Wir unterstützen unsere Partnerorganisation Angkor Centre for Conservation of Biodiversity in Kambodscha, um durch umfangreiche Bildungsarbeit unter Mönchen und die Versorgung von Wildtieren in ihrem Schutzzentrum den Tierschutz zu stärken.
Das Zentrum bietet Obhut für etwaige Wildtiere, die zuvor aus tierwidrigen Haltungen oder den Fängen von Wildtierhändlern konfisziert werden konnten. Endlich in Sicherheit angekommen, nimmt sich ein geschultes und veterinärmedizinisch ausgebildetes Team der zum Teil schwer verletzten Tiere an. Wann immer möglich, sollen die Tiere nach ihrer Genesung wieder in einem sicheren Gebiet ausgewildert werden.
Doch das ist nicht immer möglich: Tiere wie Plumploris, die meist in Folge langer Leidenswege und Folgeerkrankungen nicht mehr in der Wildnis überlebensfähig wären, müssen im Schutzzentrum ihr tiergerechtes Zuhause auf Lebenszeit finden.
Hintergrund: Was sind Loris?
Loris sind eine scheue und nachtaktive Affen-Art aus der Familie der Feuchtnasenaffen, die in den dichten Bäumen der Wälder Südostasiens zuhause sind. Von den Handteller-großen Zwergloris über die stämmigeren Plumploris fallen sie alle durch ihre langsame Art und ihre großen Augen auf.
Da sie sich sehr langsam bewegen und dementsprechend einfach aus den Bäumen genommen werden können, sind sie leichte Beute für Wilderer. Grund für den Wildtierhandel ist zum einen die Haustier- bzw. private Haltung und zum zweiten die Nutzung von Lori-Produkten in der Traditionellen Medizin. Zunehmend werden Wildtiere wie Loris außerdem durch die vermehrte Rodung der Wälder und der Bebauung oder Kultivierung der Regionen vertrieben, ihr Lebensraum schrumpft und sie geraten in den gefährlichen Kontakt zu Menschen.
Loris sind eine vom Aussterben bedrohte, geschützte Art, insbesondere Plumploris werden leider weiterhin stark als Haustier nachgefragt. Mehr zu den Tieren und diesem problematischen Trend erfahren Sie in unserem Tierschutzblog: “Plumploris als Haustier? Nein!”
Chhun und Jake sind zwei der festen Bewohner des Schutzzentrums – eine Auswilderung ist für sie nicht mehr möglich:
Chhun, wir berichteten kürzlich über ihn, lebt seit 2018 im Schutzzentrum. Ein Tourist meldete dem Team unserer Partner, dass ein Plumplori privat gehalten würde – er führte ein elendes Leben in einem winzigen Käfig innerhalb eines Geschäfts mit grellem Licht, was für die nachtaktiven Plumploris sehr stressig ist. So wurde versucht, den Halter davon zu überzeugen, Chhun freiwillig zu übergeben. Dieser weigerte sich jedoch, bis unsere Partner die Behörden einschalteten, denen der Halter schließlich den Lori übergeben musste. Durch eine immer wiederkehrende Entzündung seines rechten Auges wird er nicht mehr in die Wildnis entlassen werden können.
Auch Jake (hier abgebildet) ist ein fester Bewohner des Schutzzentrums. Er wurde 2017 von einem Anwohner auf einem Grundstück entdeckt – er war wohl zuvor aus dem Nachbarhaus entlaufen, wo er als Haustier gehalten wurde. Die Annahme legt auch der Umstand nahe, dass Jake Zähne fehlen. Diese werden Plumploris für die Haustierhaltung gezogen oder abgeschnitten, damit sie sich mit ihren eigentlich giftigen Bissen nicht mehr verteidigen können. Daher wird Jake auch für immer im Schutzzentrum bleiben müssen, denn ohne Zähne könnte er nicht überleben, zu wenig Nahrung aufnehmen und sein Revier gegen andere männliche Plumploris nicht mehr verteidigen.
Zuletzt wurden die beiden im Februar 2024 umfassend tiermedizinisch untersucht. Ihre Gesundheit ist – abseits der chronischen Leiden und Einschränkungen – gut, wie der Check und die Blutuntersuchungen ergaben. Chhun wird weiterhin mit Salben am Auge behandelt und die Beschwerden der dauerhaften Entzündung gelindert. Diese Versorgung ist aufwendig und bedarf viel Feingefühl, etwa, damit die sensiblen nachtaktiven Tiere möglichst wenig gestört werden.
Liebe Tierfreundin, lieber Tierfreund, wir bleiben weiter an der Seite der Wildtiere wie Chhun und Jake und hoffen dabei auf Ihre Unterstützung – Ihre Spende schafft Hilfe!
Spenden Sie für die Wildtiere Kambodschas!
Nur mit Ihrer Hilfe können wir Plumploris wie Chhun und Jake ihr Leben lang versorgen.
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