Endlich #BöllerCiao

Das Jahr 2025 startet mit der endlich notwendigen, intensiven Diskussion über ein bundesweites Böllerverbot. Als Welttierschutzgesellschaft setzen wir uns mit anderen Organisationen im Bündnis #BöllerCiao vehement dafür ein – und konnten zuletzt eine der seit langem erfolgreichsten Petitionen in Deutschland begleiten.  

Anlass für die derzeit medial und gesellschaftlich geführte Debatte rund um die Problematiken, die mit Feuerwerken und Böllern einhergehen, sind insbesondere die tragischen Vorfälle in der zurückliegenden Silvesternacht, bei denen Menschen – teils durch gefährliche Kugelbomben – schwer verletzt oder sogar getötet wurden und erhebliche Sachschäden entstanden. Besonders bedrückend sind auch die Auswirkungen der Böllerei auf die Tiere ein weiteres Mal geworden: Wir hören und lesen von einer Vielzahl dramatischer Situationen – etwa von Katzen und Hunden, die die Silvesterknallerei mit körperlichen wie seelischen Wunden bezahlen mussten.  

Das Aktionsbündnis #Böllerciao, das neben uns inzwischen 35 Bündnispartner vereint, setzt sich lautstark für ein bundesweites Böllerverbot ein – unter anderem mit einer Petition, die nun zum Jahresbeginn dem Bundesinnenministerium überreicht wurde. Insgesamt kamen zusammen mit einer weiteren Petition knapp 2 Millionen Unterschriften zusammen – ein starkes Zeichen an die Politik, dass große Teile der Gesellschaft die aktuellen Zustände an Silvester nicht mehr mittragen.  

Im Rahmen eines offenen Briefes an die Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der zusammen mit den Unterschriften übergeben wurde, fordern wir mit #Böllerciao ein vollständiges Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch. Denn Silvesterfeuerwerk verursacht bei Haustieren, Wildtieren und Nutztieren enormen Stress, da ihr empfindliches Gehör die lauten Geräusche und hellen Blitze als traumatisch erleben. Besonders gefährlich ist es auch für Fluchttiere wie Kühe, Pferde und Hühner, die in Panik Verletzungen erleiden oder entkommen und dabei Unfälle verursachen können. Ziel des Verbots ist es zudem auch die Umwelt vor Abfall und gesundheitsschädlichem Feinstaub zu bewahren sowie die Zahl schwerer Verletzungen zu reduzieren. Maßnahmen wie Importkontrollen reichen allein nicht aus, um die chaotischen Zustände zum Jahreswechsel zu verhindern. Ein generelles Böllerverbot sehen wir im Bündnis als einzige Lösung an, um die wiederkehrenden Probleme nachhaltig zu bekämpfen. 

In den kommenden Wochen wird das Bündnis alles daran setzen, dass die Silvesternacht nicht in Vergessenheit gerät und die Entscheidungsträger in Bund und Land nicht nur mit Zahlen konfrontiert werden, sondern das tatsächlich verursachte Leid durch die gefährliche Böllerei nachvollziehen können. 

© Thomas Bormans

Gemeinsam mit den vielen im Bündnis #Böllerciao zusammen agierenden Organisationen und Verbänden werden wir nicht nachlassen und mit dem Rückenwind von Millionen Unterschriften weiterhin Druck auf die Politik ausüben, um ein sicheres und nachhaltiges Silvester für alle zu gewährleisten! 

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