Fütterungszeit für Große

Während der anhaltenden Dürre und der Waldbrände im Way Kambas Nationalpark geben unsere Elefanten-Patrouillen alles.

Der Sumatra-Elefant ist gefährdet. In seiner Heimat, der Insel Sumatra, wird die Population mittlerweile auf weniger als 2000 Elefanten in freier Wildbahn geschätzt. Zehn Prozent von ihnen leben im Way Kambas Nationalpark – einem nicht ungefährlichen Lebensraum. Denn der Park grenzt an Ackerland und immer öfter kam es in der Vergangenheit vor, dass die Elefanten auf der Suche nach Nahrung in den Lebensraum der Menschen eindrangen und die Ernte zerstörten. Um den teilweise tödlichen Mensch-Tier-Konflikt zu beenden und sowohl die lokalen Farmer als auch die gefährdeten Elefanten zu schützen, sind wir in Zusammenarbeit mit der Community for Sumatra Nature Conservation (CSNC) mit Elefanten-Patrouillen im Einsatz. Diese überwachen das Grenzgebiet vom Nationalpark und greifen im Notfall ein.


Zu einem außerordentlichen Fall kam es Ende des Jahres. Die Klimakatastrophe El Niño (die Erwärmung des Oberflächenwassers im tropischen Pazifik) sorgt in Sumatra schon seit Monaten für extreme Dürre, die zuletzt in großflächige Waldbrände überging. Die wilden Sumatra-Elefanten im Nationalpark schreckte das auf. Zudem ging ihnen und auch den Patrouillen-Elefanten die Nahrung aus, die sie sonst aus dem naturbelassenen Park schöpfen. Jetzt mussten die Mahouts (Elefantenführer) alles geben: Gesammelte Bananenstauden, Kokosblätter und Mais machten letztlich trotz der schwierigen Lage alle satt. Zweimal am Tag erhielten die Patrouillen-Tiere aufgrund der extremen Trockenheit auch ein Ergänzungsfutter aus braunem Zucker, Salz, Mineralpulver, Reiskleie, Bohnen und Wasser.

Den Bildern nach zu urteilen schmeckt es den sanften Dickhäutern hervorragend.

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