Das Schicksal des Hundes Enis im syrischen Idlib hat viele bewegt: Er geriet in eine akute Notlage und war auf mobile Rettung und Versorgung in der Tierarztpraxis angewiesen. Doch in dieser gebeutelten Region mangelt es an allem und einzig unser Tierschutzeinsatz bietet Hilfe. Lesen Sie hier, wie sich diese Arbeit in Zeiten der täglich weiter eskalierenden Situation gestaltet – und sehen Sie im Video, wie es Enis heute geht.
Die Umstände könnten nicht schwieriger sein: Die Situation in der Region ist ohnehin massiv angespannt, anhaltende Kriegshandlungen stellen unser Tierschutzprojekt seit Beginn 2017 auf die Probe. Seit sich der Konflikt im gesamten Nahen Osten aber auch noch zuspitzt, wird es noch riskanter: Denn Grenzschließungen Syriens drohen und damit eine Unterbrechung der lebensrettenden Versorgung, die nur über Lieferungen aus dem Ausland gesichert werden kann. Wir stehen den Tieren dort jetzt akut zur Seite und halten unsere Tierschutzarbeit aufrecht – aber wir bleiben in großer Sorge und beobachten die Situation engmaschig.
Um Hoffnung und Kraft in diesen zehrenden Wochen und Tagen zu schaffen, möchten wir Ihnen berichten, was aus dem blinden Hund Enis wurde, von dem wir kürzlich berichteten.
Was nach dem Fund geschah
Als das Team den blinden Enis in einer Grube fand und daraus befreite, ging es davon aus, dass Enis einer der vielen umherstreunenden Hunde des nordwestlichen Syriens ist. Behutsam befreiten sie ihn aus der Situation, aus der sich selbst nie hätte retten können. Sie nahmen ihn mit in die Praxis, versorgten seine Wunden und päppelten ihn nach einer offensichtlich langen Zeit ohne Futter und Wasser wieder auf.
Lassen Sie die berührenden Bilder dieser Rettung im Video auf sich wirken:
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Eigentlich wollte das Team Enis ein Zuhause in ihrem Schutzzentrum bieten, als sie von den aufgeregten Halter*innen angerufen wurden, die schon verzweifelt nach ihrem Hund gesucht hatten. Enis konnte dann umgehend von seinen Menschen abgeholt werden und hat ein Zuhause, wo man ihn liebt – er war offenbar ausgebüxt und hatte sich dabei in diese lebensbedrohliche Situation gebracht. Wir freuen uns sehr über diesen emotionalen und positiven Ausgang seiner Geschichte.
Enis Schicksal ist kein Seltenes – zahllose Hunde aber sind streunend und ohne fürsorgliche Halter*innen, anderen Halter*innen fehlen in ihrer eigenen großen Not schlicht die Mittel für tiermedizinische Behandlungen. Auch hier helfen wir: Bis jetzt konnte das Team vor Ort mit Hilfe unserer Spender*innen 2024 schon so viel Gutes erreichen, zum Beispiel 953 Hunde gegen Tollwut impfen. Die Impfung rettet Hunde- und Menschenleben, denn sie beugt Tollwut-Ausbrüchen und daraus in der Vergangenheit bereits folgenden Tötungsaktionen von Hunden vor.
In unserer Tierarztpraxis wird auch weiterhin nie ein Tier abgewiesen, trotz steigendem Andrang werden sie alle kostenlos versorgt. In diesem Sommer waren es bis zu 750 behandelte Tiere pro Monat. Die Professionalität und das Engagement unserer Partner, das dort aufrechterhalten wird, spricht sich immer mehr in der Region herum. Dabei bleiben die Patienten vielfältig – sie reichen vom kleinen Vogel bis zum Pferd.
Seitdem sich nun die Lage im Nordwesten dramatisch zuspitzt und viele Menschen ihr Zuhause auch dort verlassen müssen, geraten auch immer mehr Tiere in Not. Sie sind dem Lärm des Krieges, Hunger und Krankheiten schutzlos ausgeliefert. Gleichzeitig könnten die Versorgung stocken, wenn es zu Grenzschließungen kommt. In ersten intensiven Bemühungen hat das Team deshalb bereits die Vorräte aufgestockt und kann so sicherstellen, dass unser Tierschutzeinsatz anhält.
Liebe Tierfreund*innen, aber wir müssen weiterhin stark an der Seite der Tiere Syriens bleiben und uns wappnen, falls es sich weiter so verschlimmert – Danke an alle, die uns dabei unterstützt haben und all jene, die es noch können. Jede Spende ist jetzt wertvoll!
Ihre Spende für Tiere in Not
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