Anti-Tollwut-Einsatz in Liberia gewürdigt
Es ist eine Ehrung, die uns stolz macht: Unsere lokale Partnerorganisation LAWCS im westafrikanischen Liberia hat mit dem „World Rabies Day Award“ die wichtigste internationale Auszeichnung für erfolgreiche Anti-Tollwut-Einsätze erhalten. Es ist zugleich ein Beleg für die Fortschritte im Bereich Tierhaltung und Tiergesundheit, die wir mit dem laufenden Ausbildungsprogramm TIERÄRZTE WELTWEIT – gemeinsam mit der Welttierschutzstiftung – im Land begleiten.
Hintergrund: TIERÄRZTE WELTWEIT
Gemeinsam mit der Welttierschutzstiftung und lokalen Partnern engagieren wir uns im Rahmen des Programms TIERÄRZTE WELTWEIT (englisch: VETS UNITED) für mehr Tierschutz in tierbezogenen Berufen in Ländern des Globalen Südens. Dafür setzen wir bei zahlreichen Berufsgruppen an, um durch Aus- und Fortbildungskurse sowohl theoretisch als auch praktisch Tierschutzthemen zu lehren und so das Tierwohl durch eine optimierte tiermedizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern.
Zum ProgrammSeit 2019 unterstützen wir mit dem Bildungsprogramm TIERÄRZTE WELTWEIT die lokale Tierschutzorganisation Liberia Animal Welfare and Conservation (LAWCS), um Studierenden im Fach Tiergesundheit theoretisches wie praktisches Tierschutzwissen zu vermitteln, darunter auch zur Vermeidung von Infektionskrankheiten wie der Tollwut. Die Auszeichnung unseres liberianischen Partners mit dem World Rabies Day Award für seinen bereits mehr als 10 Jahre andauernden Kampf gegen die Tollwut ist besonders wertvoll. Schließlich wird die Ehrung von der Globalen Allianz zur Eindämmung der Tollwut (GARC, Global Alliance for Rabies Control) vergeben, zu der sich die weiterhin von Tollwut betroffenen Staaten zusammengeschlossen haben und die unter anderem von der Weltorganisation für Tiergesundheit unterstützt wird.
Die Studentin Aisha Sanoe (auf den Bildern zu sehen) ist Teilnehmerin des Projekts, das das Bildungsprogramm TIERÄRZTE WELTWEIT gemeinsam mit LAWCS an zwei Ausbildungsinstitutionen im Land gestartet hat. Sie studiert Tiergesundheit an einer dieser Institutionen, der Cuttington University in Gbarnga, und weiß aus ihren freiwilligen Tierschutz-Einsätzen, dass die Tollwut weiter eine Belastung im Verhältnis zwischen Menschen und Hunden dar. Denn jedes Jahr sterben in Liberia noch immer mehr als 200 Menschen, nachdem sie sich durch Hundebisse mit Tollwut infizierten.
Mit ihrem Wissen, das sie sich in den praktischen und theoretischen Einheiten des Tierschutzkurses angeeignet hat, unterstützt Aisha Sanoe die Arbeit der LAWCS, indem sie Tiere in ihrer Nachbarschaft versorgt und besonders auch das Thema Tollwut adressiert:
„Ich spreche bei vielen Gelegenheiten mit den Menschen über Tollwut und die Möglichkeiten zur Vorbeugung, sowie die Anzeichen und Symptome von Tollwut. Wann immer ich an Tollwut denke, fällt mir als erstes ein, wie tödlich das Virus ist und wie viele Menschen die Verbreitung von Tollwut aus Unwissenheit nicht ernst genug nehmen.“
Um den Menschen in Liberia die Gefahr der Tollwut bewusst zu machen, organisiert die LAWCS auch Bildungsprogramme für Kinder und Erwachsene, in denen über den richtigen Umgang mit Tieren informiert wird und darüber, wie sich gerade Kinder vor Angriffen schützen können. Unser Partner konnte durch sein langjähriges Anti-Tollwut-Projekt bereits über 50.000 Kinder erreichen und mit kostenlosen Impfaktionen und tiermedizinischer Versorgung das Leben von mehr als 10.000 Hunden und Katzen verbessern.
Für weitere Fortschritte im Tierschutz ist allerdings gut ausgebildetes tiermedizinisches Personal unerlässlich. Die Worte von Studenten*innen wie Aisha Sanoe zeigen, wie wichtig deshalb unsere Ausbildungseinsätze sind, um dauerhaft die Versorgung der Tiere zu verbessern und für mehr Tierschutzbewusstsein in der Bevölkerung zu sorgen.
Mit Ihrer Hilfe, liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, kann das Programm TIERÄRZTE WELTWEIT unseren Partner in Liberia weiterhin dabei unterstützen, tiermedizinisches Fachpersonal in Tierschutzfragen auszubilden. Jede Spende hilft!
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