Die bulgarische Straßenkatze Ivy hatte das Glück auf ihrer Seite…
Als eine von über einhundert Katzen lebte Ivy in einem entlegenen Bergdorf in verwilderten Bauruinen unter allerschlimmsten Bedingungen. Alleine, ohne Futter und Wasser fristete sie ein erbärmliches Dasein. Viele ihrer Artgenossen sterben an diesem Ort des Grauens – an Infektionen oder durch Verletzungen beim täglichen Kampf um das wenige Futter. Eine engagierte Tierschützerin unseres Partnervereins Streunerhilfe Bulgarien e.V. versucht zu helfen, so gut es geht. Sie versorgt die herrenlosen Katzen mit Futter und Medikamenten, auch Kastrationen organisiert sie.
Im Februar 2015 fiel ihr besonders Ivy auf, eine junge schwarz-weiße Katze, die schwer unter der Situation litt. Die Katze war von Flöhen befallen, wies chronischen Schnupfen und Atemwegsproblemen auf. Angesichts der großen Polypen und des Eiters, der aus ihrem Mund kam, verweigerte sie die Nahrungsaufnahme. Ihr Zustand verschlechterte sich von Tag zu Tag. Es sah gar nicht gut für sie aus.
Unsere Partnerorganisation Streunerhilfe Bulgarien e.V. wollte die Hoffnung nicht aufgeben und nahm sich Ivy an. Sie brachte sie in eine Klinik, wo ein Test auf das hochansteckende FIV (Felines Immundefizienz-Virus, sogenanntes Katzen-AIDS) gemacht wurde. Das Ergebnis war leider positiv. Auch ein schwerer Blutmangel wurde festgestellt. Dass die Katze FIV-positiv ist, bedeutet, dass sie leider nicht in unserer Katzenvilla unterkommen kann. Die Gefahr, dass sich die anderen Katzen anstecken könnten, ist zu hoch.
Hoffnung für Ivy
Ivy durfte stattdessen in einer liebevollen privaten Pflegestelle einziehen, wo ihre tierischen Mitbewohner ebenfalls FIV-positiv sind und aufgepäppelt werden. In den letzten Wochen bekam die tapfere Katze Antibiotika und andere aufbauende Medikamente. Es ging ihr von Tag zu Tag immer besser, doch zahlreiche Entzündungen wollten nicht ganz abklingen. Gute und schlechte Tage wechselten sich ab und die Pfleger waren stets voll Sorge.
Heute, etwa vier Monate nach ihrer Rettung aus der „Katzenhölle“, braucht Ivy zwar noch immer teure Medikamente und viel Fürsorge. Sie kann aber schon in absehbarer Zeit in ein fürsorgliches Zuhause auf Lebenszeit ziehen.