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Tierschutz fängt beim Menschen an

Pressemitteilung: Tiernothilfe im Libanon – Welttierschutzgesellschaft unterstützt Tierschutzeinsatz nach Waffenruhe

Berlin, 05.12.2024

Die Kampfhandlungen im Libanon bedeuteten auch für unzählige Tiere monatelange Not und traumatische Erlebnisse. Die Welttierschutzgesellschaft (WTG e.V.) unterstützt die lokale Tierschutzorganisation Animals Lebanon mit Mitteln aus dem WTG-Nothilfefonds dabei, den Tieren in diesen schweren Zeiten zur Seite zu stehen.

Durch die vergangene Woche verkündete, jedoch fragile Waffenruhe ist das Tierleid nicht unmittelbar gemindert. Die Zahl verletzter, hilfsbedürftiger Tiere – vor allem von Hunden und Katzen – ist weiterhin hoch. „Bestimmte Gebiete können erst jetzt, wo die Situation etwas sicherer geworden ist, überhaupt erreicht werden“, erklärt Katharina Kohn, Geschäftsführerin der Welttierschutzgesellschaft.

Bereits seit Oktober 2023 ist Animals Lebanon im Nothilfe-Einsatz für Tiere, die von den Folgen der Kampfhandlungen betroffen sind. Der Einsatz umfasste die Fütterung von Tieren im Kampfgebiet, aber auch die Aufnahme und Versorgung von Tieren, die in den Trümmern gefunden wurden oder von ihren Halter*innen nicht mehr versorgt werden konnten. Allein in den zwei Monaten vor Beginn der Waffenrufe am 27. November wurden 503 Tiere aus dem Gefahrengebiet gebracht und 223 Tiere zur weiteren Versorgung und Pflege aufgenommen.

„Wir sind froh, bei diesem bewundernswerten und mutigen Einsatz der Tierschützer*innen jetzt unterstützen zu können. Durch die Waffenruhe hat sich ein Fenster geöffnet, noch mehr Tieren als ohnehin lebensnotwendige Hilfe zu bieten, da Regionen aufgesucht werden können, in denen es bisher zu gefährlich war“, erklärt WTG-Geschäftsführerin Kohn.

Die Tiere, die die Tierschützer*innen vorfinden, sind oft in einem sehr schlechten Zustand. Durch herabfallende Trümmer verletzt oder darunter verschüttet, benötigen sie dringend eine tiermedizinische Versorgung. Darüber hinaus werden viele unterversorgte Hunde und Katzen aufgefunden, die aufgrund der Flucht ihrer Halter*innen zum Teil wochenlang ohne ausreichend Futter überleben mussten und die aufgrund des Kriegsgeschehens stark traumatisiert sind.  

„Das Team steht nun außerdem vor der großen Aufgabe, zeitweise aufgenommene Tiere an Menschen zurückzuvermitteln, die aufgrund der Waffenruhe in den Libanon zurückkehren. Für diese und weitere Hilfsmaßnahmen, insbesondere die akute Rettung und Versorgung von Tieren, stehen nun zusätzliche Mittel zur Verfügung“, so Kohn.   

Der WTG-Nothilfefonds bietet Schutz für die Schwächsten in größten Krisen. Die bereitgestellten Mittel für Tierschutzeinsätze im Krisen- und Katastrophenfall sind spendenfinanziert. Weitere Informationen und die Möglichkeit der Unterstützung finden Interessierte unter: www.welttierschutz.org/nothilfe-libanon.


Bildmaterial

Download: Fotomaterial gesamt (.zip, 2,4 MB)© Animals Lebanon


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Über die Welttierschutzgesellschaft

Die Welttierschutzgesellschaft (WTG) ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin. In Entwicklungs- und Schwellenländern engagieren wir uns für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von Streuner-, Nutz- und Wildtieren durch Stärkung des Tierschutzes sowie eine verbesserte tiergesundheitliche Versorgung. In unseren Tierschutzprojekten als auch dem Bildungsprogramm TIERÄRZTE WELTWEIT arbeiten wir dafür mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen. Darüber hinaus fördern wir das Tierschutzbewusstsein im Land durch die Einbindung der lokalen Bevölkerung. In Deutschland schaffen wir mit öffentlichkeitswirksamen und politischen Tierschutzkampagnen die Voraussetzungen für ein respektvolles und tiergerechtes Miteinander von Mensch und Tier. Weitere Informationen unter: www.welttierschutz.org
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