persönlich zu besuchen, sollten Sie die Chance unbedingt nutzen
Den meisten Kälbern werden innerhalb der ersten sechs Lebenswochen ihre Hornansätze ausgebrannt. Eine Betäubung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, obwohl der Eingriff sehr schmerzhaft für das Tier ist. Begründet wird die Entfernung der Hornansätze mit den möglichen Verletzungen bei Tier und Mensch.
Am vergangenen Samstag sind in Berlin rund 30.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Agrarindustrie zu demonstrieren und ein Zeichen für nachhaltigeren Konsum zu setzen. Dabei stand auf der Liste der Kritikpunkte u.a. die industrielle Massentierhaltung.