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Protest vor der TUI-Zentrale in Berlin

Gemeinsam mit anderen Tierschutzorganisationen forderten wir im Rahmen eines Protests vor der Zentrale der TUI Group, dass der Reiseanbieter endlich den Verkauf von Eintrittskarten für Einrichtungen mit Delfinen in Gefangenschaft beendet. 

Berlin, 01. August 2024: Einige der weltweit größten Tierschutzorganisationen kamen heute vor der Berliner Zentrale der TUI Group zusammen, um auf das Leid von Delfinen in Gefangenschaft aufmerksam zu machen. Initiiert von der World Animal Protection aus England, schlossen sich wir von der Welttierschutzgesellschaft sowie PETA, Whale and Dolphin Conservation, Born Free Foundation, Dolphin Project, World Cetacean Alliance, Jane Goodall Institute, Pro Wildlife, Marine Connection, One Voice, GAIA, FAADA, Orca Research Trust und der Deutsche Tierschutzbund der Protestaktion an. Gemeinsam fordern wir den Reiseanbieter TUI Group auf, den Verkauf von Eintrittskarten für Einrichtungen mit Delfinen in Gefangenschaft zu beenden. 

Der folgende Text ist eine gemeinsame Pressemitteilung der beteiligten Organisationen.

Delfine sind hochintelligente Meerestiere, die in ihrer natürlichen Umgebung weite Strecken im Ozean zurücklegen und gemeinsam jagen. Große Tümmler können an einem Tag 100 Kilometer schwimmen, andere Delfinarten legen sogar noch viel weitere Strecken zurück. In Delfinarien sind sie in winzigen, kargen Betonbecken oder in Flachwasserbuchten eingesperrt. Diese sind tausendmal kleiner als ihr natürlicher Lebensraum und ermöglichen ihnen nur wenige Meter am Stück zu schwimmen. Außerdem erkranken eingesperrte Delfine häufig an Infektionen, sind Chemikalien ausgesetzt und werden oft mit Medikamenten ruhiggestellt, um die Gefangenschaft ertragen zu können. Angst und Stress können dazu führen, dass sie sich selbst verletzen und aggressiv werden – und das alles im Namen der Unterhaltung und für den Profit. 

Die Demonstrierenden hielten Plakate und ein riesiges Banner, auf dem steht, dass die Tierschutzorganisationen bereits 350.000 Unterschriften gegen Delfinarien gesammelt haben. Mobile LED-Screens zeigten außerdem Bilder von in Gefangenschaft lebenden Delfinen. Die Organisationen fordern die TUI Group auf, Werbung für Einrichtungen mit in Gefangenschaft lebenden Walen und Delfinen sowie den Verkauf solcher Eintrittskarten zu beenden. 

Die Organisationen setzen sich gemeinsam dafür ein, dass sich die TUI Group der wachsenden Anzahl an Reiseunternehmen, Regierungen und Tourist*innen, die sich gegen die grausame Haltung von Delfinen in Gefangenschaft aussprechen, anschließt und damit anderen folgt:

  • Im März 2024 kündigte easyJet holidays an, dass sie keine Tickets mehr für Attraktionen mit in Gefangenschaft lebenden Tieren, einschließlich Wale und Delfine, verkaufen würden. 
  • Wenige Tage später kündigte Jet2holidays an, dass sie den Verkauf von Tickets für Delfinarien in Gefangenschaft einstellen. 
  • Virgin Holidays, die Expedia Group, Booking.com und Airbnb haben sich seit Langem verpflichtet, keine Eintrittskarten für diese grausamen und ausbeuterischen Attraktionen zu verkaufen. 
  • Kanada, Frankreich, Brüssel und New South Wales haben die Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft verboten. 
  • Im Vereinigten Königreich werden aufgrund der strengen gesetzlichen Vorgaben seit 30 Jahren keine Delfine mehr in Gefangenschaft gehalten.  
  • Der niederländische Reiseverband ANVR und die südafrikanische SATSA erklären in ihren Richtlinien für ihre Mitgliedsorganisationen, dass die Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft zur Unterhaltung inakzeptabel ist.  

Der Reiseanbieter TUI bietet jedoch weiterhin Eintrittskarten für Delfinarien an und fördert damit Tierquälerei. 

„Unternehmen wie TUI, die Wildtier-Tourismus-Aktivitäten wie Delfin-Shows verkaufen, unterstützen Tierquälerei. Unser Protest sendet eine wichtige Botschaft an die Reiseindustrie, erinnert aber auch jede und jeden daran, dass die Nachfrage gesenkt werden kann, indem diese grausamen Veranstaltungen gemieden werden. Die sozialen Medien spielen eine große Rolle bei der Förderung der Popularität dieser Aktivitäten, was dazu führt, dass noch mehr Tiere ein elendes Leben zur Unterhaltung von Tourist*innen führen. Wir appellieren an Tourist*innen und Nutzer*innen sozialer Netzwerke, stattdessen immer dem Motto ‚Keine Likes für Tierleid‘ zu folgen und bitten sie, Inhalte zu melden, die grausamen Wildtiertourismus zeigen.“

Wiebke Plasse, Leiterin der Kampagne #StopptTierleid in sozialen Netzwerken der Welttierschutzgesellschaft

In der Bilderstrecke können Sie einige Momente der Protestaktion nachverfolgen: 

Weitere Informationen über tierquälerische Wildtiertourismus-Angebote finden Sie hier: https://welttierschutz.org/wildtiertourismus-worauf-zu-achten-ist/. Im Rahmen unserer Kampagnenarbeit #StopptTierleid in sozialen Netzwerken setzen wir von der Welttierschutzgesellschaft uns insbesondere dafür ein, dass die unkritische Darstellung von Tierleid in sozialen Netzwerken Einhalt geboten wird. Denn mit immer neuen Tierleid-Inhalten wird auch die Nachfrage nach tierquälerischen Angeboten wie Delfinarien gefördert.

Bitte unterstützen Sie unsere Bemühungen für entschiedenes Handeln von Seiten der sozialen Netzwerke und Gesetzgebung – unterzeichnen Sie unsere Petition und stärken Sie die Kampagnenarbeit mit Ihrer Spende:

#StopptTierleid

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