Neben der Versorgung der rund 100 ehemals gequälten Bären, die wir im rumänischen Bärenschutzzentrum sicherstellen, helfen wir auch in Notfällen. Erst im Juli war dies wieder der Fall, als eine junge Bärin von unseren Partnern infolge eines Hilferufes aus der Bevölkerung gerettet werden konnte.

Hintergrund: Bärenschutz in Rumänien
Im Schutzzentrum unserer Partnerorganisation Asociatia Milioane de Prieteni (AMP) finden Bären aus illegaler oder schlechter Haltung ebenso wie aus der Natur entnommene „Problembären“ ein sicheres Zuhause.
Zum ProjektSchwerverletzt durch einen Autounfall – so die Beobachtung – lag die große Bärin am Rande einer viel befahrenen Straße. Dem Hilferuf aus der Bevölkerung folgend, eilte das Team unserer Partner schnell zum Ort des Geschehens, stellte sie medikamentös zur Ruhe und brachte sie in die Klinik des Schutzzentrums.

Hintergrund: Der Mensch-Tier-Konflikt in Rumänien
Immer wieder kommt es in Rumänien infolge des schwindenden Lebensraumes wilder Tiere zu Konflikten: Auf der Suche nach Nahrung wandern die Tiere in Dörfer oder entlang gefährlicher Straßen. Der so genannte Mensch-Tier-Konflikt kann schwerwiegende Folgen haben – für Mensch und Tier. Unsere Partnerorganisation Asociatia Milioane de Preteni (AMP) ist in Rumänien wohlbekannt und wird – so der Wunsch – in Notfällen zur Hilfe gerufen. „Problem-Bären“ und aus schlechten Haltungen gerettete Bären finden dann im Schutzzentrum in Zarnesti ein Zuhause auf Lebenszeit – bärengerecht, in natürlicher Umgebung und mit ausreichend Platz. Seitdem es das Bärenschutzzentrum im rumänischen Zarnesti gibt, konnte es auf unsere Unterstützung bauen.

Nach Ankunft und eingehender Untersuchung wurde das Bärenweibchen, welches man inzwischen auf den Namen „Anima“ taufte, narkotisiert, um untersucht und geröntgt werden zu können.
Dabei stellte sich heraus, dass das Tier eine schwere Splitterfraktur im rechten Hinterbein, ein ausgekugeltes Gelenk sowie einen länger zurückliegenden Bänderriss im rechten Vorderbein aufwies. Dringend musste nun die Operation eingeleitet werden, da sie ihr mehrfach gebrochenes Bein sonst verlieren könnte.
Doch das geschwächte Tier konnte nicht zweimal innerhalb kürzester Zeit narkotisiert werden und musste erst einmal zu Kräften kommen. Diese Zeit wurde genutzt, um einen Spezialisten für diese Operation zu engagieren, der den komplizierten Bruch professionell zu behandeln wusste.

Mit Erfolg: Dr. Fritz Hartmann aus München behob letztlich in einer knapp sechsstündigen OP den Bruch mit Metallplatten und zehn Schrauben. Animas Bein ist gerettet!

Nun folgt eine mindestens sechswöchige Rehabilitationsphase, in der Anima ihren Bruch auskurieren muss. Während dieser Zeit besteht die Gefahr, dass das Tier die Wunde aufkratzt, weshalb nun Tierpfleger pausenlos an ihrer Seite sind. Unter Beobachtung und zur Not mit bärengerechten Leckereien wie Äpfeln wird Anima abgelenkt – und erhält alle Zeit zum Gesunden, die sie braucht. Anschließend wird die Bärin aus der Krankenstation entlassen und zu ihren Artgenossen in eines der großen Bärengehege in natürlicher Umgebung übergesiedelt.
Doch der Aufwand, so können Sie es sich denken, liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, ist groß: Wir finanzieren in dieser Not zusätzlich zwei Tierpfleger, die sich Animas Genesung annehmen. Wir danken Ihnen herzlich, wenn Sie uns in dieser Situation mit einer Spende für die Versorgung von Anima unterstützen.
Schenken Sie den Braunbären ein tiergerechtes Leben!
Mit 40 Euro versorgen Sie einen Braunbären zwei Wochen lang mit Vitaminen und Früchten wie Äpfeln, Birnen, Weintrauben und Pflaumen.
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