Wildtierhandel in Indonesien
Investigatives Recherche-Team deckt auf, um Tierleid vorzubeugen
Der Wildtierhandel steht zu Beginn unvorstellbaren Tierleids: Wildtiere werden ihrem Lebensraum entrissen, um für Traditionelle Medizin, in Haustierhaltungen, für touristische Angebote oder sadistische Inhalte in sozialen Netzwerken misshandelt und getötet zu werden. Indonesien gilt hier als Hotspot der Wilderei. Um den Wildtierhandel langfristig einzudämmen, bevor das Tierleid entsteht, ist ein investigatives Recherche-Team im Einsatz, das Polizei und lokale Behörden mit eindeutiger Beweislast direkt auf die Spur der Täter*innen bringt.
Indonesien
Im Einsatz für die Tiere
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Weitere InformationenWildtierhandel erzeugt immenses Tierleid
Zahllose unterschiedliche Wildtiere fallen in Indonesien dem Handel hier zum Opfer: Und die Brutalität im Umgang mit den Tieren ist unvorstellbar.
Schon bei der Wilderei beginnt das Leid.
- Werden die Tiere als Haustier oder Tourist*innen-Attraktion gehandelt, wird sich häufig auf Jungtiere fokussiert, die dafür ihren Muttertieren entrissen werden, um ein qualvolles Leben in privater Haltung zu führen. Die Muttertiere werden dabei oft getötet, da sie ihre Nachkommen nicht ohne Widerstand aufgeben würden.
- Andere Tiere sind besonders gefragt, weil sie etwa sehr selten oder stark vom Aussterben bedroht sind. Das steigert die „Exklusivität“ des Tieres und somit den Handelspreis – die Tiere dienen als Statussymbol. Hier unterscheiden die Wilderer dann nicht, wie alt das Tier ist: Alles, was sie finden können, wird gejagt, gehandelt und in ein leidvolles Leben außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes verkauft.
- Oft sind für die Abnehmer*innen gewilderter Tiere auch nur bestimmte Körperteile relevant – wie etwa die Schuppen von Schuppentieren, denen in der traditionellen Medizin eine vermeintlich heilsame Wirkung nachgesagt wird. Das Überleben der Tiere zählt dann nicht, ihr Leid ist bis zum gesicherten Tod massiv.
Am Beispiel der Schuppentiere ist das besonders prägnant:

Besonders stark von der Wilderei betroffen sind auch diverse Vogelarten, Schildkröten und Affen wie Gibbonarten und Plumploris:

Auch Babyaffen gelangen in Hände sadistischer Tierquäler*innen
In sozialen Netzwerken verbreiten sich zunehmend Videos von Affen, die zu Tode misshandelt werden. Im Rahmen der Social Media Animal Cruelty Coalition (SMACC), der wir von der Welttierschutzgesellschaft als eine von mehr als 20 internationalen Tierschutzorganisationen angehören, konnte die Grausamkeit beleuchtet werden: Ob in Kinderkleidung gezwängt und als Haustiere verhätschelt oder für ein Netzwerk an “Affenhasser*innen” gequält und misshandelt – das Leid der Affen für Likes und Reichweite ist unvorstellbar; mehr dazu hier: https://welttierschutz.org/smacc-report-2023/.
Die Täter*innen der brutalen Affenmisshandlungen sind Hinweisen zufolge zahlreich auch in Indonesien zu finden, wo Makaken, die gezeigte Affenart, in großer Zahl die Straßen bevölkern und oder auf Märkten für wenig Geld zu kaufen sind – angesichts unzureichender Strafverfolgung für Tierquälerei gegen Makaken hat das Geschäft dort seinen Ursprung.

Die Quälerei der Makaken verstößt gegen das in Indonesien geltende Tierschutzgesetz, wobei die Strafen oft nur geringe Geldwerte ausmachen und kaum abschrecken dürften. Der Handel mit vom Aussterben bedrohten und damit geschützten Arten wie etwa Schuppentieren und Loris ist zudem gem. CITES-Abkommen (Washingtoner Artenschutzabkommen) international verboten – dies verpflichtet auch Indonesien zur Einhaltung. Doch den lokalen Behörden, die für die Einhaltung und Umsetzung der geltenden Gesetze zuständig sind, fehlt oft die Möglichkeit, selbst ausreichend Informationen über die Wildtierhändler*innen zu sammeln, um Festnahmen und Urteile vollstrecken zu können. So passiert es immer wieder, dass wegen geringer Beweislast keine Strafen verhängt werden.
5 Euro
im Monat
helfen, den Hunger eines geretteten Wildtieres zu stillen.
40 Euro
sichern die Rettung eines Schuppentieres
aus den Fängen von Wilderern.
Die Bekämpfung des Wildtierhandels erfordert einen multidimensionalen Ansatz
Als Welttierschutzgesellschaft engagieren wir uns auf unterschiedliche Weise gegen das Tierleid, das der Wildtierhandel mit sich bringt. In Vietnam, Kambodscha und Suriname etwa fördern wir die Arbeit von Rettungs- und Schutzzentren, die gehandelte Tiere konfiszieren, aufnehmen und professionell versorgen. Durch Bildungs- und Informationsarbeit in diesen Projekten sowie im Rahmen unserer Kampagne #StopptTierleid in sozialen Netzwerken hierzulande wollen wir zudem die Nachfrage nach Wildtieren in Privathaltung oder deren Verwendung in der Traditionellen Medizin eindämmen.
In Indonesien, der Quelle zahlloser gewilderter Tiere, setzen wir jetzt zudem ein Recherche-Team darauf an, Undercover und investigativ die komplexen Netzwerke des Wildtierhandels aufzudecken und so die Strafverfolgung zu verbessern.
Die Team-Mitglieder steigen dabei über längere Zeit tief in die Schmuggler*innen-Netzwerke ein. Auch über Internet-Recherchen und Dokumentationen sammeln sie Beweise und versuchen, die Handelsrouten und Hauptakteur*innen zu identifizieren. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit mit Informant*innen eine entscheidende Rolle, die den Teams Informationen liefern, die letztlich zu einer zweifellosen Beweislast führen.
Die lokalen Behörden werden so überzeugt und rücken, begleitet vom Team, aus und sichert u.a. eine Festnahme der Kriminellen, die mit Hilfe der Beweise verurteilt werden können. Die Strafen können je nach Vergehen mehrere Jahre Haft und hohe Geldstrafen betragen – eine konsequente Strafverfolgung schreckt auch andere Schmuggler*innen ab und bekämpft den Wildtierhandel an der Wurzel.
Die Tiere in der Obhut der Händler*innen werden konfisziert und – in Zusammenarbeit mit Schutzzentren – versorgt. Sind die Tiere nicht mehr allein überlebensfähig, sollen sie dort in tiergerechten Unterbringungen auf Lebenszeit bleiben können.
Das Team kann sich durch unsere Förderung flexibel und entsprechend der Notwendigkeit den Fällen zuwenden und diese – von der Wilderei über den Handel bis hin zum Verkauf – verfolgen und so Tierleben retten, bevor es zu spät ist.
Das sind einige der beeindruckenden Erfolge der ersten Monate unseres Einsatzes:




Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wir wollen mit Ihnen an unserer Seite Tierleben retten und den Wildtierhandel durch Recherchen an der Wurzel bekämpfen. Bitte unterstützen Sie den mutigen Einsatz unseres Teams – besonders nachhaltig mit Ihrer monatlichen Spende.
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Christine Rattel
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E-Mail: cr@welttierschutz.org
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