Abgeschlossen: Extreme Trockenzeit auf Sumatra
Wasser- und Nahrungsmangel sowie Feuer bedrohen die Elefanten

Die Lage war dramatisch: Schon im August waren zahlreiche natürliche Futter- und Wasserquellen der Elefanten im und rund um den Way Kambas Nationalpark erschöpft. Die Situation verschärfte sich mit jedem weiteren Tag, an dem der Regen ausbleibt: Die Tiere fanden weder Nahrung noch Wasser, verheerende Waldbrände erhöhten die Lebensgefahr. Im Rahmen einer Soforthilfe ermöglichten wir unserer lokalen Partnerorganisation Community for Sumatra Nature Conservation (CSNC), die Versorgung der Patrouillen-Elefanten in dieser extremen Trockenzeit sicherzustellen.

Hintergrund: Elefanten in Indonesien
Im Way Kambas Nationalpark auf der indonesischen Insel Sumatra verlassen die heimischen Sumatra-Elefanten immer häufiger den Wald. Dies sorgt für gefährliche Mensch-Elefanten-Begegnungen. In und um den Nationalpark setzen wir uns gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Community for Sumatra Nature Conservation (CSNC) für ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier sowie eine bessere Lebensqualität der Elefanten ein - durch Elefantenpatrouillen.
Zum Projekt»Ende August berichteten wir erstmals über die intensive und langanhaltende Trockenzeit im Süden Sumatras, welche die natürlichen Wasser- und Futterquellen der Tiere nach und nach versiegen ließ. Im Oktober fanden weder die wildlebenden Elefanten im Nationalpark noch die Patrouillen-Elefanten unserer Partnerorganisation ausreichend Nahrung und Wasser. Diese Situation stellte zum einen eine existenzielle Gefahr für die Elefanten dar, die normalerweise mindestens 70 Liter am Tag trinken und den Großteil des Tages mit der Futteraufnahme verbringen – bis zu 200 Kilogramm täglich. Zum anderen stieg mit jedem Tag auch das Risiko, dass die wildlebenden Elefanten auf ihrer verzweifelten Suche nach Wasser und Nahrung die Grenzen des Nationalparks vermehrt überqueren, in die Gebiete der Menschen vordringen und gefährliche Mensch-Tier-Konflikte auslösen.
Auf der Suche nach Wasser und Nahrung drangen die wildlebenden Elefanten teilweise in Gebiete vor, in denen sie sich unter normalen Umständen nicht aufhalten. So zog es eine 60 Tiere starke Herde regelmäßig an einen noch Wasser führenden Grenzfluss im Norden des Nationalparks, an dem sich die Tiere normalerweise nicht aufhalten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser ausgetrocknet wäre und sich die Elefanten in ihrer Not auf der Suche nach Wasser aus dem Nationalpark herausbegeben würden.

Auch die Ausbreitung von Bränden musste bekämpft werden
Aufgrund der extremen Trockenheit entwickelten sich in verschiedenen Teilen Sumatras immer wieder gefährliche Feuer. Auch im Way Kambas Nationalpark waren Feuer ausgebrochen, die die Patrouillen-Elefanten und ihre Mahouts vor neue, zusätzliche Herausforderungen stellten: Die Feuer mussten rechtzeitig entdeckt und gelöscht werden, um eine großflächige Ausbreitung zu verhindern und die Tiere davor zu schützen, zwischen die Feuerfronten zu geraten und in Panik auszubrechen.

Die Elefanten brauchten in dieser kräftezehrenden Zeit unsere Hilfe
Neben der Versorgung der Patrouillen-Elefanten mit Wasser galt es, den täglichen Nahrungsbedarf der Tiere zu decken. Dafür mussten große Mengen Futter wie Kokospalmenblätter, Elefantengras, Maisblätter und Maiskolben aus der lokalen Landwirtschaft rund um den Nationalpark zugekauft werden. Da die Ernten aufgrund der langanhaltenden Trockenzeit allerdings gering ausfielen, gingen die Kosten für die Versorgung der Elefanten weit über den üblichen Betrag hinaus. Wir standen unseren Partnern mit einer Soforthilfe zur Seite und finanzierten den Ankauf von Futtermitteln.

Wir bedanken uns bei allen Spender*innen, die uns dabei unterstützt haben, das Wohlbefinden der Patrouillen-Elefanten im Way-Kambas-Nationalpark sicherzustellen.
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Ihre Ansprechpartnerin für Fragen zum Einsatz:
Daniela Schrudde
Leiterin Tierschutzarbeit
Tel.: +49(0)30 – 9237226-0
E-Mail: info@welttierschutz.org
Welttierschutzgesellschaft e.V.
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