Ostafrikas Esel: Zukunft weiter ungewiss
Seit Monaten verfolgen wir die Geschehnisse in Kenia mit großer Sorge. In dem ostafrikanischen Land entscheidet sich womöglich das Schicksal der Esel in der gesamten Region.
Seit Monaten verfolgen wir die Geschehnisse in Kenia mit großer Sorge. In dem ostafrikanischen Land entscheidet sich womöglich das Schicksal der Esel in der gesamten Region.
Die Situation ist nach wie vor dramatisch: Während den Esel-Schlachthausbetreibern ein Aufschub gewährt wurde, hüllt sich das Landwirtschaftsministerium in Schweigen. Doch dringend muss es bis zum 31. Juli aktiv werden – denn sonst könnte das einst ausgesprochene Verbot gänzlich widerrufen werden. Ein Update aus unsicheren Gefügen.
Wir leisteten lebensrettende Hilfe für mehrere Tausend Tiere, die durch die Folgen der Coronakrise in zusätzlicher Not sind.
Unsere Hoffnung war vergebens: Am 15. Juni ließ das Höchste Gericht Kenias verkünden, dass das erst kürzlich ausgesprochene Verbot für die Schlachtung von Eseln und den Export der Häute mit sofortiger Wirkung aufgehoben sei. Das blutige Geschäft geht weiter.
Den vier Esel-Schlachthäusern in Kenia wurde mit sofortiger Wirkung die Schlachtung von Eseln und der Export von Eselsprodukten nach China verboten. Unsere Arbeit war erfolgreich – und somit unsere Petition jetzt mit sagenhaften 90.0053 Unterschriften als abgeschlossen erklärt werden.
Große Neuigkeiten in dunklen Zeiten: Mit sofortiger Wirkung ist der rechtliche Rahmen für ein Verbot der Schlachtung von Eseln für den Export nach China geschaffen.
Völlig unerwartet verkündete Peter Munya vom kenianischen Landwirtschaftsministerium am gestrigen Abend vor lokalen Eselhalter*innen, dass die Schlachtung von Eseln und der Handel mit Eselsprodukten gestoppt werde. Doch unser Optimismus ist zum aktuellen Zeitpunkt noch gedämpft.
In den ländlichen Regionen Tansanias leben die meisten Familien von und mit ihren Eseln. Doch den Arbeitstieren geht es oftmals schlecht. Ein Fußballclub nutzt den Sport, um sich für das Wohl der Tiere einzusetzen.
Vier Schlachthäuser, quer über das Land verteilt, sind die letzte Station hunderttausender Esel in Ostafrika. Als existentielle Helfer haben sie ihr Leben an der Seite der Menschen verbracht und sind hier auf den letzten Metern ihres Lebens unerträglichem Leid ausgesetzt. Ein Report aus Kenias Esel-Schlachthäusern:
Der 45-jährige Dr. Calvin Solomon Onyango bringt mit uns den Schutz für die Esel in Kenia voran. Darüber hinaus repräsentiert er als Vertreter in ganz Afrika das Programm TIERÄRZTE WELTWEIT, ein Gemeinschaftsprojekt der Welttierschutzgesellschaft und Welttierschutzstiftung.