Laos
Rettungsstation für Bären
Ob durch Lebensraumzerstörung, illegale Jagd oder für die grausame Praxis der Galle-Gewinnung: Bären in Laos sind durch viele Faktoren bedroht. Um in Not geratene Tiere aus ihren misslichen Lagen befreien und ihnen ein Leben ohne Leid bieten zu können, legen wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Free The Bears (FTB) den Grundstein für den Bau einer Rettungsstation.
Laos
Im Einsatz für die Tiere
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Weitere InformationenIllegaler Wildtierhandel: Laos als Drehscheibe des Bärenhandels
Im Jahr 2023 wurde in Laos erstmals ein eigenes Gesetz zum Schutz von Wildtieren verabschiedet. Es unterteilt Wildtiere in drei Schutzkategorien. Bären fallen dabei unter Liste I, was bedeutet, dass Besitz, Handel, Fang und Haltung grundsätzlich verboten sind. Ausnahmen sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung zulässig. Zuvor basierte der gesetzliche Schutz auf einer Vielzahl von Regelungen und Dekreten, die jedoch weder ausreichend konkretisiert noch konsequent durchgesetzt wurden. Das neue Gesetz stellt somit einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar. Allerdings bleibt die praktische Umsetzung bislang noch unzureichend, da es an klaren Strukturen und effektiver Kontrolle fehlt.
Der illegale Handel mit Wildtieren stellt nach wie vor eine der größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt und den Tierschutz in Laos dar. Das Land hat sich zu einem zentralen Ursprungs- und Transitstaat im illegalen Wildtierhandel entwickelt – insbesondere im Hinblick auf Bärenarten. In Laos ist der Handel mit lebenden Bären hochaktiv und kaum reguliert. Im Gegensatz dazu ist er in Vietnam in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.
Solange in Laos keine wirksamen Kontroll- und Durchsetzungsmechanismen bestehen, bleibt eine effektive Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels in der gesamten Region schwierig. Der mangelnde Vollzug von Tierschutzgesetzen in Laos hat damit eine unmittelbare Auswirkung auf die Nachbarländer: Er eröffnet Schlupflöcher, die von kriminellen Netzwerken gezielt genutzt werden, um den grenzüberschreitenden Wildtierhandel aufrechtzuerhalten. Der Schmuggel mit Bären verläuft dabei über gut vernetzte Routen, die Laos mit Vietnam und Thailand verbinden. Diese Handelswege versorgen sowohl nationale als auch internationale Märkte.
Kragenbären und Malaienbären sind stark nachgefragt – Gallenflüssigkeit oder aber Körperteile, wie ihre Gallenblase werden vor allem für die Traditionelle Medizin genutzt, das Fleisch gilt als Delikatesse. Trotz ihres Schutzstatus werden die Tiere gejagt, gehandelt und ausgebeutet.

Besonders häufig werden zudem auch Jungtiere aus der Natur entnommen, um sie als Haustiere, Statussymbol oder den Einsatz in sogenannten Bärengallefarmen zu nutzen. Auf den illegalen Gallefarmen wird den Tieren unter grausamen Bedingungen Galle abgezapft. Die Zahl der Bären auf diesen Farmen wird in Laos offiziell zwar nur auf weniger als 100 Tiere geschätzt – allerdings existieren keine Registrierungssysteme, wie sie beispielsweise in Vietnam vorgeschrieben sind, weshalb die Zahl weitaus höher sein könnte.
Gleichzeitig fehlen in Laos zentrale Voraussetzungen für wirksame Hilfe:
- Die Infrastruktur für Konfiszierungen ist unzureichend.
- Es gibt nicht ausreichend geschultes Personal, um schnell auf Wildtierbeschlagnahmungen zu reagieren.
- Die lokalen Behörden sind unzureichend für Tierschutzstandards und den fachgerechten Umgang mit Wildtieren geschult.
- Im Land gibt es nur wenige Einrichtungen, die konfiszierten Tieren sofortige Versorgung und Unterbringung bieten können – und keine in den für den Handel besonders relevanten Regionen wie Zentral- und Südlaos.
Wir bauen eine Rettungsstation in Savannakhet
Aktuell ist die Lage besonders im Süden von Laos dramatisch, da es keine Strukturen für eine schnelle Rettung, fachgerechte Versorgung und Unterbringung von Bären oder anderen Wildtieren gibt.
Mit unserer Förderung und dem Bau einer Rettungsstation für beschlagnahmte Wildtiere in der Provinz Savannakhet soll sich das ändern! Geplant ist die Errichtung von vier sicheren Wildtiergehegen (mit jeweils 27m³) auf einem vom Landwirtschafts- und Forstamt bereitgestellten Gelände, das vor allem in Not geratenen Bären unmittelbar nach ihrer Rettung Obhut bietet. Angeschlossen wird eine tierärztliche Notversorgung.
Wir wollen damit die erste Station für misshandelte und leidende Tiere bieten, in der sie Schutz und Versorgung finden und Kraft schöpfen können, bevor sie in anderen Landesteilen in Schutzzentren mit tiergerechten großen Gehegen gebracht werden können. Dort werden sie (nach einer Quarantänezeit) entweder in bestehende Gruppen integriert oder für eine spätere Auswilderung vorbereitet.

Auch im Schutzzentrum Luang Prabang unterstützen wir den Bau eines weiteren Geheges, um noch mehr Tieren ein sicheres und tiergerechtes Leben bieten zu können.
30 Euro
im Monat
sichern die Transportkosten für gerettete Tiere.
120 Euro
ermöglichen eine Woche Bauzeit vom Rettungszentrum
Savannakhet ist ein strategisch gewählter Standort – zentral gelegen entlang bedeutender Wildtierhandelsrouten nach Thailand und Vietnam. Parallel kann das Team unserer Partnerorganisation Free The Bears von hier aus Rettungseinsätze koordinieren. Es sollen umfassende Schulungen für Beamt*innen durchgeführt werden: mit Fokus auf den fachgerechten Umgang mit geretteten Wildtieren, eine tierschutzgerechte Versorgung, Notfallmaßnahmen und Grundlagen der Strafverfolgung im Zusammenhang mit dem illegalen Wildtierhandel.
Der Bau der Rettungsstation sowie von Beginn an begleitende Trainingsmaßahmen für relevante staatliche Mitarbeiter*innen tragen dazu bei, das Wohlergehen der beschlagnahmten Wildtiere nachhaltig zu verbessern und den illegalen Handel gezielter und wirksamer zu bekämpfen.

Bildungsarbeit an Schulen: Prävention, die Bärenleben retten wird!
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Free The Bears setzen wir in Laos zudem auf einen hohen Anteil an Bildungsarbeit. Wir wollen verhindern, dass zukünftige Generationen zur Ausbeutung von Bären beitragen und sie stattdessen frühzeitig für die Bedürfnisse der Tiere sensibilisieren sowie eine Verbundenheit mit den Tieren und ihrer natürlichen Lebensweise fördern – einem Leben in der Wildnis, fernab von Gefahren wie Jagd und Handel.
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, bitte ermöglichen Sie diese Hilfe! Mit ihrer Spende unterstützen Sie uns dabei, die Rettungsstation für notleidende Bären zu errichten.
Schenken Sie Wildtieren Schutz!
Nur mit Ihrer Unterstützung können wir unsere weltweite Tierschutzarbeit leisten. Bitte unterstützen Sie uns.
Lesen Sie aktuelle Neuigkeiten aus unseren Projekten für Wildtiere
Ihre Ansprechpartnerin für Fragen
Kontaktieren Sie mich gern:
Christine Rattel
Projektmanagerin
Tel.: +49(0)30 – 9237226-0
E-Mail: projekte@welttierschutz.org

