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Deutschland schützt die Katze

Mit der Kampagne „Schütze Deine Katze“ haben wir im Laufe des letzten Jahres intensiv darauf aufmerksam gemacht, wie Katzenbesitzerinnen und -besitzer ihren Tieren durch Maßnahmen wie Impfen, Registrieren und Kastration ein möglichst sicheres Leben ermöglichen können. Neben dem Wohl und der Gesundheit der eigenen Katze, wird dadurch auch indirekt das Leid der Streuner gemindert.

Hintergrund: Schütze Deine Katze

Im Rahmen unserer Hauskatzen-Kampagne „Schütze Deine Katze“ informieren wir über wichtige Themen wie Kastration, Impfung sowie Registrierung und Kennzeichnung. Außerdem haben wir einen individualisierbaren Katzenschutzpass entwickelt, der eine allgemeine Gesundheits-Checkliste sowie Tipps zur Gefahrenreduzierung im Haushalt enthält.

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Alljährlich im Mai ist das Problem besonders präsent. Denn dann werden, wie aktuell, Katzenschutzvereine und Tierheime mit ungewolltem Katzennachwuchs regelrecht überschwemmt. Das Phänomen dieser sogenannten Maikätzchen hängt unmittelbar auch mit Besitzerkatzen zusammen: Viele der neu geborenen Kätzchen sind das Ergebnis einer Paarung von unkastrierten Besitzerkatzen mit Freigang und Streunerkatzen, was in der milden Jahreszeit zu besonders viel Nachwuchs führt.

In Deutschland leben über 13 Millionen Hauskatzen. Jeder Katzenbesitzer ist gefragt seinen Beitrag zum Tierschutz zu leisten – im Hinblick auf die eigene Katze aber auch auf die geschätzten zwei Millionen Streunerkatzen.

Auch in Deutschland gibt es streunende Katzen: schätzungsweise sind es zwei Millionen.
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Katzen profitieren vom Katzenschutzpass

Im Rahmen unserer Kampagne stellen wir Katzenhaltern mit dem individuellen Katzenschutzpass ein praktisches Hilfsmittel für mehr Katzenschutz zur Verfügung, das bereits für mehr als 1.000 Samtpfoten genutzt wird.  Neben Angaben wie dem Geschlecht, Alter und Gewicht kann in diesem auch vermerkt werden, ob das Tier kastriert und geimpft ist. Ebenso können Hinweise zu besonderen Charaktereigenschaften und Futterunverträglichkeiten vermerkt werden. So ist das Tier bestens versorgt, wenn Frauchen oder Herrchen einmal abwesend sind und ein Freund, Angehöriger oder Katzensitter die Verpflegung des Tieres übernimmt.
Des Weiteren enthält der Katzenschutzpass wertvolle Tipps zur Gesundheit von Hauskatzen und einen kompakten Überblick über die tierschutzrelevanten Themen Kennzeichnen, Registrieren, Impfen und Kastration.

Der individuelle Katzenschutzpass der Welttierschutzgesellschaft

Katzenschutz optimieren

Anhand der Angaben zu 1.000 Katzen, für die bereits ein Pass ausgefüllt wurde, können wir zusammenfassen, dass davon immerhin 91 Prozent kastriert sind. Dennoch: Jede fünfte unkastrierte Katze hat Freigang, was wie eingangs beschrieben aus Tierschutzsicht ein großes Problem ist.

Ebenfalls ist aus Tierschutzsicht relevant: nur 61 Prozent der Tiere sind registriert. Dabei finden jedes Jahr viele Katzen nach einer Erkundungstour nicht mehr nach Hause zurück. Auch Wohnungskatzen sind gefährdet, wenn sie versehentlich entwischen. Laut dem Haustierregister TASSO wurden im Jahr 2017 knapp 40.000 Katzen als entlaufen gemeldet. Sind die Katzen dann nicht gekennzeichnet und registriert, können sie ihren Haltern nicht mehr zugeordnet werden. Sie verbleiben als eine von vielen Streunerkatzen auf der Straße oder landen im Tierheim.

Auch in Deutschland gibt es streunende Katzen: schätzungsweise sind es zwei Millionen.
© Nekonomania/flickr

Unser Ziel ist es, Katzenbesitzer dafür zu sensibilisieren, dass sie durch die genannten Maßnahmen (Impfen, Registrieren, Kastrieren) nicht nur die eigenen Tiere bestmöglich schützen, sondern gleichzeitig tausende potentielle Nachkommen vor einem leidvollen Schicksal als Streuner auf den Straßen Deutschlands bewahren können. Daher werden wir auch in Zukunft über diese wichtigen tierschutzrelevanten Aspekte der Katzenhaltung informieren.