Sparkly: Die Qualen vergessen lernen
Der Umgang mit Straßenhunden in Ugandas Hauptstadt Kampala ist rau, zuweilen auch grausam. Und doch war der Anblick der Hündin Sparkly – abgemagert, von Schmerzen geplagt und mit einem Seil an allen Beinen zusammengebunden – auch für unsere Partner vor Ort ein besonders erschreckendes Beispiel (wir berichteten). Monate sind seitdem vergangen, in denen die tapfere Hündin zu Kräften kommen und ihre Verletzungen ausheilen konnten.
Hintergrund: TIERÄRZTE WELTWEIT
Gemeinsam mit der Welttierschutzstiftung und lokalen Partnern engagieren wir uns im Rahmen des Programms TIERÄRZTE WELTWEIT (englisch: VETS UNITED) für mehr Tierschutz in tierbezogenen Berufen in Ländern des Globalen Südens. Dafür setzen wir bei zahlreichen Berufsgruppen an, um durch Aus- und Fortbildungskurse sowohl theoretisch als auch praktisch Tierschutzthemen zu lehren und so das Tierwohl durch eine optimierte tiermedizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern.
Zum ProgrammAls unsere Partner in Uganda die Hündin in größter Not in der Ecke einer Häuserreihe am Rande Kampalas entdeckten, war sie mehr tot als lebendig. Doch seitdem ging es steil bergauf: Von den tiefen Verletzungen, die sie aus uns unbekanntem Grund erleiden musste, erholte sich Sparkly ausgesprochen schnell.
Aktuelle Fotos, die unsere Partner in Uganda von Sparkly geschickt haben, zeigen die beachtliche körperliche Entwicklung, die sie in den vergangenen Monaten gemacht hat. Wohlgenährt, aktiv und gesund: Äußerlich ist nichts mehr zu sehen von der Notsituation im November vergangenen Jahres, die sie ohne die professionelle Hilfe der lokalen Tierschützer*innen wohl nicht überlebt hätte.
Doch es blieb die bange Frage, ob sie nach den schweren Misshandlungen jemals wieder Vertrauen zu Menschen würde fassen können? Es wäre nicht verwunderlich, wenn sich die junge Hündin nach dieser Leidensgeschichte schwer täte.
Die neueste Botschaft aus Uganda zeigt aber, dass diese Befürchtung zum Glück nicht eingetreten ist: Sparkly hat ihr Schreckenserlebnis auch seelisch gut überstanden und konnte schnell wieder Vertrauen zu Menschen fassen. Nach allem, was sie durchleben musste, zeugt das von ihrem besonders gutmütigen Charakter, der ihr hoffentlich beste Chancen bietet, möglichst bald in ein glückliches neues Zuhause in Kampala vermittelt zu werden.
Praktische Einheiten beginnen wieder
Einen maßgeblichen Anteil daran, dass Rettungsaktionen wie diese überhaupt stattfinden und die Tiere nicht ihrem Schicksal überlassen werden, hat unser gemeinsames Bildungsprogramm mit der Welttierschutzstiftung, TIERÄRZTE WELTWEIT. Die Kurse des Programms an der größten Universität des Landes, der Makerere University in Kampala, sensibilisieren Studierende aus dem Bereich Tiermedizin und Tiergesundheit für die Bedeutung des Tierschutzes und schulen sie in einem besseren Umgang mit auch schwerverletzten Tieren wie Sparkly. Dabei vermitteln wir insbesondere auch praktische Kenntnisse für die Behandlung der Tiere. All dies sind Studieninhalte, die den Studierenden ohne das Programm vermutlich nicht begegnet wären. Die Studierenden tragen dieses zusätzliche Bewusstsein und diese Kenntnisse später in das gesamte Land – und bewirken so eine flächendeckende Stärkung des Tierwohls.
Nachdem aufgrund der Coronakrise monatelang die theoretische Wissensvermittlung auf digitalem Wege im Fokus stand, finden in Uganda seit Juli auch wieder praktische Tierschutzeinheiten statt. Auf dem Lehrplan steht zum Beispiel die Kastration von Hunden – eine wichtige Technik, die die Studierenden anders als vor Beginn des Programms TIERÄRZTE WELTWEIT nun bereits im Studium vermittelt bekommen. Die Einheiten finden in Kleingruppen mit höchstens acht Studierenden statt. So wird sichergestellt, dass weiterhin Studienabsolvent*innen mit ausgeprägtem Tierschutzwissen in ihren Beruf starten – und ihre Zahl weiter anwächst.
Diese nachhaltige Tierschutzarbeit durch das Programm TIERÄRZTE WELTWEIT – und die Wendung von Sparklys Schicksal zum Guten – ist jedoch nur dank der Spenden treuer Tierfreundinnen und Tierfreunde möglich. Bitte helfen auch Sie uns dabei, dass wir in diesen schwierigen Zeiten die den Tierschutz in Uganda und weiteren Entwicklungsländern stärken können. Denn Tiere wie Sparkly haben eine zweite Chance verdient!
Für Tiere wie Sparkly
Bereits mit einer Spende von 54 Euro ermöglichen Sie zwölf Studierenden die Teilnahme an einer eintägigen mobilen Klinik, in deren Rahmen auch Streuner wie Sparkly aufgelesen, versorgt und behandelt werden. Diese Menschen sind es, die Tieren wie Sparkly das Leben retten können.
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