Unser Einsatz in Tansania, Tag 1 bis 4

„Super Zusammenarbeit, nettes Team und großartige Atmosphäre“ – mit diesen Worten beginnt der erste Bericht vom TIERÄRZTE WELTWEIT Programm Manager Ruprecht Herbst. Er ist seit letzter Woche in Tansania, um die erste Unterrichtseinheit des Workshops durchzuführen. In Begleitung der Tierärztin Dr. Tina Lang ist TIERÄRZTE WELTWEIT vor Ort, um Studenten vom College für Tierhaltung und Tiergesundheit weiterzubilden. Lesen Sie hier, wie der Workshop verläuft:

Tag 1 bis 4:

„Bei der Ankunft am Schulungszentrum warten die 20 Studenten schon auf uns: Sie sind motiviert und wissbegierig, wenngleich noch etwas schüchtern. Salomon, der kenianische Esel-Experte der Donkey Sanctuary, der uns auf diesem Einsatz unterstützt, beweist sich als echter Entertainer und Stimmungsmacher. Auch die uns begleitende Tierärztin Dr. Tina Lang macht tolle Arbeit und sie versteht sich ausgezeichnet mit den Studenten.
An den Vormittagen der ersten Tage lernen die Studenten theoretisch. An den Nachmittagen führen wir praktische Übungen durch. Zunächst sind die bekannten „five freedoms“ an der Reihe. Diese sind Grundlage unseres Tierschutzgedankens. Sie besagen, was jedem Tier zustehen sollte: 1. Freiheit von Hunger, Durst und Fehlernährung, 2. Freiheit von Unbehagen, 3. Freiheit von Angst und Leiden, 4. Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheit und 5. Freiheit zum Ausleben normalen Verhaltens. Weiter geht es mit klinischen Untersuchungen. Die 20 Teilnehmer unseres Workshops, die Tierhaltung und Tiergesundheit studieren, erlernen Methoden, um die Tiere zu fixieren, Maulkörbe anzulegen oder wie sie mit Stethoskop und Thermometer richtig arbeiten können. Tina Lang simuliert alle Übungen am Eseldummy und sorgt damit – eher ungewollt – für gute Unterhaltung.
Der dritte Tag handelt im theoretischen Workshop von Parasiten. Die Studenten lernen die landestypischen Gefahren kennen und erfahren, wie Tiere bei Parasitenbefall zu behandeln sind.
An den Nachmittagen sind Tierbesitzer geladen, ihre Esel, Schafe oder Ziegen zur kostenlosen Behandlung zu bringen. In Gruppen können die Studenten die Tiere nach dem erlernten Wissen untersuchen und ihre Ergebnisse präsentieren.


Der Ausflug auf eine landwirtschaftliche Messe, auf der auch unser Partner MAWO einen Stand hat, ist eine willkommene Abwechslung zum Unterricht. Vor Ort kommen die Studenten mit Biobauern, Saatgutherstellern und Pflanzenheilkundlern ins Gespräch. Für die meisten Tansanier, die in der Landwirtschaft tätig sind, ist die Arbeit ihres Tieres unverzichtbar. Der Austausch mit den erfahrenen Landwirten ist für die Studenten besonders spannend.

Tag Vier ist ein besonderer: Morgens widmen wir uns theoretisch dem Wundmanagement und die Studenten üben gegenseitig das Anlegen von Verbänden. Gegen Mittag behandeln wir als Großgruppe einen Esel und trimmen ihm unter fleißiger Mitarbeit der Studenten die Hufe.
Dann geht es auf den Tiermarkt – ein wirklich unglaubliches Erlebnis. Am Eingang des Marktes sehen wir hunderte ‚geparkte‘ Esel, die nachdem sie die schweren Lasten zum Markt bringen mussten, hier den ganzen Tag warten – ohne Wasser, Futter und Schatten. Die Studenten arbeiten erstmals praktisch ‚draußen‘. Sie behandeln einige Esel nach Absprache mit dem Besitzer gegen Parasiten und führen klinische Untersuchungen an den Tieren durch.


Es sind bisher sehr ereignisreiche und spannende Tage. Nun freuen wir uns alle auf die mobilen Kliniken, mit denen wir in den nächsten Tagen unterwegs sein werden.“

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